S&P 500
Schon seit vier Wochen befindet sich der Markt in einer Korrektur, ohne ausgeprägte Bewegungen. Das Wachstum hat nach der Erhöhung der Inflation um 4,2 % im April aufgehört. Baldige Veränderungen der Geldpolitik seitens der Fed werden immer wahrscheinlicher, sodass die Inflationsbefürchtungen das wichtigste Thema des Monats unter den Marktteilnehmern waren. Die US-Notenbank wiederholt ständig, dass sie einen ultralockeren Kurs weiter aufrechtzuerhalten bereit sei und dass die hohe Inflation durch niedrige Preise im vergangenen Jahr hervorgerufen worden sei. Jedoch gießt US-Finanzministerin und ehemalige Fed-Vorsitzende Janet Yellen Öl ins Feuer. Einmal sagte sie, dass die Verbraucherpreise bis zum Jahresende hoch bleiben. Bei einer anderen Gelegenheit erklärte sie, die Erhöhung der Zinssätze sei für die Wirtschaft des Landes von Vorteil. An diesem Donnerstag wird der Verbraucherpreisindex für Mai veröffentlicht. Da können Investoren besser schätzen, wer das Recht hatte, Yellen oder Federal Reserve.
Der zweite maßgebliche Faktor für die Wirtschaft und für den Aktienmarkt sind hohe Ölpreise. Brent kostet zurzeit etwa über 70 Dollar pro Barrel. Die meisten Rohstoffe sind ebenfalls teurer geworden, von Metallen bis zu den wichtigsten Lebensmitteln. Es ist durchaus wahrscheinlich, dass die Inflation nicht so vorübergehend ist, wie sie die Fed lieber sehen will.
Der dritte Faktor ist eine erfolgreiche Impfkampagne in den Industrieländern. Die Corona-Pandemie kann nach mehr als einem Jahr endlich bekämpft werden.
US-Aktienindizes vergangene Woche:
Der Dow Jones ist um 0,1 %, von 34.640 auf 34.630 Punkte gefallen. Voraussichtlich wird sich der Index folgende sieben Tage zwischen 34.300 und 34.900 Punkten bewegen.
Der S&P 500 ist um 0,65 %, von 4.200 auf 4.226 Punkte angestiegen. Nach unseren Prognosen wird der Index innerhalb einer Bandbreite von 4.100/4.300 schwanken.
Der NASDAQ Composite ist um 1 %, von 13.740 auf 13.880 Punkte gewachsen. Wir rechnen mit der Bandbreite von 13.500/14.200 Punkten.
Fazit
Technisch ist der Markt zur Überwindung von Jahreshochs und einem weiteren Wachstum bereit, aber es muss klare wirtschaftliche Signale geben, insbesondere was das Inflationsrisiko betrifft. Eine anhaltend hohe Inflation dürfte zu massiven Ausverkäufen am Aktienmarkt führen.