EUR/USD – 1H.
Das Paar EUR/USD ist am 21. Dezember unter die ansteigende Trendlinie gesunken. Danach folgte eine Umkehr zugunsten der europäischen Währung und ein Anstieg in Richtung des Eröffnungsniveaus des Tages. Dann haben die Notierungen wieder eine Umkehr zugunsten des Dollars mit einem nachfolgenden Rückgang durchgeführt. Zudem hat sich eine neue absteigende Trendlinie ausgebildet, die die Stimmung der Trader als bärisch charakterisiert. Die Behauptung des Kurses über dieser Linie ermöglicht einen neuen Anstieg der Notierungen des Euro in Richtung des Korrekturniveaus von 323,6 % - 1,2308. Kaum haben die Trader die Information über die neue Variante des Coronavirus und alle möglichen Folgen noch einer Pandemiewelle verarbeitet, als aus den Vereinigten Staaten eine Nachricht kam, dass das Repräsentantenhaus des Kongresses dem Unterstützungspaket für die Wirtschaft zugestimmt hat. Die Verhandlungen über das Konjunkturpaket dauerten seit August, aber die Demokraten und Republikaner konnten zur Einigung nicht kommen, insbesondere vor der Präsidentschaftswahl. Letztendlich haben sich zwei führende Parteien gegen den Jahreswechsel auf das Hilfspaket in Höhe von 900 Milliarden Dollar doch verständigt. Es sieht eine direkte Einmalzahlung in Höhe von 600 Dollar den Bürgern unterhalb einer jährlichen Einkommensgrenze vor. Das ist zweimal höher als im Frühjahr. Außerdem werden die Arbeitslosenhilfen um 300 Dollar aufgestockt. Das Maßnahmenbündel enthält auch die Unterstützung für Betriebe, die von der Pandemie am schwersten betroffen sind. Es bezieht sich hauptsächlich auf den Dienstleistungsbereich, den Luftverkehr und andere Branchen. Rund 300 Mrd. Dollar sind für Krediten an kleine Unternehmen bestimmt. Die Nachricht hat die Senkung der amerikanischen Währung hervorgerufen, denn sie bedeutet, dass der Dollar in großen Mengen auf Einmal in Umlauf kommt. Das Maßnahmenbündel sollte außerdem die Inflation in Amerika anregen.
EUR/USD – 4H.
Im vierstündigen Chart haben die Notierungen des Paares zwar eine Umkehr zugunsten der europäischen Währung durchgeführt, aber größtenteils wird das Instrument zwischen dem Korrekturniveau von 200,0 % - 1,2353 und der ansteigenden Trendlinie gehandelt, die immer noch auf die Bullenstimmung der Trader verweist. Mehr sind zurzeit jedoch die Stundencharts zu beachten, da sie mögliche Änderungen schneller widerspiegeln.
EUR/USD – Daily.
Im Tageschart setzen die Notierungen des Paares den Anstieg in Richtung des Korrekturniveaus von 423,6 % - 1,2495 fort. Solange sich das Instrument nicht unter dem Korrekturniveau von 323,6 % behauptet hat, bleiben die Chancen auf den Anstieg hoch.
EUR/USD – Weekly.
Im Wochenchart hat sich das Paar unter einem Contracting Triangle behauptet, was den langfristigen Aussichten auf den Anstieg des Paares einen Raum lässt.
Nachrichtenüberblick
Am 21. Dezember gab es in der EU und in den USA keine wichtigen wirtschaftlichen Berichte oder Ereignisse. Es kamen jedoch viele Nachrichten, die im Kalender nicht geplant waren, aber ziemlich heftige Reaktionen der Trader ausgelöst haben.
Nachrichtenkalender für die USA und EU
USA: Änderungen des Bruttoinlandsprodukts für das dritte Quartal (13-30 GMT).
USA: CB Verbrauchervertrauensindex (15-00 GMT).
Am 22. Dezember werden die BIP-Daten und der Verbrauchervertrauensindex in den USA veröffentlicht. Gegenwärtig sind diese Zahlen nicht besonders wichtig. Die Aktivität der Trader dürfte heute niedriger sein.
Commitments of Traders Report
Seit vier Wochen in Folge wurde die Stimmung der Non Commercials immer bullischer. Die Commitments of Traders Reports zeugten davon und das entsprach den Entwicklungen bei dem Paar Euro/Dollar. Aber in der letzten Woche haben die Trader gleich 11.000 Short-Positionen eröffnet und 5.200 Long-Positionen geschlossen. So wurde die Bullenstimmung deutlich schwächer. Trotzdem steigt die europäische Währung immer noch an. Die starke Stimmungsänderung bei Non Commercials bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, das der Euro sofort einbrechen muss. Der jüngste Commitments of Traders Report zeigt, dass sich die Marktteilnehmer auf den Rückgang der europäischen Währung oder zumindest auf das Ende ihres Wachstums einstellen.
EUR/USD-Prognose und Empfehlungen für die Trader
Heute wird empfohlen, den Euro mit dem Ziel von 1,2201 zu verkaufen, weil ein Abprall ab der Trendlinie im Stundenchart durchgeführt worden ist. Im Falle der Behauptung unter dem Niveau von 1,2201 könnte das Paar noch um 40 oder 50 Punkte zurückgehen. Neue Kaufpositionen kann man mit dem Ziel von 1,2308 eröffnen, falls sich die Notierungen über der Trendlinie im Stundenchart behaupten.
Begriffe:
Non Commercials sind große Marktspieler: Banken, Hedgefonds, Investmentfonds, Privatanleger, Großanleger.
Commercials sind Firmen, Banken, Korporationen, Gesellschaften, die die Währung nicht für den spekulativen Gewinn, sondern für die Sicherung ihrer laufenden Tätigkeit, oder Import- und Exporttransaktionen kaufen.
Non Reportable Positions sind kleine Trader, die keinen wesentlichen Einfluss auf den Preis haben.