Analyse EUR/USD 5M.
Das Währungspaar EUR/USD konnte im Verlauf des vierten Handelstages der Woche kräftig steigen und dann ebenso stark fallen. Das Interessante daran ist, dass die Bewegungen insgesamt als logisch bezeichnet werden können. Im europäischen Handel erholte sich das Paar nach dem Mittwochsrückgang und in der amerikanischen Handelssitzung war es von starker makroökonomischer Statistik beeinflusst. Wir erinnern daran, dass Jerome Powell vor etwa einem Tag erklärt hat, dass die Mehrheit der Mitglieder des Währungsausschusses zwei weitere Zinserhöhungen im Jahr 2023 unterstützt, was zum Anstieg des US-Dollars geführt hat. Gestern wurde der Bericht über das US-BIP veröffentlicht, der im ersten Quartal mit 2% Wachstum statt der erwarteten 1,4% aufwies. Es ist zu beachten, dass ein derart starkes Abweichen vom BIP-Bericht äußerst selten vorkommt. Doch die amerikanische Wirtschaft, deren Wachstumstempo unerbittlich abnimmt, hat erneut positiv überrascht. Wir haben bereits mehrmals gesagt, dass die US-Wirtschaft derzeit stärker ist als die EU-Wirtschaft, was ein weiterer Grund ist, den Dollar zu kaufen.
Am Donnerstag gab es genug Handelssignale. Zunächst stabilisierte sich das Währungspaar über der kritischen Linie, was ein Kaufsignal darstellte. Kurz darauf erreichte der Preis das Level von 1,0943, von dem er abprallte. Zu diesem Zeitpunkt war es ratsam, Long-Positionen zu schließen und Short-Positionen zu eröffnen (auch wenn dies etwas riskant war). Kurz darauf begann das Währungspaar zu fallen und erreichte schließlich das Level von 1,0868. Der Absturz war sehr schnell. Es war ratsam, Gewinne aus den Short-Positionen zu realisieren, wenn der Kurs über der Senkou Span B-Linie schloss. Das letzte Kaufsignal führte zu keinem Gewinn, aber die ersten beiden Trades erzielten gute Ergebnisse.
COT-Bericht:
Am Freitag wurde der neue COT-Bericht für den 20. Juni veröffentlicht. In den letzten 10 Monaten haben die COT-Berichte die Marktgeschehnisse vollständig wiedergegeben. Auf der obigen Abbildung ist deutlich zu sehen, dass die Nettolong-Position großer Spieler (zweiter Indikator) bereits im September 2022 zu steigen begann. Etwa zur gleichen Zeit begann auch die europäische Währung zu steigen. Derzeit bleibt die Nettolong-Position der Non-Commercial-Trader sehr hoch, während die europäische Währung weiterhin sehr hoch gegenüber dem Dollar steht. Wir haben Händler bereits auf die Tatsache hingewiesen, dass ein recht hoher Wert der "Netto-Position" darauf hindeuten kann, dass der Aufwärtstrend zu Ende geht. Dies signalisiert der erste Indikator, bei dem die roten und grünen Linien deutlich voneinander abweichen, was oft dem Ende eines Trends vorausgeht. Die europäische Währung versuchte vor einigen Monaten einen Rückgang einzuleiten, jedoch handelte es sich lediglich um eine banale und nicht sehr starke Korrektur.
In der letzten Berichtswoche stieg die Anzahl der Kaufverträge der Gruppe "Non-Commercial" um 3,2 Tausend, während die Anzahl der Shorts um 10,4 Tausend stieg. Infolgedessen verringerte sich die Nettostellung um 7,2 Tausend Verträge. Die Anzahl der BUY-Verträge ist um 145 Tausend höher als die Anzahl der SELL-Verträge, und das ist ein sehr großer Unterschied. Der Unterschied ist fast dreifach. Eine Korrektur hat begonnen und könnte nicht nur eine Korrektur, sondern auch der Beginn eines neuen Abwärtstrends sein. Es ist offensichtlich, dass das Währungspaar weiterhin fällt, selbst ohne den COT-Bericht.
Zu empfehlen:
Prognose und Handelssignale für GBP/USD am 30. Juni. Detaillierte Analyse der Kursbewegung des Paares und der Handelsgeschäfte.
EUR/USD 1H Analyse.
Auf dem Stunden-Chart hat das Währungspaar die aufsteigende Trendlinie durchbrochen, aber es eilt noch nicht zu stark nach unten. Dennoch wurde auch die Senkou Span B-Linie durchbrochen, und der makroökonomische und fundamentale Hintergrund lässt einen Rückgang des Währungspaares zu, das zudem überkauft bleibt. Wir sind der Meinung, dass es jetzt eine gute Zeit für einen weiteren mittelfristigen Rückgang ist, aber immer noch innerhalb der Spanne von 1,05-1,11.
Am 30. Juni haben wir folgende Handelsniveaus festgelegt - 1,0658-1,0669, 1,0762, 1,0806, 1,0868, 1,0943, 1,1012, 1,1092, 1,1137, sowie die Senkou Span B-Linie (1,0893) und die Kijun-sen-Linie (1,0928). Die Linien des Ichimoku-Indikators können im Laufe des Tages variieren, was bei der Bestimmung von Handelssignalen berücksichtigt werden sollte. Es gibt auch sekundäre Unterstützungs- und Widerstandsniveaus, aber es werden keine Signale in ihrer Nähe generiert. Signale können "Rebounds" und "Erreichen" von Extrempunkten und Linien sein. Vergessen Sie nicht, einen Stop-Loss-Auftrag zu setzen, um Verluste abzusichern, wenn der Preis in die richtige Richtung um 15 Punkte gegangen ist. Dies schützt vor möglichen Verlusten, falls das Signal falsch ist.
Heute wird in der Europäischen Union ein wichtiger Inflationsbericht veröffentlicht, der angesichts des gestrigen Inflationsberichts aus Deutschland zusätzliche Spannung und Bedeutung erhält. Es gibt allen Grund zu erwarten, dass die Inflation im Juni nur geringfügig sinken oder sogar gleichbleiben wird, was die europäische Währung erneut unterstützen könnte.
Erläuterungen zu den Abbildungen:
Unterstützungs- und Widerstandsniveaus - dicke rote Linien, in der Nähe derer sich die Bewegung möglicherweise abschließt. Sie sind keine Handelssignale.
Kijun-sen-Linien und Senkou Span B - Linien des Ichimoku-Indikators, die von einem 4-Stunden-Zeitrahmen auf einen Stunden-Zeitrahmen übertragen wurden. Sie sind starke Linien.
Extrempunktniveaus - dünnen roten Linien, von denen der Preis zuvor abgeprallt ist. Sie sind Handelssignale.
Gelbe Linien - Trendlinien, Trendkanäle und andere technische Muster.
Indikator 1 auf den COT-Diagrammen - Nettogröße der Position in jeder Traderkategorie.
Indikator 2 auf den COT-Diagrammen - Nettogröße der Position für die Gruppe "Non-commercial".
