Am Dienstag zeigen die führenden Börsenindizes Westeuropas hauptsächlich einen Rückgang. Der wichtigste Druckfaktor für den europäischen Aktienmarkt heute waren frische Daten zur Geschäftsaktivität in der Eurozone. Eine Ausnahme bildet lediglich der britische Indikator FTSE 100, der aufgrund der Schwächung der nationalen Währung kaum ansteigt.
Zum Zeitpunkt der Erstellung des Materials fiel der französische CAC 40 um 0,88%, der deutsche DAX um 0,12% und der britische FTSE 100 stieg um 0,07%.
Führer des Wachstums und des Rückgangs
Der Wert der Wertpapiere des britischen Telekommunikationsriesen BT Group stieg um 1,8%, nachdem Milliardär Patrick Drahi seinen Anteil an dem Unternehmen auf 24,5% erhöht hatte. Drahi erklärte jedoch, dass er keine vollständige Übernahme plane.
Die Marktkapitalisierung des führenden britischen Lebensmittelherstellers Cranswick Plc stieg um 2,0% aufgrund der Ankündigung eines Anstiegs des Jahresgewinns des Unternehmens aufgrund hoher Nachfrage.
Der Aktienkurs des multinationalen Gastronomieunternehmens SSP Group Plc stieg um 4,9%. Am Vortag hatte das britische Snack-Netzwerk einen Jahresgewinn prognostiziert, der die Erwartungen des Marktes übertraf.
Die Aktienkurse des britischen Wasserversorgungsunternehmens Pennon Group Plc sind um 3,6% gefallen. Zuvor hatten Vertreter der lokalen Wasserregulierungsbehörde Ofwat angekündigt, eine Untersuchung wegen Wasserverlusten einzuleiten.
Marktstimmung
Am Dienstag ziehen sich europäische Investoren aufgrund der anhaltenden Verhandlungen über die Schuldenobergrenze der Vereinigten Staaten von Risiken zurück.
Derzeit laufen Verhandlungen zwischen Biden und den Republikanern, die das Repräsentantenhaus des Kongresses kontrollieren, über die Erhöhung der maximalen Schuldenobergrenze. In Briefen an den Kongress warnte das Finanzministerium, dass der Staat ab dem 1. Juni wahrscheinlich nicht in der Lage sein wird, seine Verpflichtungen vollständig zu erfüllen, wenn die Gesetzgeber bis dahin keine Erweiterung der Kreditlimits genehmigen.
Analysten erwarten, dass in naher Zukunft eine endgültige Vereinbarung über die US-Staatsverschuldung erzielt wird, die zu einer Rallye an den weltweiten Börsen führen wird. Die Details, Bedingungen und Auswirkungen dieser Vereinbarung auf die Wirtschaft bleiben jedoch weiterhin fraglich.
Am Dienstag analysieren europäische Investoren auch frische Statistiken aus der Eurozone, die sich negativ auf die wichtigsten Börsenindikatoren Frankreichs und Deutschlands auswirken. So fiel laut vorläufiger Schätzung der Experten im Mai der Composite Purchasing Managers' Index (PMI) für Industrie und Dienstleistungen in der Eurozone von 54,1 im April auf 53,3 Punkte. Der Markt erwartete einen Wert von 53,7 Punkten. In der Zwischenzeit lag auch der Industrieindex unter den Prognosen: 44,6 Punkte statt 46,2 Punkte.
Ein wichtiger Unterstützungsfaktor für den britischen FTSE 100-Index heute war die Abschwächung des britischen Pfunds gegenüber dem US-Dollar um 0,29%. Ein traditioneller Rückgang der nationalen Währung unterstützt das relative Einkommen von Exportunternehmen.
Handelsergebnisse gestern
Am Montag schlossen die führenden Börsenindizes in Westeuropa überwiegend im roten Bereich.
Der französische CAC 40 fiel um 0,18%, der deutsche DAX um 0,32% und der britische FTSE 100 stieg um 0,18%.