Nach dem Wachstum um 2,5 % am Tag zuvor ist am Freitag ein mäßiger Korrekturrückgang am Ölmarkt zu beobachten. Trotzdem bewegen sich die Ölpreise immer noch in der Nähe der Rekordhochs des vergangenen Jahres.
Die Brent-Terminkontrakte mit der Lieferung im Mai sind um 0,11 % auf 69,55 Dollar pro Fass gesunken. Die Futures auf die amerikanische Sorte WTI mit der Lieferung im April haben 0,23% an Wert verloren und die Marke von 65,87 Dollar pro Barrel erreicht. Die Notierungen bleiben jedoch auf dem Höchststand seit Januar 2020. Am Tag zuvor sind sie sprunghaft um 2,5 % gestiegen.
Der Grund des beeindruckenden Wachstums am Donnerstag liegt an der risikofreudigen Stimmung und den Hoffnungen, dass die wirtschaftliche Erholung die Nachfrage nach Öl ankurbelt. Noch ein anregender Faktor sind schnell vorangehende Impfkampagnen gegen das neuartige Coronavirus und Unterstützungsmaßnahmen der Regierungen und der Notenbanken.
Vor allem geht es um die Nachricht, dass US-Präsident Joe Biden am Donnerstag das Konjunkturpaket in Höhe von 1,9 Bio. Dollar unterzeichnet hat. Die Hilfsmaßnahmen sehen unter anderem auch Direktzahlungen von 1.400 Dollar an die Bürger vor. Außerdem hat die Europäische Zentralbank beschlossen, die Leitzinse auf der Null-Marke zu erhalten und das Volumen des Notfallanleihenkaufprogramms PEPP unverändert zu lassen.
Ein weiterer antreibender Faktor ist die noch zu Monatsbeginn veröffentlichte Prognose des Ölkartells Opec, nach der sich die voraussichtliche Weltnachfrage nach schwarzem Gold um 5,9 Mio. auf 96,3 Mio. Barrel pro Tag erhöhen soll.
Heute erwarten die Marktteilnehmer den Bericht über die aktive Ölbohrungen in den Vereinigten Staaten, den der Dienstleister Baker Hughes veröffentlicht. Zur Erinnerung: ihre Zahl hat sich vorige Woche um eine Anlage vergrößert und beträgt zurzeit 310 Bohrungen.
