EUR/USD – 1H.
Das Paar EUR/USD ist am 22. Dezember wieder gesunken, jedoch nicht so stark als am Tage zuvor. Aber der Rückgang ermöglichte die Entstehung einer neuen ansteigenden Trendlinie, die mit der absteigenden zusammenwirkt und ein Contracting Triangle bildet. Erst vor ein paar Stunden haben die Notierungen des Paares einen Abprall ab der unteren Trendlinie durchgeführt. Demnach kann man vermuten, dass der Anstieg in Richtung der oberen Linie, d.h. des Niveaus von 1,2220 erfolgt. Die Behauptung des Kurses unter der ansteigenden Trendlinie erhöht die Wahrscheinlichkeit des Rückgangs, über der absteigenden hingegen des weiteren Anstiegs. Der Informationshintergrund ist mittlerweile sehr merkwürdig. Zumindest lässt sich nur schwer bestimmen, welcher der Währungen er zugutekommt. Zu Beginn der Woche ist der Dollar angesichts der Nachrichten über die neue Corona-Variante in Großbritannien deutlich angestiegen. Noch am selben Tag haben sich die Trader dennoch beruhigt und eingesehen, dass es schon lange nicht die erste neue Variante ist. Etwas später verkündeten die Hersteller der Impfstoffe, dass ihre Mittel am wahrscheinlichsten auch gegen diesen Erreger wirksam sind. Soll dies nicht der Fall sein, würde die Entwicklung des neuen Impfstoffes aufgrund des schon bestehenden nicht viel Zeit in Anspruch nehmen. So lässt sich sagen, dass die Panik wegen einer neuen Welle der Pandemie etwas vorzeitig war. Dann wurde die amerikanische Währung durch die Daten zum Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal unterstützt, die überraschenderweise besser als prognostiziert ausfielen. Trotz allen angeführten Erwägungen können wir nicht sagen, dass der Aufwärtstrend zu Ende ist und der Dollar endlich anzusteigen beginnt.
EUR/USD – 4H.
Im vierstündigen Chart haben die Notierungen des Paares zwar eine Umkehr zugunsten der europäischen Währung durchgeführt, aber größtenteils wird das Instrument zwischen dem Korrekturniveau von 200,0 % - 1,2353 und der ansteigenden Trendlinie gehandelt, die immer noch auf die Bullenstimmung der Trader verweist. Anhand dieses Timeframes lässt sich nicht einmal sagen, ob der Aufwärtstrend sein Ende nimmt. Mehr sind zurzeit die Stundencharts zu beachten, da sie mögliche Änderungen schneller widerspiegeln.
EUR/USD – Daily.
Im Tageschart setzen die Notierungen des Paares den Anstieg in Richtung des Korrekturniveaus von 423,6 % - 1,2495 fort. Solange sich das Instrument nicht unter dem Korrekturniveau von 323,6 % behauptet hat, bleiben die Chancen auf den Anstieg hoch.
EUR/USD – Weekly.
Im Wochenchart hat sich das Paar unter einem Contracting Triangle behauptet, was den langfristigen Aussichten auf den Anstieg des Paares einen Raum lässt.
Nachrichtenüberblick
Am 22. Dezember wurden die Änderungen des US-Bruttoinlandsprodukts im dritten Quartal veröffentlicht. Verzeichnet wurde ein Zuwachs um 33,4 % im Vergleich zum Vorquartal, was besser als Prognosen ist. Der Verbrauchervertrauensindex ist hingegen sehr niedrig, nur 88,6 Punkte, obwohl die Trader mindestens 97,1 Punkte erwartet haben.
Nachrichtenkalender für die USA und EU
USA: PCE Preisindex für November (13-30 GMT).
USA: die Zahl der Erst- und Folgeanträge auf Arbeitslosenhilfe (13-30 GMT).
Die oben angeführten statistischen Berichte werden am 23. Dezember den Informationshintergrund ausmachen.
Commitments of Traders Report
Seit vier Wochen in Folge wurde die Stimmung der Non Commercials immer bullischer. Die Commitments of Traders Reports zeugten davon und das entsprach den Entwicklungen bei dem Paar Euro/Dollar. Aber in der letzten Woche haben die Trader gleich 11.000 Short-Positionen eröffnet und 5.200 Long-Positionen geschlossen. So wurde die Bullenstimmung deutlich schwächer. Trotzdem steigt die europäische Währung immer noch an. Die starke Stimmungsänderung bei Non Commercials bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, das der Euro sofort einbrechen muss. Der jüngste Commitments of Traders Report zeigt, dass sich die Marktteilnehmer auf den Rückgang der europäischen Währung oder zumindest auf das Ende ihres Wachstums einstellen.
EUR/USD-Prognose und Empfehlungen für die Trader
Heute wird empfohlen, den Euro mit den am nächsten liegenden Zielen zu verkaufen, falls ein Abprall ab dem Korrekturniveau von 261,8 % - 1,2201 oder ab der oberen Trendlinie durchgeführt wird. Noch eine Option ist die Behauptung unter der ansteigenden Linie. Neue Kaufpositionen kann man mit dem Ziel von 1,2308 eröffnen, falls sich die Notierungen über der absteigenden Trendlinie im Stundenchart behaupten.
Begriffe:
Non Commercials sind große Marktspieler: Banken, Hedgefonds, Investmentfonds, Privatanleger, Großanleger.
Commercials sind Firmen, Banken, Korporationen, Gesellschaften, die die Währung nicht für den spekulativen Gewinn, sondern für die Sicherung ihrer laufenden Tätigkeit, oder Import- und Exporttransaktionen kaufen.
Non Reportable Positions sind kleine Trader, die keinen wesentlichen Einfluss auf den Preis haben.
