Guten Tag, liebe Händler! Das EUR/USD-Paar setzte am Donnerstag seinen Abwärtstrend fort und erreichte das Korrekturniveau von 38,2% - 1,0726. Es gab keine klare Ablehnung dieses Niveaus, aber die Aktivität der Händler ist derzeit recht schwach - viele Niveaus werden ungewöhnlich bearbeitet. Der absteigende Trendkanal ist derzeit das Wichtigste. Das Paar bleibt innerhalb seiner Grenzen und unternimmt keine Versuche, es zu verlassen. Die "bärische" Stimmung bleibt bestehen. Eine Kursfestigung über dem Kanal wird zugunsten des Euro wirken und ein gewisses Wachstum ermöglichen. Bis zu diesem Zeitpunkt rechne ich mit einer Fortsetzung des Rückgangs in Richtung des Fibonacci-Niveaus von 23,6% - 1,0652.
Die Aktivität der Händler ist derzeit wirklich sehr gering, gestern betrug sie nicht mehr als 50 Pips. Trotzdem sind auf dem Markt praktisch keine Bullen vorhanden. So verliert die Euro-Währung jeden Tag an Boden, aber die Bewegung ist dabei nicht allzu stark. Gestern unterstützte die Informationslage erneut die Bären. Das BIP Deutschlands sank im ersten Quartal um 0,3%, obwohl die Händler einen Wert von 0% erwarteten. Die Anzahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in den USA betrug 229.000, während die Erwartungen bei 245.000 lagen. Das BIP in den USA stieg im ersten Quartal um 1,3%, obwohl Prognosen von einem Anstieg um 1,1% sprachen. Somit haben alle drei Berichte den Bären geholfen, nicht den Bullen.
Zu den Faktoren, die die Stärkung der amerikanischen Währung unterstützen, können noch einige weitere hinzugefügt werden. Von der Federal Reserve kommen weiterhin "falkenartige" Signale. Einige Mitglieder des FOMC sind der Meinung, dass eine Fortsetzung der Straffung der Geldpolitik notwendig ist, wie sie in dieser und der letzten Woche selbst erklärt haben, was auch das letzte Protokoll der Sitzung der Federal Reserve belegt. Somit können die Zinssätze der EZB und der Federal Reserve unter bestimmten Umständen in gleichem Maße weiter steigen. In letzter Zeit haben die Händler jedoch offensichtlich auf einen stärkeren Anstieg der Zinssätze der EZB gesetzt, als der Anstieg des Euro in den letzten Monaten verursacht haben könnte.
Außerdem beobachtet der Markt weiterhin aufmerksam die Situation mit der Staatsverschuldung in den USA, deren Limit bis zum 1. Juni erhöht werden muss. Derzeit glaubt praktisch niemand an einen Zahlungsausfall, was auch die amerikanische Währung unterstützt.
Auf dem 4-Stunden-Chart hat das Paar eine Konsolidierung unterhalb des aufsteigenden Trendkorridors und des Korrekturlevels von 50,0% - 1,0941 durchgeführt, was darauf hindeutet, dass ein weiterer Rückgang in Richtung des nächsten Korrekturlevels von 38,2% - 1,0610 zu erwarten ist. Ein Abprall der Kurse von dem Level 1,0610 wird zugunsten des Euro und eines gewissen Anstiegs in Richtung des Levels 1,0941 wirken. Der MACD-Indikator zeigt erneut eine "bullische" Divergenz, aber ich erwarte nicht, dass nach ihr ein starker Anstieg des Paares erfolgen wird.
Nachrichtenkalender für die USA und die Europäische Union:
Europäische Union - Rede von ECB-Vertreter Lain (07:40 UTC).
USA - Aufträge für langlebige Güter (12:30 UTC).
USA - Preisindex für persönliche Ausgaben (12:30 UTC).
USA - Einkommen und Ausgaben der Privathaushalte (12:30 UTC).
USA - Verbraucherstimmungsindex der University of Michigan (14:00 Uhr).
Am 26. Mai enthält der Wirtschaftskalender mehrere Einträge. Der wichtigste ist der Auftragseingang für langlebige Güter. Die Auswirkungen des Informationshintergrunds auf die Stimmung der Händler im restlichen Tagesverlauf können mittelstark sein.
Prognose für EUR/USD und Tipps für Händler:
Verkäufe des Währungspaares konnten bei einem Abschluss unter dem Niveau von 1,0785 auf dem Stundenchart mit einem Ziel von 1,0726 eröffnet werden. Dieses Ziel wurde erreicht. Neue Verkäufe oder das Halten von alten Positionen erfolgen bei einem Abschluss unter 1,0726 mit einem Ziel von 1,0652. Ich empfehle, Käufe nicht vor einem Abschluss über dem absteigenden Trendkanal auf dem Stundenchart mit einem Ziel von 1,0843 zu tätigen.
