In der kommenden Woche wird weiterhin alle Aufmerksamkeit der Märkte auf den Verhandlungen zur Erhöhung der Schuldenobergrenze in den USA liegen. Wir haben diesem Problem und seiner Auswirkung auf die Stimmung der Investoren bereits ausführlich Aufmerksamkeit geschenkt, daher werden wir heute andere Faktoren betrachten, die zwar derzeit im Hintergrund stehen, aber auch Auswirkungen auf die Finanzmärkte haben können.
Zunächst werden wir uns natürlich auf die Veröffentlichung des Protokolls der letzten Sitzung der Fed zur Geldpolitik konzentrieren, das am Mittwoch vorgestellt wird.
Was wird die Marktteilnehmer in diesem Dokument interessieren?
Natürlich die mögliche Perspektive einer weiteren Erhöhung der Zinssätze, die mit der Tatsache verbunden ist, dass es einige Mitglieder der Fed wie zum Beispiel J. Bullard gibt, die sich zumindest für eine weitere Erhöhung der Kreditkosten aussprechen. Der Markt wird das Augenmerk des Regulators auf die Dynamik der Inflation, die eingehenden Wirtschaftsdaten und die Bankenkrise richten.
Zusätzlich wird die Veröffentlichung aktualisierter BIP-Daten der USA für das erste Quartal im Mittelpunkt stehen, die voraussichtlich eine Verlangsamung des Wirtschaftswachstums auf 1,1% bestätigen werden.
Und nach der Veröffentlichung des Protokolls werden die Werte des von der Fed so geliebten Kernpreisindex für persönliche Konsumausgaben die zweitwichtigsten sein. Dies ist ein wichtiger Inflationsfaktor, den der Regulator bei Entscheidungen berücksichtigt, ob er die Zinssätze erhöhen soll oder nicht. Gemäß dem Konsensprognose wird erwartet, dass dieser wichtige Indikator im April um 0,3% gestiegen ist, wie auch im März zuvor. Im Jahresvergleich sollte er auch weiterhin ein Wachstumstempo von 4,6% aufweisen.
Wenn die Daten wie erwartet ausfallen, könnte dies die Fed dazu zwingen, aufgrund der Befürchtungen, dass die Inflation nicht weiter sinken könnte, eine weitere Erhöhung der Kreditkosten vorzunehmen. Deshalb herrscht derzeit hohe Nervosität auf den Märkten, die durch politische Konfrontationen verstärkt wird, die drohen, die US-Regierung in die Zahlungsunfähigkeit zu treiben und damit zu hoher Turbulenz auf den Finanzmärkten zu führen.
Angesichts der recht komplexen Struktur der Einflussfaktoren gehen wir davon aus, dass selbst wenn eine Vereinbarung getroffen wird und die Schuldenobergrenze in Amerika erhöht wird, dies nur zu einem lokalen Anstieg des Optimismus und einer Erhöhung der Vermögenswerte führen kann, woraufhin der Fokus eindeutig auf dem Ergebnis der Fed-Sitzung und der möglichen Aussicht auf einen Anstieg des Leitzinses um 0,25% auf 5,50% liegen wird.
Tagesprognose:
USD/JPY
Das Paar wird über dem Niveau von 137,70 gehandelt. Wenn es über diesem Niveau bleibt, kann man eine Fortsetzung des Anstiegs auf 139,50 erwarten.
XAU/USD
Der Spotpreis für Gold bleibt über dem Niveau von 1974,00. Wenn der Druck auf den Dollar anhält, kann man einen Anstieg des Paares auf 2002,50 erwarten.
