In der vergangenen Woche waren die Märkte von einem weiteren innenpolitischen Kampf in den USA beeindruckt, der zu einer Konfrontation zwischen Republikanern und Demokraten im Kongress über die Notwendigkeit einer weiteren Erhöhung der Staatsschulden führte. Spekulationen zu diesem Thema beeinflussten die Stimmung der Investoren, was zusammen mit der Erwartung der Veröffentlichung von Inflationszahlen zu einer Verringerung der Aktivität auf allen Märkten ohne Ausnahme und insbesondere auf dem amerikanischen Markt führte.
Bei der Bewertung der Aussichten für eine Erhöhung der Staatsschulden sind wir der Meinung, dass sie angehoben wird, da trotz des politischen Konflikts immer noch ein Konsens zwischen den konkurrierenden Parteien erreicht wird, die im Wesentlichen daran interessiert sind, diese Krise zu lösen.
Heute wird das zentrale Ereignis des Tages die Veröffentlichung der Verbraucherpreisinflation in den USA sein, die einen erheblichen Einfluss auf die Entscheidung der Fed haben kann, im Juni die Zinssätze zu erhöhen, mit der anschließenden Möglichkeit, den Zyklus der aggressiven Zinserhöhungen zu beenden oder nicht. Gemäß dem Konsensprognose sollte der Verbraucherpreisindex im Jahresvergleich für April das Wachstumstempo auf dem Märzniveau von 5,0% beibehalten, aber im Monatsvergleich wird erwartet, dass sie stärker um 0,4% steigen werden, verglichen mit einem Anstieg von 0,1% im Vormonat.
Wie wird der Dollar auf diese Daten reagieren?
Wir gehen davon aus, dass wenn die vorgelegten Werte einen etwas höheren Anstieg des Inflationsdrucks zeigen, dies eine Verkaufswelle an den Aktienmärkten mit gleichzeitigem lokalem Anstieg der Nachfrage nach dem Dollar auslösen könnte. Der Grund dafür könnte die Zunahme der Bedenken sein, dass die Fed die letzten starken Arbeitsmarktdaten und natürlich die Inflationserhöhung nutzen wird, um den Leitzins auf der Juni-Sitzung um 0,25% zu erhöhen.
Aber es gibt auch eine andere Meinung, die auch unsere Ansicht widerspiegelt - nämlich die mit hoher Wahrscheinlichkeit beibehaltene Basisszenario der Ereignisentwicklung, bei dem die Fed trotz eines geringfügigen Anstiegs oder einer Verlangsamung des Inflationswachstums die Zinssätze nicht erhöhen wird und ernsthaft darüber nachdenken wird, diesen Zyklus des Kreditwachstums zu beenden. Derzeit deuten die Marktstimmungen insgesamt auf eine Erwartung einer Pause bei Zinserhöhungen hin, und der Zyklus der Zinserhöhungen wird im Sommer dieses Jahres bereits beendet.
Bei diesem Szenario ist mit einer Fortsetzung des Rückgangs des US-Dollars gegenüber den wichtigsten Währungen zu rechnen, da erwartet wird, dass die Bank of England, die EZB und andere weltweite Zentralbanken außer der Bank of Japan weiterhin die Zinssätze erhöhen werden, um die Fed einzuholen. Wenn die Zahlen jedoch das Gegenteil zeigen und einen Rückgang demonstrieren, wird der Dollar zweifellos deutlich fallen.
Tagesprognose:
XAU/USD
Der Goldpreis hat sich von der Unterstützungslinie bei 2000,00 US-Dollar pro Unze abgeprallt und erholt sich. Wir gehen davon aus, dass diese Aufwärtsbewegung fortgesetzt werden kann und das Paar sich bis auf 2050,00 erholen wird.
USD/CHF
Das Paar wird über dem Niveau von 0,8870 gehandelt. Wenn der Druck auf den Dollar aufgrund der Veröffentlichung von Inflationsdaten in Amerika zunimmt, kann das Paar diese Marke überschreiten und sich auf 0,8790 zubewegen.
