Die Wellenmarkierung des 4-Stunden-Diagramms für das Währungspaar Euro/Dollar bleibt ungewöhnlich und hat sich in den letzten Wochen nicht verändert. Die Kurse bewegen sich weiter weg von den früheren Höchstständen, so dass die dreiwellige Aufwärtsstruktur als abgeschlossen betrachtet werden kann. Der gesamte Aufwärtstrend könnte theoretisch noch eine fünfwellige, korrektive Struktur annehmen, aber derzeit rechne ich mit einem Abwärtstrend, der wahrscheinlich auch dreiwellig sein wird. In letzter Zeit habe ich regelmäßig gesagt, dass ich auf einen Kurs nahe der 1,5 warte, von wo aus die Erhöhung der europäischen Währung begann.
Der Höchstpunkt des letzten Trendabschnitts lag nur wenige Dutzend Punkte über dem höchsten Punkt des vorherigen Aufwärtsabschnitts. Seit Dezember letzten Jahres kann die Bewegung des Instruments als horizontal betrachtet werden und ich denke, dass sich diese Art der Bewegung fortsetzen wird. In den letzten 2-2,5 Monaten ist die Nachfrage nach Euro ständig gestiegen, aber ich habe mehrmals darauf hingewiesen, dass der Nachrichtenhintergrund für den Euro nicht stark genug ist, um ihn so sicher im Preis steigen zu lassen. Jetzt wird jedoch klar: Es war notwendig, einen überzeugenden Aufwärtstrend zu vervollständigen, um dann mit dem Aufbau eines Abwärtstrends zu beginnen.
Die EZB plant, die Hilfe für Europäer zu reduzieren.
Das Euro/Dollar-Instrument fiel am Mittwoch um 20 Basispunkte und heute um weitere 30. Wie wir sehen, bleibt die Amplitude der Bewegungen extrem niedrig, aber gleichzeitig ist die Stabilität des Rückgangs beeindruckend. Heute könnten die Märkte auf den Bericht des BIP im ersten Quartal in den USA aufmerksam geworden sein. Die zweite Schätzung dieses Indikators wurde bekannt gegeben, die die Erwartungen des Marktes übertraf und im Quartal um 1,3% stieg. Diese Nachricht könnte die Nachfrage nach US-Dollar unterstützt haben, die in den letzten Wochen recht hoch geblieben ist. Der Aufbau der vermuteten ersten Welle im Rahmen des neuen Abwärtstrends setzt sich fort. Bisher sehe ich kein Anzeichen für ihr Ende.
Am Donnerstag hielt auch der Vizepräsident der Europäischen Zentralbank, Luis de Guindos, eine Rede. Er informierte die Märkte darüber, dass die Fiskalpolitik nach wie vor einer der Schlüsselfaktoren bei der Inflationsprognose ist. Seiner Meinung nach hat die Energiekrise ihren Einfluss auf die Preise verringert, daher sollte der Ausgleichsmechanismus abgeschwächt werden. Ich erinnere daran, dass die Regierungen europäischer Länder nach dem plötzlichen Anstieg der Gaspreise im vergangenen Jahr beschlossen haben, einen Teil der Rechnungen für Bürger zu kompensieren, die mit hoher Inflation und einer vierfachen Erhöhung der Preise für kommunale Dienstleistungen konfrontiert waren. Derzeit sind die Gaspreise wieder auf gewohntem Niveau, daher kann auf Kompensationen verzichtet werden, um die Inflation nicht erneut anzukurbeln.
Da die Energierechnungen derzeit niedriger sind als im Winter, können Europäer das "überschüssige" Geld für den Kauf von Waren und Dienstleistungen ausgeben, was die Inflation ankurbeln wird. Die Politik der EZB besteht darin, weniger "überschüssiges" Geld im Umlauf zu haben. De Guindos wies auch auf die anhaltende Spannung im Bankensektor hin, die so lange anhalten kann, wie der EZB-Zinssatz "begrenzend" bleibt. Der Regulator hat den Prozess der Verschärfung der Geldpolitik noch nicht abgeschlossen.
Allgemeine Schlussfolgerungen.
Aus der durchgeführten Analyse ziehe ich den Schluss, dass der Aufwärtstrend abgeschlossen ist. Daher kann ich derzeit Verkäufe empfehlen, und das Instrument hat noch viel Raum für Rückgänge. Ich denke, dass Ziele im Bereich von 1,0500-1,0600 durchaus realistisch sind. Mit diesen Zielen empfehle ich den Verkauf des Instruments.
Auf der höheren Wellenlänge hat die Wellenmarkierung des aufsteigenden Trends eine ausgedehnte Form angenommen, ist aber wahrscheinlich abgeschlossen. Wir haben fünf aufsteigende Wellen gesehen, die wahrscheinlich die Struktur a-b-c-d-e aufweisen. Der Abwärtstrend kann noch nicht abgeschlossen sein und kann jede Form und Länge annehmen.
