H1-Chart des EUR/USD-Paares.
Wie wir gestern Abend schätzten, das Währungspaar EUR/USD hat sich beim Handel am Freitag Nacht fast vollständig ursprüngliche Positionen zurückgewinnt, die das Paar vor der Sitzung der Europäischen Zentralbank hatte. Gestern sagten wir, dass das Wachstum der Euro-Währung aus unserer Sicht absolut unangemessen sei, da die EZB den Tradern nichts Optimistisches berichtete. Dasselbe gilt für ihre Vorsitzende, Christine Lagarde, so dass der Rückgang der Notierungen der Euro-Währung eine Selbstverständlichkeit war. Darüber hinaus erreichte das Paar gestern die obere Grenze des Seitenkanals von 1,17-1,19, über den wir seit mehreren Wochen schreiben. Es gab mehrere Versuche von Tradern, diesen Kanal zu verlassen, aber die meiste Zeit befanden sich die Notierungen noch innerhalb dieses Kanals. So löste auch der Abprall von dem Niveau von 1.1903 eine erneute Abwärtsbewegung aus. Jetzt haben Trader wieder weder eine Trendlinie noch einen Trendkanal oder irgendeine andere technische Formation zur Verfügung, die diesen oder jenen Trend unterstützen würden. Somit können Anfänger nach dem Abprall vom Niveau von 1,19 wieder nur von einer Fortsetzung der Abwärtsbewegung ausgehen.
Am 11. September empfehlen wir Anfängern, in der Tat auf einen makroökonomischen Bericht zu achten - die Inflation in den USA. In den letzten Wochen bekommt die Inflationsrate wieder Bedeutung, da sowohl die Federal Reserve als auch die EZB darüber sprechen. Die Zentralbanken der Vereinigten Staaten und der Europäischen Union werden sich bei der Anpassung ihrer Geldpolitik wieder auf die Inflationsindikatoren stützen. Einfach ausgedrückt: Die Inflation ist das erste, worauf die Zentralbank bei ihren Sitzungen achten wird. Beide Zentralbanken glauben, dass die Inflation bei 2% oder etwas höher liegen sollte. Aber es sollten stabile 2% sein, nicht ein einziger Fall. Eine solche Inflation war schon vor der "Coronavirus-Krise" sehr schwer zu erreichen, und jetzt ist sie es noch mehr. Somit ist das Wachstum der Inflation in Amerika (wenn es heute festgelegt wird) gut, aber dennoch erwarten wir keine schnelle Reaktion des Marktes auf diesen Bericht. Prognosen deuten darauf hin, dass der Kernindikator von 1% auf 1,2% im Jahresvergleich steigen sollte, während die Kerninflation (ohne volatile Lebensmittel und Energie) bei 1,6% im Jahresvergleich bleiben sollte. Die Überschreitung dieser Prognosen wird sich also positiv auf die US-Währung auswirken. Wir erinnern auch daran, dass kürzlich die Inflation in der Europäischen Union herauskam, die im August -0,2% im Jahresvergleich betrug. Das ist in der Tat eine Deflation, ein Preisverfall. Für Freitag sind keine weiteren wichtigen makroökonomischen Berichte geplant.
Am 11. September sind die folgenden Optionen möglich:
1) Es wird Anfängern nicht empfohlen, zu diesem Zeitpunkt die Kaufspositionen mit dem Währungspaar zu eröffnen, da der Preis gestern von dem Niveau von 1.1903, das obere Linie des Seitenkanals darstellt, wieder abprallte. Auch gibt es derzeit kein einziges Muster, das den Aufwärtstrend unterstützt. Dementsprechend müssen die Käufer warten, bis sich ein Aufwärtstrend bildet oder der Preis über dem Niveau von 1.1903 gehalten werden.
2) Die Verkaufspositionen sehen jetzt immer noch attraktiver aus, und sei es nur, weil die Trader das Niveau von 1.1903 nicht überwinden konnten. Was die Möglichkeit der Eröffnung neuer Short-Positionen betrifft, so ist die Situation jetzt kompliziert. Zunächst einmal gibt es keine Muster, die die Abwärtsbewegung unterstützen. Zweitens, selbst wenn wir von einer Fortsetzung der Abwärtsbewegung nach dem Abprall vom Niveau von 1.1903 ausgehen, wäre es gut, wenn der MACD-Indikator (wie auch der Kurs) leicht nach oben korrigieren würde. Bislang ist der Indikator nach unten gerichtet, so dass er kein neues Verkaufssignal erzeugen kann.Somit können diejenigen Trader, die bereits gestern Abend die Verkaufspositionen mit dem Währungspaar eröffnet haben, nun in Short-Positionen mit den Zielen von 1.1771 und 1.1728 bleiben. Für neue Verkäufe benötigen wir ein Signal vom MACD.
Was auf dem Chart steht:
Unterstützungs- und Wiederstandsniveaus sind Preisniveaus, die bei der Eröffnung eines Kaufs oder Verkaufs angestrebt werden. Sie können Take-Profit in deren Nähe platzieren.
Rote Linien sind Kanäle oder Trendlinien, die den aktuellen Trend anzeigen und zeigen, in welche Richtung es vorzuziehen ist, jetzt zu handeln.
Pfeile nach oben/unten - zeigen an, welche Handelshindernisse nach oben oder unten erreicht oder überwunden werden sollen, um in die Long-oder Short-Positionen zu gehen.
MACD-Indikator (10,20,3) - Histogramm und Signallinie, deren Überschreiten ein Signal für den Markteintritt ist. Es wird empfohlen, sie in Kombination mit Trendkonstruktionen (Kanäle, Trendlinien) zu verwenden.
Wichtige Reden und Berichte (immer im Wirtschaftskalender enthalten) können die Bewegung eines Währungspaares stark beeinflussen. Daher wird empfohlen, während ihrer Veröffentlichung so vorsichtig wie möglich zu handeln oder den Markt zu verlassen, um eine scharfe Umkehrung des Kurses gegenüber der vorherigen Bewegung zu vermeiden.
Die Anfänger, die auf dem Forex-Markt handeln, sollten daran denken, dass nicht jeder Handel profitabel sein kann. Die Entwicklung einer klaren Strategie und das Money Management sind der Schlüssel zum Erfolg im Handel über einen langen Zeitraum.
