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FX.co ★ Europas Börse am Scheideweg: Anleger lernen, unter geopolitischen Spannungen zu leben, fürchten aber neue harte Sanktionen gegen Russland

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Analyse Nachrichten:::2022-04-08T20:58:21

Europas Börse am Scheideweg: Anleger lernen, unter geopolitischen Spannungen zu leben, fürchten aber neue harte Sanktionen gegen Russland

Seit Beginn der Handelssitzung am Dienstag zeigen sich die europäischen Aktienindizes uneinheitlich. Zum Zeitpunkt des Artikelschreibens ist der konsolidierte Index der führenden Unternehmen der Euro-Region STOXX Europe 600 um 0,3% gestiegen und liegt bei 463,39 Punkten.

Die höchsten Ergebnisse im STOXX Europe 600 zeigen die Wertpapiere von VE-Unternehmen, insbesondere Vestas Wind Systems (+8,1%), NEL ASA (+6,2%) und Siemens Gamesa Renewable Energy (+5,3%).

Der deutsche DAX steigt um 0,4%, der italienische FTSE MIB um 0,2% und der spanische IBEX 35 um 0,6%. In der Zwischenzeit verlieren der französische CAC 40 und der britische FTSE 100 jeweils 0,2%.

Marktführer unter den FTSE 100-Bestandteilen waren jetzt die Aktien von Evraz (-12,6%), Kingfisher (-2,1%) und Taylor Wimpey (-2%).

Europas Börse am Scheideweg: Anleger lernen, unter geopolitischen Spannungen zu leben, fürchten aber neue harte Sanktionen gegen Russland

Die Kurse des britischen Passagierverkehrsunternehmens Go-Ahead Group steigen heute um 6,2 Prozent. Das Management des Unternehmens hat kürzlich angekündigt, die Möglichkeit einer Rückkehr in die Praxis der Dividendenzahlungen zu erhalten und plant, etwa 50-75% des zugrunde liegenden Gewinns an die Wertpapierinhaber zu verteilen.

Die Kapitalisierung der französisch-niederländischen Fluggesellschaft Air France-KLM steigt um 0,2%, da das Unternehmen exklusive Verhandlungen mit CFM International über den Kauf von Motoren für seine neue Flotte von Flugzeugen eingegangen ist.

Zum Börsenschluss am Montag zeigten die wichtigsten europäischen Indizes ein moderates Plus auf dem Gesamtmarkt.

Der konsolidierte Index der führenden Unternehmen der Euroregion STOXX Europe 600 stieg um 0,84% auf 462,19 Punkte. Die höchsten Ergebnisse in der Zusammensetzung des Indikators haben die Wertpapiere des britisch-russischen Bergbauriesen Polymetal International Plc (+10,6%) bereits zum zweiten Mal gemeldet. Die Fallliste führten hier die Aktien des polnischen Online-Einzelhändlers Allegro (-6,8%) und des dänischen Logistikkonzerns Moeller-Maersk (-5%) an.

Der deutsche DAX stieg um 0,5%, der französische CAC 40 um 0,7%, der britische FTSE 100 um 0,3%, der italienische FTSE MIB um 0,05% und der spanische IBEX 35 um 0,2%.

Der Wert der Wertpapiere von Europas größter Billigfluglinie, der irischen Ryanair Holdings Plc, stieg am Vortag um 0,9 Prozent. Gleichzeitig zeigten die Aktien zu Beginn der Sitzung eine negative Dynamik vor dem Hintergrund der Ankündigung des Managements von Ryanair, dass das Unternehmen für das Geschäftsjahr 2022 einen Nettoverlust von etwa 350 bis 400 Millionen Euro erwartet, gegenüber den zuvor prognostizierten 250 bis 450 Millionen Euro.

Die Aktien des schwedischen Pkw-Herstellers Volvo Car AB sprangen um 6,4 Prozent nach oben. Auch die Daten, dass das Unternehmen im vergangenen Monat den Umsatz um 22% reduzierte und die negativen Auswirkungen des Komponentendefizits auf die Produktion prognostizierte, störten den spektakulären Anstieg der Notierungen nicht.

Die Kapitalisierung des deutschen Lieferdienstleisters Delivery Hero SE ist dank einer Kreditfinanzierung von 1,4 Milliarden Euro durch das Unternehmen um 10,7 Prozent gestiegen.

Der Wert der Wertpapiere des großen niederländischen Flugzeugbauers Airbus sackte um 0,8 Prozent ab. Früher wurde bekannt, dass das Unternehmen erwägt, seine Pläne zur Erweiterung der Produktion von A350-Flugzeugen vor dem Hintergrund der Sanktionen gegen Russland erneut zu verschieben.

Auch die Aktienmärkte im April und in den USA schlossen am Vortag mit einem Anstieg, wobei der Hang Seng in Hongkong um 2,1 Prozent nach oben sprang.

Den allgemeinen Optimismus der Trader an den führenden Börsen der Welt verbinden die Analysten mit der Abnahme der Sorgen über die geopolitischen Spannungen im Osten Europas. Nach einer gewissen Zeit, sagen Experten, begannen die Marktteilnehmer, den Konflikt zwischen der Ukraine und Russland als einen Faktor mit kurzfristigen Folgen zu behandeln.

Am Mittwoch wollen Vertreter der Europäischen Union über ein neues Sanktionspaket gegen Russland beraten. Am Vorabend haben die ukrainischen Behörden Anklagen wegen Mordes an Zivilisten in der Stadt Bucha durch russische Truppen erhoben. Das Verteidigungsministerium der Russischen Föderation hat die Vorwürfe widerlegt und erklärt, dass die von der ukrainischen Seite präsentierten Video- und Fotobeweise eine Provokation und eine Inszenierung sind.

Analysten gehen davon aus, dass zukünftige Sanktionen europäischer Länder sowohl private Beschränkungen als auch ein Embargo für den Export von Waren aus Russland betreffen könnten. Es ist geplant, dass EU-Vertreter über ein Importverbot für Kohle, Öl und Gas aus der Russischen Föderation diskutieren werden. Übrigens haben die zuvor verhängten antirussischen Sanktionen bereits dazu geführt, dass die Kaufkraft in der Euroregion aufgrund der gestiegenen Energiekosten spürbar sinkt.

Analyst InstaForex
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