Die Wellenmarkierung des Pfund / Dollar-Instruments sieht derzeit immer noch kompliziert aus. In dem Sinne, dass es nicht wie ein klassischer korrektiver oder impulsiver Trendabschnitt aussieht. Da der Höhepunkt der aktuellen Aufwärtswelle über den Höhepunkt der letzten Welle b hinausging, kann der gesamte Abwärtstrendabschnitt, bestehend aus den Wellen a-b-c, als abgeschlossen betrachtet werden. Obwohl es sehr schwach aussieht im Vergleich zum Trendabschnitt des Euro-Währungsinstruments für den gleichen Zeitraum, muss man zugeben, dass beide Instrumente absteigende dreiwellige Wellensätze gebildet haben.
Wenn diese Annahme richtig ist, setzt sich der Aufwärtstrend des Pfunds fort. Da ich seit dem 8. März nur eine Welle dieses Maßstabs identifizieren kann, gibt es allen Grund zu der Annahme, dass der Aufbau eines neuen Trendabschnitts viel Zeit in Anspruch nehmen wird. Ich bin immer noch der Meinung, dass beide Instrumente ähnliche Wellenformationen aufweisen sollten. Wenn dies tatsächlich der Fall ist, kann die Welle 2 oder b des Pfunds lang sein, während gleichzeitig eine absteigende Dreiwelle des Euro gebildet werden kann. Daher erwarte ich eine tiefe Welle b, wie beim Aufbau der vorherigen Dreiwelle. Daher kann man eine Abwärtsbewegung des Instruments bis zur Marke von 1,1850 oder etwas höher erwarten. Derzeit wird jedoch die Welle 1 oder a weiter kompliziert.
Der Brite nutzt den Nachrichtenhintergrund maximal aus
Am Donnerstag stieg der Kurs des Währungspaares Pfund/Dollar um 60 Basispunkte. Vielleicht ist das nicht allzu viel, aber das britische Pfund setzt seinen stabilen Anstieg fort. In meinem letzten Artikel über das Pfund sagte ich buchstäblich, dass das "schlaue" Pfund alle Nachrichten zu seinem eigenen Vorteil nutzt. Und Nachrichten, die es nicht unterstützen, werden einfach ignoriert. Am Freitag war es genauso. In Großbritannien wurde der Geschäftsaktivitätsindex im Baugewerbe für April veröffentlicht und stieg von 50,7 Punkten auf 51,1 Punkte. Ein offensichtlicher Grund für den Markt, die Nachfrage nach Pfund zu erhöhen. Im Laufe des Tages fielen die Kurse etwas, aber nachdem der Markt die Berichte über den Arbeitsmarkt und die Arbeitslosigkeit in den USA "verdaut" hatte, sank die Nachfrage nach dem Dollar erneut katastrophal.
Eigentlich sah ich keinen Grund für den Markt, am Freitag den Dollar zu verkaufen. Wenn der vorherige Wert des Nonfarm Payrolls-Berichts reduziert wurde, übertraf der aktuelle die Markterwartungen um 60.000! Gleichzeitig zeigte die Arbeitslosenquote anstelle eines Anstiegs einen Rückgang auf 3,4%, was ebenfalls ein sehr wichtiger Indikator ist, den der Markt nicht ignorieren durfte. Aber der "schlaue" Brite hat wieder einmal einfach die Daten ignoriert, die ihm nicht passen. Zusammenfassend: Der Anstieg der Kurse setzt sich fort, der Aufbau der ersten Welle des neuen Trendabschnitts setzt sich fort. Der Markt möchte die Nachfrage nach dem Pfund nicht senken, selbst wenn es dafür gewichtige Gründe gibt.
Allgemeine Schlussfolgerungen
Das Wellenmuster des Pfund/Dollar-Instruments sieht schon lange den Aufbau einer neuen absteigenden Welle vor. Die Wellenmarkierung ist derzeit nicht ganz eindeutig, ebenso wie der Nachrichtenhintergrund. Ich sehe keine Faktoren, die den Briten langfristig unterstützen würden, und die Welle b könnte sehr tief werden, aber sie hat noch nicht einmal begonnen. Ich denke, dass derzeit ein Rückgang des Instruments wahrscheinlicher ist, aber die erste Welle des Aufwärtstrends wird komplizierter, die Kurse haben die Marke von 0,0% Fibonacci verlassen. Es wird jetzt schwieriger sein, den Beginn des Aufbaus der Welle b zu bestimmen.
Im größeren Wellenmaßstab ähnelt das Bild dem Euro/Dollar-Instrument, es gibt jedoch einige Unterschiede. Der aufsteigende Korrekturbereich des Trends ist derzeit abgeschlossen. Aber auch der dreiwellige absteigende Bereich kann bereits abgeschlossen sein. Ein neuer aufsteigender Trendbereich kann ebenfalls dreiwellig und horizontal sein.
