Die positiven Stimmungen an den Märkten, die sich zum Ende der letzten Woche zeigten, haben sich etwas abgeflacht in Erwartung der Veröffentlichung der wichtigsten Verbraucherinflationsdaten, die am Mittwoch in den USA veröffentlicht werden.
Zur Erinnerung, der Anstoß für diesen Stimmungsaufschwung war einerseits die Veröffentlichung starker Daten zur Anzahl neuer Arbeitsplätze in Amerika, was die Hoffnung weckte, dass die USA einer Rezession entgehen könnten, und andererseits die anhaltende Erwartung, dass die Fed in naher Zukunft den Zinserhöhungszyklus beenden wird. Und noch etwas, was unserer Meinung nach den guten Nachrichten hinzuzufügen ist, ist die Ankündigung der WHO (Weltgesundheitsorganisation) über das Ende der COVID-19-Pandemie, was wiederum eine Reihe bestehender Einschränkungen für Geschäftsaktivitäten aufhebt.
Am Devisenmarkt bleibt der Dollar-Kurs gegenüber einem Korb von Hauptwährungen seit den letzten zwei Monaten in einem sehr engen Bereich, was deutlich auf die stabile Erwartung der Investoren hinweist, wenn nicht auf das endgültige Ende des Zinserhöhungszyklus, dann zumindest auf eine Pause im Juni. Inzwischen wird auf dem Markt weiterhin davon ausgegangen, dass die Bank of England, die EZB sowie andere weltweit führende Zentralbanken der entwickelten Länder mit Ausnahme der Bank of Japan ebenfalls nicht untätig bleiben und die Kosten für Kredite erhöhen werden, um die Inflation zu bekämpfen.
Was könnte die sich entwickelnde Idylle zerstören?
Wir glauben, dass nur ein Stopp des Rückgangs der Verbraucherinflation in Amerika, und möglicherweise sogar ihre begrenzte Wiederherstellung, die Kräfteverhältnisse auf den Märkten radikal verändern kann. Wenn morgen die Daten des Verbraucherpreisindex auch nur eine geringfügige, aber ansteigende Dynamik zeigen, kann dies erneut, bereits vor dem Hintergrund starker Arbeitsmarktwerte, die am letzten Freitag vorgestellt wurden, Bedenken hinsichtlich einer Fortsetzung der Zinserhöhungen durch die Fed aufkommen lassen.
Genau diese Entwicklung zwingt die Marktteilnehmer heute zur Vorsicht, was sich in einem Rückgang des Handelsvolumens und der Aktivität zeigt. Wir glauben, dass sich diese Situation heute und morgen bis zur Veröffentlichung der Inflationsdaten fortsetzen kann.
Tagesprognose:
EUR/USD
Das Paar bleibt im Bereich von 1,0950-1,1100. Eine Erhöhung der Inflation in Amerika kann zu einem lokalen Rückgang des Paares auf 1,0840 führen. Wenn es jedoch erneut ein Wachstumsverlangsamung zeigt, wird das Paar mit hoher Wahrscheinlichkeit Unterstützung erhalten und sich auf 1,1100 zubewegen.
GBP/USD
Das Paar konsolidiert über dem Unterstützungsniveau von 1,2570. Wenn die Daten aus Amerika eine Inflationserhöhung zeigen, kann dies zu einem Rückgang des Paares unter dieses Niveau und zu einem Rückgang auf 1,2480 führen. Gleichzeitig kann das Paar, wenn die Werte, insbesondere die monatlichen, unter den Prognosen liegen, deutliche Unterstützung erhalten und auf 1,2700 steigen.
