Am Freitag verzeichnen die führenden Börsenindizes Westeuropas einen Anstieg um mehr als 1%. Der entscheidende Faktor für die Unterstützung des europäischen Aktienmarktes heute ist die Risikobereitschaft der Händler. Positive Nachrichten aus den USA unterstützen die Börsen zusätzlich. So wurde gestern bekannt, dass eine endgültige Entscheidung über die Staatsschuldenfrage bevorsteht. Die höchsten Ergebnisse am Freitag erzielen Wertpapiere von Unternehmen des Bergbau- und Energiesektors.
Zum Zeitpunkt der Erstellung des Materials stieg der aggregierte Indikator der führenden europäischen Unternehmen STOXX Europe 600 um 0,79% auf 458,88 Punkte.
Der französische CAC 40 stieg um 1,21%, der deutsche DAX um 1,04% und der britische FTSE 100 sprang um 0,89%.
Führer des Wachstums und des Rückgangs
Der Wert der Wertpapiere des britischen Tierarzneimittelherstellers Dechra Pharmaceuticals stieg um 8,1%. Gestern stimmte das Unternehmen der Übernahme durch die schwedische Investmentgesellschaft EQT für 6,11 Milliarden US-Dollar zu.
Die Aktienkurse des britischen Bergbau-Giganten Anglo American stiegen um 3,9%.
Die Marktkapitalisierung des chilenischen Unternehmens Antofagasta stieg um 3,6%.
Der Aktienkurs des weltweit größten Bergbauunternehmens BHP Group stieg um 2,7%.
Die Aktienkurse der Öl- und Gasunternehmen Shell, BP Plc und TotalEnergies stiegen am Freitag aufgrund des aktiven Anstiegs der Weltölpreise um 0,8%, 1,6% bzw. 1,8%.
Die Aktienkurse des britischen Luftfahrtunternehmens International Consolidated Airlines Group S.A. stiegen um 0,5%.
Die Marktkapitalisierung des deutschen Energieunternehmens Uniper brach um 15,5% ein.
Marktstimmung
Am Freitag zeigen europäische Investoren risikofreudige Stimmungen aufgrund frischer Nachrichten aus den Vereinigten Staaten über die Schuldenobergrenze. Am Vorabend hat der amerikanische Senat einen Haushaltsentwurf zur Erhöhung der Schuldenobergrenze verabschiedet. Zuvor wurde das Dokument von der Mehrheit des Repräsentantenhauses der USA gebilligt. Nachdem der Gesetzentwurf von beiden Kammern gebilligt wurde, wird er dem amerikanischen Präsidenten Joe Biden zur Unterzeichnung vorgelegt. Experten behaupten, dass solche Nachrichten aus den USA die Wahrscheinlichkeit eines Zahlungsausfalls spürbar verringern und den Zustand der Unsicherheit auf den Weltmärkten abschwächen, was sich positiv auf die Risikobereitschaft der Händler auswirkt.
Zusätzlich analysieren europäische Investoren am Freitag frische statistische Daten zu den Ländern der Region. So wurde heute Morgen bekannt gegeben, dass die industrielle Produktion in Frankreich im April nach einem Rückgang im März um 1,1% im Monatsvergleich um 0,8% gestiegen ist. Analysten hatten jedoch nur einen Anstieg von 0,3% erwartet.
Ein weiterer Unterstützungsfaktor für die führenden Börsen Europas am Freitag war der Optimismus, der sich am Vortag auf den US-Aktienmärkten breit gemacht hatte. So stieg der Dow Jones Industrial Average am Donnerstag um 0,47%, der S&P 500 gewann 0,99% und der NASDAQ Composite sprang um 1,28%.
Ergebnisse des Handels vom Vortag
Am Donnerstag schlossen die führenden Börsenindizes Westeuropas im grünen Bereich. Der Schlüsselfaktor für die Unterstützung des Aktienmarktes in Europa waren frische Daten zur Eurozone.
Am gestrigen Tag stieg der paneuropäische STOXX 600 Index um 0,7%. Übrigens hatte er die vorherige Sitzung auf einem Zwei-Monats-Tief beendet. Der französische CAC 40 stieg um 0,55%, der deutsche DAX um 1,21% und der britische FTSE 100 sprang um 0,59%.
Der Wertpapierpreis des italienischen Pharmaunternehmens Recordati stieg um 4,8%.
Die Aktienkurse der italienischen Banken Banca Monte Paschi Siena, Unicredit und Bper Banca stiegen um 2,5%, 2,8% bzw. 1,9%.
Die Marktkapitalisierung des britischen Schuhherstellers Dr. Martens Plc fiel um 11,7%. Im Geschäftsjahr 2023 sank der Gewinn vor Steuern um 25,6%.
Der Aktienkurs des britischen Ingenieurunternehmens IMI Plc stieg um 0,8%.
Der Wertpapierpreis des deutschen Herstellers von Mikrochips für Telekommunikation Infineon Technologies AG stieg um 2,4%.
Die Aktienkurse der britischen Investmentgesellschaft British Land stiegen um 0,2%.
Die Marktkapitalisierung des deutschen Bankkonzerns Commerzbank stieg um 2,9%.
Der Aktienkurs des französischen Alkoholherstellers Remy Cointreau fiel um 5%, obwohl der Gewinn im Geschäftsjahr 2022-2023 die Erwartungen des Marktes übertraf.
Der Wertpapierkurs des deutschen Baustoffherstellers Heidelberg Materials stieg um 2%.
Die Aktienkurse des deutschen Energieunternehmens Uniper stiegen um 28,3%.
Die Marktkapitalisierung des britischen kommunalen Betreibers Pennon Group stieg um 1,2%.
Am Donnerstag analysierten europäische Investoren die Makrostatistik der Eurozone. Laut vorläufiger Schätzung der Experten des Statistischen Amts der Europäischen Union verlangsamte sich die jährliche Inflation in der Eurozone im Mai auf 6,1% gegenüber 7% im April. Analysten hatten jedoch einen Wert von 6,3% erwartet.
Im April betrug die Arbeitslosigkeit in der Eurozone 6,5% im Vergleich zum revidierten Märzniveau von 6,6%. Nach der endgültigen Bewertung von Experten fiel der Industrieindex der Geschäftsaktivität in der Eurozone im Mai auf den niedrigsten Stand der letzten drei Jahre - 44,8 Punkte. Dabei hatten Analysten prognostiziert, dass der Indikator bei 44,6 Punkten liegen würde. Im Vormonat betrug der Indikator übrigens 45,8 Punkte.