Bei der vom Europäischen Zentralbank (EZB) durchgeführten Konferenz trat auch Jerome Powell auf und wiederholte einmal mehr, dass das Federal Reserve System (Fed) durchaus seine Refinanzierungszinssätze ein oder zwei Mal erhöhen könnte. Er begleitete diese Aussage jedoch mit dem Vorbehalt, dass die Entscheidung auf der Grundlage der makroökonomischen Dynamik getroffen wird. Der Markt reagierte jedoch so, als ob er das zum ersten Mal hören würde, was den Dollar rapide an Wert gewinnen ließ. Doch der Vorsitzende der Fed hat nichts Neues gesagt. Wortwörtlich hat er dasselbe bereits während der Pressekonferenz nach der jüngsten Sitzung des Offenmarktausschusses der Federal Reserve vor zwei Wochen gesagt. Allerdings haben das vermutlich viele Leute vergessen. Er hat dasselbe auch während der Anhörungen im Kongress der Vereinigten Staaten letzte Woche gesagt. Und wenn man die gestrige Reaktion betrachtet, scheint es, dass die Mehrheit der Marktteilnehmer ein Gedächtnis wie Goldfische hat. Diese Feststellung ist wirklich deprimierend.
Einfach ausgedrückt, ist der Anstieg des Dollars nicht gerechtfertigt, da nichts Neues passiert ist. Folglich ist ein Rückgang aufgrund der Marktkräfte unvermeidlich. Selbst wenn nur symbolisch. Es ist durchaus möglich, dass die heutigen Daten zu den Arbeitslosenunterstützungsanträgen in den Vereinigten Staaten der formale Anlass dafür werden. Schließlich sollte die Anzahl der Erstanträge um 2 Tausend steigen und die der Folgeanträge um weitere 1 Tausend. Ja, die Veränderungen haben nicht einmal symbolischen, sondern eher kosmetischen Charakter. Die Situation ändert sich grundsätzlich nicht. Doch gestern hat sich die Situation auch nicht geändert, aber das hat einem deutlichen Anstieg des Dollars nicht im Wege gestanden.
Das britische Pfund gegenüber dem US-Dollar beendete seinen dreitägigen Stillstand im Bereich von 1,2700/1,2750, indem es die untere Grenze durchbrach. Dies führte zu einem Anstieg der Short-Positionen, was zu einem lokalen Abwärtsimpuls führte.
Während des schnellen Preisverfalls durchquerte der RSI H4-Indikator die Linie von oben nach unten, was auf eine Überhitzung der Short-Positionen hinweist.
Was den Alligator H4-Indikator betrifft, haben die gleitenden Durchschnitte MA ihre kreuzenden Phasen mit einem Abwärtstrend beendet.
Erwartungen und Perspektiven
Aufgrund der plötzlichen Preisänderung auf dem Markt könnte ein technisches Signal für Überverkäufe auftreten, was zu einer Stagnation oder einem Rückgang führen könnte. Wenn jedoch die technischen Signale von Spekulanten ignoriert werden, könnte der Abwärtstrend zu einem Preisrückgang auf das Niveau von 1,2550 führen.
Die komplexe Indikatoranalyse in kurzen und intraday Perioden zeigt einen Abwärtstrend an. Auf mittlere Sicht weisen die Indikatoren jedoch auf einen Aufwärtstrend hin.