Die Wellenmarkierung für das Währungspaar Pfund/Dollar sieht derzeit immer noch kompliziert aus. In dem Sinne, dass es nicht wie ein klassischer korrektiver oder impulsiver Trendabschnitt aussieht. Da der Höhepunkt der aktuellen Aufwärtswelle über den Höhepunkt der letzten Welle b hinausging, kann der gesamte Abwärtstrendabschnitt, bestehend aus den Wellen a-b-c, als abgeschlossen betrachtet werden. Obwohl es sehr schwach aussieht im Vergleich zum Trendabschnitt des Euro-Währungspaares für den gleichen Zeitraum, haben beide Instrumente absteigende dreiwellige Wellensätze gebildet.
Daher setzt sich der Aufwärtstrend beim Pfund fort. Da ich seit dem 8. März nur eine Welle dieses Maßstabs identifizieren kann, gibt es allen Grund zu der Annahme, dass der Aufbau des neuen Trendabschnitts viel Zeit in Anspruch nehmen wird. Ich bin immer noch der Meinung, dass beide Instrumente ähnliche Wellenformationen aufweisen sollten. Wenn dies tatsächlich der Fall ist, kann die Welle 2 oder b beim Pfund lang sein, während gleichzeitig eine absteigende Dreiwelle beim Euro gebildet werden kann. Daher erwarte ich eine tiefe Welle b, wie beim Aufbau der vorherigen Dreiwelle. Daher kann man eine Abwärtsbewegung des Instruments bis zur Marke von 1,1850 oder etwas höher erwarten. Derzeit wird die Welle 1 oder a jedoch weiterhin kompliziert.
Das Pfund hat das Ziel übertroffen.
Am Dienstag fiel der Kurs des Pfund/Dollar-Instruments um 25 Basispunkte, was für ernsthafte Schlussfolgerungen sehr wenig ist. Ich warte schon lange auf den Aufbau einer absteigenden Welle beim Briten, aber der Markt findet jedes Mal neue Gründe zum Kauf. Selbst in den letzten Tagen, wenn das Pfund steigt, steigt es stärker als der Euro, und wenn es fällt, fällt es schwächer als der Euro. Der Europäer könnte den Aufbau eines aufsteigenden Wellensatzes in der Nähe des Höhepunkts des letzten aufsteigenden Trendabschnitts abgeschlossen haben, während das Pfund seinen ähnlichen Höhepunkt überschritten hat. Es ist ziemlich schwierig zu sagen, was die Nachfrage nach dem Pfund antreibt.
Die Bank of England und die EZB befinden sich in etwa an derselben Stelle in Bezug auf die Zinssätze. Obwohl die Inflation in der Europäischen Union sinkt und in Großbritannien praktisch nicht existiert, werden beide Zentralbanken die Zinssätze weiter erhöhen, daran zweifelt derzeit auf dem Markt kaum jemand. Trotzdem ist die Nachfrage nach dem Euro geringer und nach dem Dollar sogar nicht vorhanden. Der letzte Punkt könnte damit erklärt werden, dass das FOMC den Straffungsprozess im Mai mit hoher Wahrscheinlichkeit abgeschlossen hat, aber alles wird von der Inflation abhängen.
Morgen wird die Bank of England wahrscheinlich zum zwölften Mal in Folge den Zinssatz erhöhen, aber der Markt könnte diese Änderung der Geldpolitik bereits berücksichtigt haben. Meiner Meinung nach sollten beide Instrumente eine Senkung beginnen. In den Nachrichten dieser Woche gibt es nur das Treffen der Bank of England und die Inflation in den USA. Beide könnten die Nachfrage nach dem Dollar erhöhen.
Allgemeine Schlussfolgerungen.
Das Wellenmuster des Pfund / Dollar-Instruments deutet schon lange auf den Aufbau einer neuen absteigenden Welle hin. Die Wellenmarkierung ist derzeit nicht ganz eindeutig, ebenso wie der Nachrichtenhintergrund. Ich sehe keine Faktoren, die das Pfund langfristig unterstützen würden, und die Welle b könnte sehr tief werden, aber sie hat noch nicht einmal begonnen. Ich denke, dass eine Abwärtsbewegung des Instruments derzeit wahrscheinlicher ist, aber die erste Welle des Aufwärtstrends wird immer komplizierter. Ein erfolgloser Versuch, die Marke von 1,2615 zu durchbrechen, die 127,2% Fibonacci entspricht, zeigt die Bereitschaft des Marktes zum Verkauf.
Im größeren Wellenmaßstab ähnelt das Bild dem Euro / Dollar-Instrument, es gibt jedoch einige Unterschiede. Der absteigende Korrekturbereich des Trends ist abgeschlossen, aber derzeit kann der Aufbau einer absteigenden Welle beginnen. Und diese Welle kann tief und lang sein, und der gesamte Trendbereich kann horizontal sein, wie der vorherige.
