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FX.co ★ EUR/USD – Übersicht für den 6. August. Der Auftritt von Richard Clarida regte die Märkte für genau eine Stunde auf. Danach begann das Ganze wieder einmal von vorn

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Analysen:::2021-08-06T06:30:21

EUR/USD – Übersicht für den 6. August. Der Auftritt von Richard Clarida regte die Märkte für genau eine Stunde auf. Danach begann das Ganze wieder einmal von vorn

4-Stunden-Chart

EUR/USD – Übersicht für den 6. August. Der Auftritt von Richard Clarida regte die Märkte für genau eine Stunde auf. Danach begann das Ganze wieder einmal von vorn

Technische Daten:

Der Hauptkanal der linearen Regression: Richtung – nach unten.

Der niedrigste Kanal der linearen Regression: Richtung – nach oben.

Der gleitende Durchschnitt (20; geglättet) – seitwärts.

CCI: -141.6309

Das Währungspaar EUR/USD konnte sich nicht am Donnerstag schnell von dem Rückgang am Mittwoch erholen, der durch den starken ISM-Index der Geschäftstätigkeit ausgelöst wurde. Also setzten sich die Notierungen des Paares unterhalb des gleitenden Durchschnitts fest, deswegen änderte sich der Trend wieder in Richtung absteigend. Gleichzeitig müssen wir jedoch wieder darüber reden, dass die Bewegungen erstens ziemlich schwach bleiben und zweitens in einem sehr engen Bereich verlaufen. Im Großen und Ganzen endete der Großteil der Handelstage der letzten 30 mit einer Volatilität von weniger als 60 Punkten. Und der Handel in den letzten anderthalb Monaten findet zwischen dem Murrey-Level "3/8" - 1,1902 und 1,1760 statt. Das heißt, im 140-Punkte-Bereich. Das Interessanteste ist, dass, auch wenn das Paar seit anderthalb Monaten im 140-Punkte-Seitenkanal sitzt, die Bewegung nicht als klassischer Seitwärtstrend bezeichnet werden kann. In der ersten Hälfte dieses Zeitraums versuchte der Preis, den Abwärtstrend fortzusetzen und fiel planmäßig auf den Level 1,1760. Deshalb versuchte er ungefähr zwei Wochen, ihn zu überwinden. Dann sprang er zum Level 1,1902 ab. So, im Großen und Ganzen gab es in den letzten anderthalb Monaten keinen Seitwärtstrend, sondern eine planmäßige Abnahme und deshalb ungefähr die gleiche (planmäßige) Erhöhung des Paares Euro/Dollar. Aber was kann man machen, wenn in den letzten anderthalb Monaten die allgemeine Volatilität, wie es sich herausstellt, 140 Punkte betrug? Das heißt, vom Tief zum Hoch der Eineinhalb-Monats-Zeitspanne ging das Paar nur 140 Punkte. Das wäre alles, was man jetzt über Volatilität wissen muss. Deshalb eben ist der Handel in den letzten Monaten sehr träge. Dies ist besonders gut in den jüngsten Charts sichtbar, aber auch in den älteren kann man sehr gut das Stehen an einer Stelle sehen. Also waren die eher aktiven Bewegungen des Paares am Mittwoch sogar in gewisser Weise eine Überraschung. Vor allem, weil die Märkte auf fast alle Berichte und Ereignisse dieses Tages reagierten. Gestern gab es schon auf nichts zu reagieren, darum betrug die Volatilität am Donnerstag die berüchtigten "weniger als 40 Punkte".

Unterdessen gab es gestern unter Tradern und Analysten eine Art Panik oder emotionale Explosion. Es liegt daran, dass das Fed-Mitglied Richard Clarida erklärte, dass die Fed 2023 den Leitzins erhöhen und Ende 2021 die Beendigung des quantitativen Anreizprogramms ankündigen könne. Ehrlich gesagt ist es völlig unklar, aus welchem Anlass das Fest stammt, wenn das schon vor einigen Monaten bekannt wurde. Wir erwähnten regelmäßig in unseren Artikeln, dass nach dem "dot plot"-Zeitplan, der nach einigen Sitzungen der Fed veröffentlicht wird, der größte Teil der Mitglieder des Währungsausschusses der amerikanischen Regulierungsbehörde der Meinung ist, dass der Leitzins 2023 erhöht werden wird, und nämlich mehrere Male. Also ist das, was Richard Clarida sagte, nicht einmal eine Nachricht. Das gleiche gilt für seine Worte in Bezug auf das quantitative Lockerungsprogramm. Dass die Fed bis Ende des Jahres über dessen mögliches Ende sprechen wird, ist jetzt allen klar. Der US-Arbeitsmarkt erholt sich gerade und ist noch sehr weit von den Niveaus vor der Krise. Laut Jerome Powell sei die aktuelle Zahl der Arbeitnehmer in den USA um 7 Millionen niedriger als die vorpandemischen Werte. Es ist also leicht zu berechnen, dass es bei einem Zuwachs von 0,5 Millionen Arbeitnehmern pro Monat 14 Monate dauern wird, um auf das Vorkrisenniveau zurückzukehren. Wir richten uns nach dem Indikator von NonFarm Payrolls und stellen fest, dass nicht jeden Monat sein Wert 0,5 Millionen oder mehr beträgt. Also kann es für eine vollständige Erholung sogar mehr als 14 Monate dauern. Und die ganze Zeit, so die Fed, müsse man die Wirtschaft ankurbeln. Dann kann die Rede von der Beendigung des QE-Programms jetzt gar nicht sein. Objektiv gesehen wird es noch in diesem Jahr zu früh sein, über seine Fertigstellung zu sprechen. Bis dahin können jedoch noch Zwischenergebnisse über die Gesamterholung des Arbeitsmarktes gezogen werden, und vielleicht werden diese Ergebnisse Anlass geben, über das Abschließen von QE zu sprechen. Oder bis dahin wird die Inflation in den Staaten auf riesige Werte steigen, deshalb wird die Fed keine andere Wahl haben als die Geldpolitik zu verschärfen, um den Preisanstieg irgendwie einzudämmen. Wir möchten Sie daran erinnern, dass die Inflationsrate bereits jetzt bei den höchsten Werten seit 13 Jahren liegt. Kommt sie auf 5,6 Prozent, ergibt sich ein 25-jähriger Rekord. Also hat es praktisch auf jeden Fall keinen Sinn, über die Beendigung des QE-Programms vor dem Ende dieses Jahres zu sprechen. Und die ganze Aussage von Richard Clarida ist absolut keine Nachricht für den Devisenmarkt. Wir nehmen an, dass der Devisenmarkt tatsächlich mit Käufen der US-Währung auf diesen Auftritt reagieren konnte. Es liegt daran, dass der ISM-Index und die Rede von Richard Clarida am Mittwoch zeitgleich waren, deswegen ist es unmöglich, mit hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit zu sagen, was genau die Stärkung des Dollars um 50 Punkte innerhalb einer Stunde verursachte. Es ist durchaus möglich, dass beide Ereignisse die Nachfrage nach der US-Währung beeinflussten. Aus unserer Sicht sind die Worte von Clarida jedoch nicht neu, und in jedem Fall betrug der Anstieg des Dollars nur 50 Punkte und am Donnerstag wurde er nicht fortgesetzt.

Als Ergebnis können wir Folgendes sagen: Das technische Bild des Paares ändert sich absolut nicht. Der makroökonomische Hintergrund wirkt sich von Zeit zu Zeit lokal auf die Bewegung des Paares aus, aber extrem schwach. Also verbringt das Paar die meiste Zeit in einem sehr schmalen Seitenkanal. Wir glauben, dass der Rückgang der US-Währung auf lange Sicht wieder aufgenommen wird und das Paar früher oder später zu seinen Drei-Jahres-Hochs zurückkehren wird, aber bisher weigern sich die Märkte einfach, das Paar aktiv zu handeln.EUR/USD – Übersicht für den 6. August. Der Auftritt von Richard Clarida regte die Märkte für genau eine Stunde auf. Danach begann das Ganze wieder einmal von vorn

Die Volatilität des Währungspaares Euro/Dollar am 6. August beträgt 47 Punkte und wird als "mittlere" gekennzeichnet. Also erwarten wir eine Bewegung des Paares heute zwischen den Levels 1,1787 und 1,1881. Die Umkehr des Indikators Heiken Ashi nach oben wird eine mögliche Wiederaufnahme der Aufwärtsbewegung signalisieren.

Die nächsten Unterstützungslevels:

S1 – 1,1841

S2 – 1,1780

S3 – 1,1719

Die nächsten Widerstandslevels:

R1 – 1,1902

R2 – 1,1963

R3 – 1,2024

Handelsempfehlungen:

Das Paar EUR/USD begann einen neuen Abwärtskorrekturzweig. Also sollte man heute Optionen für die Eröffnung neuer Long-Positionen mit Zielen 1,1881 und 1,1916, falls sich der Preis wieder über dem Moving festsetzt, betrachten. Der Verkauf des Paares ist jetzt möglich, weil sich das Paar unter dem gleitenden Durchschnitt mit den Zielen 1,1787 und 1,1780 festsetzte, aber es sollte die geringe Volatilität berücksichtigt werden.

Wir empfehlen Ihnen zur Lektüre:

GBP/USD – Übersicht für den 6. August. Die Zahl der Stimmen für die Beendigung des QE-Programms in der Bank of England stieg von 1 auf 1

Handelssignale, COT-Bericht:

Prognose und Handelssignale für EUR/USD am 6. August

Prognose und Handelssignale für GBP/USD am 6. August

Analyst InstaForex
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