Am Montag ist ein deutliches Wachstum der Ölpreise zu beobachten. Dies liegt an der Erholung der Weltwirtschaft und der erhöhten Nachfrage nach Treibstoffen in China, wie es aus der veröffentlichten makroökonomischen Statistik hervorgeht.
Die Futures auf die Nordsee-Sorte Brent mit der Lieferung im Mai sind um 0,72 % teurer geworden und haben die Marke von 69,72 Dollar pro Barrel erreicht. Zur Erinnerung: am Freitag sind diese Terminkontrakte um 0,6 % auf 69,22 Dollar pro Fass gesunken.
Die Futures auf WTI mit der Lieferung im April sind um 0,84 % auf 66,16 Dollar pro Barrel angestiegen. Am Freitag sind diese Terminkontrakte hingegen um 0,6 % auf 65,61 Dollar zurückgegangen.
Insgesamt haben die Sorten Brent und WTI vorige Woche jeweils 0,2 % und 0,7 % an Wert verloren.
Die Akteure des Rohstoffmarktes sind voller Hoffnungen auf die wirtschaftliche Erholung nach der Corona-Pandemie. Im Fokus der Trader stand heute die neue fundamentale Statistik aus China. Die Volksrepublik ist der zweitgrößte Verbraucher des schwarzen Goldes in der Welt.
Laut statistischen Angaben für Februar ist die Industrieproduktion des Landes um 35,1 % im Jahresvergleich gewachsen. Im Vormonat entsprach das Wachstum 7,3 %. Der sprunghafte Anstieg übertraf selbst die kühnsten Prognosen, nach denen nur 30 % erwartet wurden. Die Ölnachfrage in China hat sich in den ersten zwei Monaten 2021 um knapp 17 % auf 13,326 Barrel pro Tag erhöht. Nach Schätzungen der Analysten wird sie noch stärker wegen des steigenden Verbrauchs der Flugkraftstoffe. Laut Statistik war der Flugverkehr in China im Februar dieses Jahres dreimal so groß wie im entsprechenden Zeitraum 2020.
Noch einen unerwarteten Anlass für Optimismus bieten Einzelhandelsumsätze in China, die im Februar im Jahresvergleich um 33,78 % angestiegen sind. Im Vormonat ist der Wert um 4,78 % gesunken.
Von großer Bedeutung für den Ölmarkt sind immer bessere Aussichten auf die Erholung der Nachfrage einerseits und die Reduzierung des Angebots, zum großen Teil von Opec+ andererseits. Die Experten glauben, dass die makroökonomischen Daten, die diese Woche veröffentlicht werden sollen, insgesamt als erste Bestätigung der weltwirtschaftlichen Erholung dienen werden.
