Handelsanalyse am Mittwoch:
30-Minuten-Chart des Währungspaares EUR/USD.
Das Währungspaar EUR/USD hat am Mittwoch nach einer dreitägigen Pause wieder eine Aufwärtsbewegung eingelegt. Ehrlich gesagt ist es selbst jetzt, kurz vor Ende des Tages, sehr schwer zu sagen, warum die europäische Währung wieder im Aufschwung ist. Das einzige wirklich wichtige Ereignis für das Paar heute war die Rede von Jerome Powell vor dem US-Kongress. In dieser Rede teilte Powell mit, dass die Zinssätze weiter steigen werden, da die Inflation noch weit vom Zielwert entfernt ist. Natürlich beschränkte sich Powell nicht nur auf diesen Satz. Er erwähnte auch, dass die Wirtschaft in Zukunft negative Auswirkungen der strafferen Geldpolitik zu spüren bekommen wird, aber in welchem Land gibt es das nicht? Er betonte, dass die Arbeitslosigkeit steigen könnte, aber er sagt das schon seit Langem und die Quote steigt immer noch nicht. Alles in allem können wir nur sagen, dass Powells Rede nicht als "taubenhaft" bezeichnet werden kann. Und wenn das der Fall ist, sollte der Dollar im schlimmsten Fall einfach nicht fallen. Aber der Markt hat wieder einmal anders entschieden.
5-Minuten-Chart des Währungspaares EUR/USD.
Auf dem 5-Minuten-Chart ist deutlich zu sehen, dass das Währungspaar während der europäischen Handelssitzung auf der Stelle trat. Das erste Handelssignal bildete sich zu Beginn der Sitzung und sollte nicht gehandelt werden. Zu diesem Zeitpunkt deutete alles auf einen weiteren flachen Tag mit geringer Volatilität hin, erst in der zweiten Tageshälfte setzte eine starke Aufwärtsbewegung ein. Daher überwog das potenzielle Verlustrisiko eindeutig den potenziellen Gewinn aus einer Short-Position. Während der amerikanischen Handelssitzung bildete sich ein Kaufsignal, das man hätte handeln können, da das Währungspaar plötzlich zu steigen begann und der Inhalt von Powells Rede zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt war. Der Gewinn sollte gegen Abend realisiert werden und betrug etwa 35 Pips.
Wie man am Donnerstag handeln kann:
Auf dem 30-Minuten-Zeitrahmen setzt das Paar seinen Aufwärtstrend fort. Mittelfristig erwarten wir eine Fortsetzung des Rückgangs des Euro, aber es kann einige Zeit dauern, bevor der Abwärtstrend zurückkehrt. Solange der Preis nicht unterhalb des Kanals bleibt, macht es keinen Sinn, einen Rückgang der Euro-Währung zu erwarten. Auf dem 5-Minuten-Zeitrahmen sollten morgen die Ebenen 1,0733, 1,0761, 1,0803, 1,0857-1,0867, 1,0918-1,0933, 1,0980, 1,1038, 1,1070, 1,1132 berücksichtigt werden. Wenn 15 Punkte in die richtige Richtung erreicht werden, kann ein Stop-Loss auf Break-even gesetzt werden. Am Donnerstag wird Luis de Guindos erneut in der Europäischen Union sprechen und Powell wird zum zweiten Mal vor dem Kongress in den USA sprechen. Es wird auch ein sekundärer Bericht über Arbeitslosenunterstützungsanträge veröffentlicht.
Hauptregeln des Handelssystems:
1) Die Stärke des Signals wird durch die Zeit gemessen, die für die Bildung des Signals benötigt wurde (Rückprall oder Überwindung des Niveaus). Je weniger Zeit benötigt wird, desto stärker ist das Signal.
2) Wenn bei einem bestimmten Niveau zwei oder mehr Trades aufgrund von falschen Signalen eröffnet wurden, sollten alle folgenden Signale von diesem Niveau ignoriert werden.
3) Im Flat kann jedes Paar viele falsche Signale bilden oder auch gar keine bilden. Aber in jedem Fall ist es besser, beim ersten Anzeichen von Flat aufzuhören zu handeln.
4) Trades werden in der Zeit zwischen dem Beginn der europäischen Sitzung und der Mitte der amerikanischen Sitzung eröffnet, wenn alle Trades manuell geschlossen werden müssen.
5) Auf einem 30-Minuten-TF können Trades nur bei guter Volatilität und einem bestätigten Trend, der durch eine Trendlinie oder einen Trendkanal bestätigt wird, auf Signale des MACD-Indikators gehandelt werden.
6) Wenn zwei Ebenen zu nah beieinander liegen (5 bis 15 Punkte), sollten sie als Unterstützungs- oder Widerstandsbereich betrachtet werden.
Was auf den Charts zu sehen ist:
Unterstützungs- und Widerstandsniveaus sind Ziele beim Kauf oder Verkauf. In ihrer Nähe können Take-Profit-Niveaus platziert werden.
Rote Linien sind Kanäle oder Trendlinien, die den aktuellen Trend anzeigen und zeigen, in welche Richtung der Handel bevorzugt wird.
Der MACD-Indikator (14,22,3) - Histogramm und Signallinie - ist ein Hilfsindikator, der auch als Signalquelle verwendet werden kann.
Wichtige Ankündigungen und Berichte (immer im Nachrichtenkalender enthalten) können das Währungspaar sehr stark beeinflussen. Daher sollte während ihres Erscheinens mit äußerster Vorsicht gehandelt werden oder man sollte aus dem Markt aussteigen, um eine plötzliche Umkehrung des Preises gegen die vorherige Bewegung zu vermeiden.
Anfänger im Forex-Handel sollten sich daran erinnern, dass nicht jeder Trade profitabel sein kann. Die Entwicklung einer klaren Strategie und eines Money-Managements ist der Schlüssel zum Erfolg im Handel über einen längeren Zeitraum.
