Gestern wurde in Amerika mindestens ein wichtiger Bericht veröffentlicht - die Veränderung der Bestellungen für langlebige Güter im Mai. Der Indikator stieg um 1,7% bei Erwartungen von -1%. Ohne Berücksichtigung der Transportbestellungen stieg der Indikator um 0,6% bei Erwartungen von -0,1%. Wenn man Verteidigungsbestellungen außer Acht lässt, stieg der Indikator um 3% bei einer Prognose von 0,5%. Es gab auch andere Wirtschaftsberichte, aber dieser war der wichtigste. Und er unterstützte nicht den US-Dollar und überzeugte die Bärenhändler nicht davon, sich aktiver zu verhalten.
Heute sind die Auftritte von Christine Lagarde, Andrew Bailey und Jerome Powell zu beachten. Natürlich wird der Auftritt des Präsidenten der Europäischen Zentralbank einen größeren Bezug zum Euro haben, aber auch für den Briten und den Amerikaner werden wichtige Ereignisse stattfinden. Ich denke, der Auftritt des Gouverneurs der Bank of England (sowie seines Kollegen Hugh Pill) kann als am wichtigsten angesehen werden, da die Aufsichtsbehörde in der letzten Woche mit ihrer Entscheidung, den Zinssatz sofort um 0,50% zu erhöhen, für große Überraschung sorgte. Jetzt müssen Trader verstehen, wie viele weitere Straffungen im Jahr 2023 zu erwarten sind.
Bei der Federal Reserve und Jerome Powell ist das Ganze eher klar, da der Präsident bereits in der letzten Woche im Kongress aktiv auf weitere Zinserhöhungen hingewiesen hat. Aber jetzt kommt es ganz auf die Bank of England an. Wenn sie bereit ist, den Satz auf 6% anzuheben (und ein niedrigerer Wert wird kaum auf eine Rückkehr der Inflation auf 2% hoffen lassen), könnte dies dem Briten in den nächsten Monaten eine starke Unterstützung bieten.
Auf dem 4-Stunden-Chart hat das Paar nach der Bildung einer "bärischen" Divergenz des CCI-Indikators eine Umkehr zu Gunsten des Amerikaners vollzogen. Der Kursverfall könnte sich in Richtung des Korrekturlevels von 100,0% - 1,2674 fortsetzen. Ein Rückstoß des Kurses von diesem Level aus würde zugunsten des britischen Pfunds und einer Fortsetzung des Anstiegs in Richtung des Levels von 1,2860 wirken. Ein Abschluss der Kurse unter dem Level von 1,2674 erhöht die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Abwärtsbewegung in Richtung des Levels von 1,2441.
Bericht CommitmentsofTraders (COT):
Die Stimmung der Non-Commercial Trader-Kategorie ist in der letzten Berichtswoche deutlich "bullisch" geworden. Die Anzahl der Long-Kontrakte der Spekulanten stieg um 25184 Einheiten, während die Anzahl der Short-Kontrakte um 14689 zurückging. Die allgemeine Stimmung der großen Akteure bleibt weiterhin "bullisch" und es hat sich in nur zwei Wochen eine doppelte Kluft zwischen der Anzahl der Long- und Short-Kontrakte gebildet: 101 Tausend gegenüber 55 Tausend. Meiner Meinung nach hat das Britische Pfund gute Aussichten auf weiteres Wachstum, und der aktuelle Informationshintergrund unterstützt dies mehr als den Dollar. Dennoch rechne ich in naher Zukunft nicht mit einem starken Anstieg des britischen Pfunds, da der Markt bereits die Erhöhung des Leitzinses um 0,50% durch die Bank of England eingepreist hat.
Nachrichtenkalender für die USA und Großbritannien:
Großbritannien - Rede des Gouverneurs der Bank of England, Andrew Bailey (13:30 UTC).
USA - Rede der Fed-Vorsitzenden, Powell (13:30 UTC).
Am Mittwoch enthält der Wirtschaftskalender zwei wichtige Ereignisse und eine Reihe weniger wichtiger Ereignisse. Der Einfluss des Informationshintergrunds auf die Stimmung der Händler für den Rest des Tages kann von mittlerer Stärke sein.
Prognose für GBP/USD und Tipps für Händler:
Ich empfehle, das Pfund Sterling zu verkaufen, wenn der Stundenchart den Widerstand bei 1,2777 durchbricht, mit einem Ziel von 1,2677. Oder bei einem Schlusskurs unter 1,2677 mit einem Ziel von 1,2590. Der Kauf des Pfunds Sterling ist möglich, wenn der Stundenchart den Support bei 1,2677 durchbricht, mit einem Ziel von 1,2777.
