Die Aktienindizes NASDAQ, S&P500 und Dow Jones beendeten am Mittwoch den vierten oder fünften Tag in Folge mit einem Anstieg und gelangten somit schon zu ihren absoluten Hochs, von denen sie mehrere Wochen abgegangen waren. Wir können schließen, dass die Märkte ziemlich schnell von der Korrektur zu sich kamen und eilten wieder, Aktien von verschiedenen Unternehmen, die zu den oben genannten Indizes gehören, zu kaufen. Daraus lässt sich schließen, dass die Aufwärtstendenz am US-Aktienmarkt anhält. Teils, weil die Fed bisher ihren Weg zur Straffung der Geldpolitik erst genommen hat. Teils, weil die Befürchtungen über Omikron nachlassen. Aber alles der Reihe nach.
Grundsätzlich ist es bereits in der kommenden Woche, wenn die Fed die Ergebnisse der letzten Sitzung in diesem Jahr zusammengefasst hat, mit einer neuen Korrektur am Aktienmarkt zu rechnen. Wie wir schon mehrmals sagten, ist die Straffung der Geldpolitik der Zentralbank für den Aktienmarkt ein Bärenfaktor. Und die Fed ist volle Kraft voraus, um die Beendigung des Vermögenswertkaufprogramms auf 20-30 Milliarden Dollar pro Monat zu beschleunigen. Mit diesem Tempo wird sie das Programm im März 2022 beenden, und dann muss schon die Frage mit der Zinserhöhung erledigt werden. Auch um 3 Monate früher. Folglich wird sich der Aktienmarkt schon in den nächsten drei Monaten von der Fed freimachen. Und dann muss man sehen, ob Anleger Gründe für neue Aktienkäufe von US-Unternehmen finden können. Von großer Bedeutung wird auch der morgige Inflationsbericht sein. Wenn es sich herausstellen wird, dass der Verbraucherpreisindex von derzeitigen 6,2% y/g wieder gestiegen ist, wird dies die Wahrscheinlichkeit einer schnelleren Beendigung des QE-Programms nur noch erhöhen.
Nun, was Omikron angeht. Die Panik wegen dieses Virus sank sehr schnell auf fast Null. Die Welt erkannte sehr schnell erstens, dass jetzt bereits die vierte Pandemiewelle verläuft, mit Omikron oder ohne. Zweitens, dass Omikron in der Tat nicht gefährlicher als Delta-Stamm ist. Es ist vielleicht ansteckender, aber nicht gefährlicher. Und zu dieser Zeit sind die Aussichten für die Ausbreitung dieses Stammes sehr vage. Natürlich sagten Jerome Powell und andere US-Spitzenbeamte, dass der neue Stamm Bedrohungen für die Wirtschaft berge. Die WHO berichtete, dass noch zu wenig Zeit vergangen sei, um die möglichen Folgen des neuen Stammes zu bewerten, aber es gebe bisher wirklich keinen Grund zur Panik. Es wird kaum schlimmer als in den letzten anderthalb Jahren. Jetzt gibt es immer noch Impfstoffe, und die Pandemie ist schon für niemanden eine Überraschung, alle sind dazu bereit. Also hat der Aktienmarkt beschlossen, dass der Verkauf von Vermögenswerten auf der Grundlage des neuen Stamms, während mindestens ein Zehner von neuen Stämmen in eineinhalb Jahren schon erschienen sei, dumm sei, und ist zu einer weiteren Rallye bereit, solange noch die Fed die Zinsen nicht erhöht und QE völlig nicht beendet hat.