Iranischer Präsident Hassan Ruhani erklärte, die Weltmächte seien bereit, mehrere Sanktionen gegen sein Land aufzuheben. Dazu gehören solche Punkte wie Ölexporte, Schifffahrt und Zentralbank. Nach der Mitteilung kam es zum Einbruch der Ölpreise.
Am Mittwoch fand eine weitere Runde der Verhandlungen statt. Vertreter von Russland und der EU haben mitgeteilt, die Einigung zwischen den USA und dem Iran könne bald erreicht werden. Zur Erinnerung: die Vereinigten Staaten unter dem damaligen Präsidenten Donald Trump sind 2018 aus dem 2015 abgeschlossenen Atomabkommen einseitig ausgestiegen. Der Iran soll im Gegenzug für die Aufhebung der Sanktionen sein Atomprogramm wieder einschränken.
Am Donnerstag in Wien wurde der Vertrag über die Rückkehr zum Abkommen aus dem Jahr 2015 in seiner Grundlage abgeschlossen. Laut Hassan Ruhani müssen noch bestimmte Details diskutiert werden, bevor die endgültige Fassung des Vertrags unterzeichnet werde.
Angesichts der Ereignisse sind die Preise des schwarzen Goldes fast um 5 % eingebrochen. Der Iran bereitet schon seine Ölanlagen zur Erhöhung der Exporte, sobald die Sanktionen aufgehoben werden.
Nach günstigsten Prognosen dürfte das Land seine Fördermengen in einigen Monaten von derzeitigen 2,4 Mio. auf 4 Mio. Barrel pro Tag steigern. Analysten von Citigroup Inc. vermuten, dass Washington Teheran erlauben würde, die Exporte ab Mitte des dritten Quartals um 500.000 Barrel pro Tag anzuheben. Andere Banken sind der Ansicht, dass die USA die Einhaltung aller Vertragsbedingungen seitens des Iran sehen wollen, bevor sie zusätzliche Öllieferungen zulassen.
Am 18. Juni finden im Iran die Präsidentschaftswahlen statt. Ruhani, der schon zwei Amtszeiten hinter sich hat, soll in rund zwei Monaten nach der Wahl zurücktreten. Die iranische Regierung wünscht, den Vertrag noch vor der Abstimmung abzuschließen.
In dieser Situation wird empfohlen, auf Long-Positionen in Rohöl zu verzichten.
