Der Bericht über die Inflation in den USA ist der erste Bericht dieser Woche, auf den die Märkte wirklich gewartet haben. Die Erwartungen an diesen Indikator waren jedoch von Anfang an moderat. Prognosen besagten, dass die Inflation im April im Bereich von 4,9-5,0% J/J liegen würde. Der Bericht zeigte jedoch, dass sie von 5% auf 4,9% J/J gesunken ist, also im Einklang mit den Prognosen. Die Nachfrage nach US-Währung ist in diesem Moment gesunken, aber ich denke, dass die Abwertung der amerikanischen Währung kurzlebig sein wird, da die Inflation praktisch unverändert geblieben ist. Es ist jedoch zu beachten, dass der Europäer und insbesondere der Brite diesen Bericht als Anlass für eine weitere Erhöhung nutzen könnten.
Der Pfund Sterling hat in den letzten Wochen fast jeden Tag zugenommen, was nicht immer dem Nachrichtenhintergrund entsprach. Daraus kann ich schließen, dass der Markt derzeit nicht viel braucht, um das Pfund zu kaufen. Gleichzeitig befindet sich die europäische Währung in einer Seitwärtsbewegung. Was bedeutet eine Inflationsverlangsamung um 0,1%? Ich denke, dass die Politik der Fed aufgrund dieses Berichts unverändert bleiben wird. Die nächste Sitzung findet erst in 5 Wochen statt, in dieser Zeit wird ein weiterer Bericht (für Mai) veröffentlicht, der ein Gesamtbild ermöglicht. Wenn die Inflation mehrere Monate hintereinander sehr langsam abnimmt (wie im April), kann das FOMC sich zu einer weiteren Zinserhöhung entschließen. Ich glaube jedoch nicht, dass die US-Währung davon profitieren wird. In den letzten 8-9 Monaten sinkt die Nachfrage nach US-Währung ständig, obwohl nicht nur die Zinssätze der EZB und der Bank of England, sondern auch die der Fed in dieser Zeit steigen.
Aus allem Gesagten geht hervor, dass die Marktstimmung derzeit sehr fest und stabil ist. Eine leichte Verlangsamung der Inflation erhöht sogar die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Verschärfung im Jahr 2023, was die Nachfrage nach dem Dollar erhöhen sollte. Aber wir haben einen weiteren Rückgang gesehen, was bedeutet, dass der Markt derzeit kein Interesse am Kauf von Dollar hat. Wenn das wirklich der Fall ist, kann der Dollar bei jeder Nachrichtenlage weiter fallen.
Ich möchte auch darauf hinweisen, dass der Basiskennwert der Inflation um 0,1% auf 5,5% gesunken ist, ebenso wie die Gesamtinflation. Wenn der Markt auf den Basiskennwert mit einer Nachfrageverringerung nach dem Dollar reagiert hat, ist dies noch seltsamer, da er derzeit höher ist als der allgemeine Kennwert. In jedem Fall waren die Veränderungen im April so geringfügig, dass die Reaktion nicht stark sein sollte. Daher sucht der Markt einfach einen Grund, um sich erneut von der US-Währung zu trennen. Die Wellenmarkierung kann noch komplizierter werden, da der Pfund weiterhin eine aufsteigende Welle bilden kann, während der Euro eine horizontale Bewegung aufweist.
Aus der durchgeführten Analyse schließe ich, dass der Aufwärtstrend nahezu abgeschlossen oder bereits abgeschlossen ist. Daher empfehle ich derzeit Verkäufe, da das Instrument noch viel Raum für Rückgänge hat. Ich denke, dass Ziele im Bereich von 1,0500-1,0600 durchaus realistisch sind. Mit diesen Zielen empfehle ich den Verkauf des Instruments bei Umkehrungen des MACD-Indikators "nach unten", solange das Instrument unterhalb des Niveaus von 1,1030 liegt, was 0,0% Fibonacci entspricht.
Das Kursmuster des Pfund/Sterling deutet schon lange auf den Aufbau einer neuen Abwärtswelle hin. Die Wellenanalyse ist derzeit nicht ganz eindeutig, genauso wie das Nachrichtenumfeld. Ich sehe keine Faktoren, die das britische Pfund langfristig unterstützen würden, und die Welle b könnte sehr tief werden, aber sie hat noch nicht einmal begonnen. Ich denke, dass derzeit ein Rückgang des Instruments wahrscheinlicher ist, aber die erste Welle des Aufwärtstrends wird immer komplizierter. Ein erfolgloser Versuch, die Marke von 1,2615 zu durchbrechen, die dem 127,2% Fibonacci-Niveau entspricht, deutet auf die Bereitschaft des Marktes zum Verkauf hin.
