Guten Tag, liebe Trader! Auf dem Stundenchart hat das Währungspaar GBP/USD am Freitag überraschenderweise ein Wachstum bis zum Korrekturlevel von 23,6% - 1,2720 verzeichnen können. Dieses Level fällt fast mit der oberen Linie des absteigenden Trendkorridors zusammen, der die Stimmung der Trader als "bärisch" kennzeichnet. Obwohl der letzte Aufwärtsschub überschritten wurde, bleibt die "bärische" Stimmung bestehen, da es dem Paar nicht gelungen ist, über dem Korridor zu schließen. Der Rückprall vom Level 1,2720 hat zugunsten des US-Dollars und einer Fortsetzung des Rückgangs gewirkt. Die Kursnotierungen des Währungspaares könnten nun weiter bis zum Fibonacci-Level von 38,2% - 1,2640 fallen, wobei ein Rückprall von diesem Level zugunsten des Britischen Pfunds und einem neuen Aufwärtstrend führen könnte.
Da der Höhepunkt der letzten Aufwärtswelle durchbrochen wurde, ist nun mit einer neuen Aufwärtswelle zu rechnen. Wenn diese entsteht, wird der Trendkanal nach oben durchbrochen, was das Sentiment der Händler bullish verändern wird. Daher könnte es bei etwa 1,2640 zu einer Umkehr kommen.
Am Freitag zeigte der britische BIP-Bericht ein Wachstum der Wirtschaft im ersten Quartal um 0,1%. Dies ist der endgültige Wert, der nicht mehr überarbeitet wird. Die Erwartungen der Händler haben sich mit der Realität überschnitten, daher konnte das Wachstum des britischen Pfunds im Laufe des Tages nicht mit diesem Bericht in Verbindung gebracht werden. Es ist auch unwahrscheinlich, dass es mit den US-Statistiken zusammenhing, da es bereits am Morgen begann, etwa 6 Stunden vor Veröffentlichung der Berichte in den USA. Den Bullen gelang es jedoch nicht, die Initiative zu ergreifen.
In Großbritannien wurde heute der Index für die Geschäftsaktivität im verarbeitenden Gewerbe veröffentlicht, der stärker als in der vorläufigen Schätzung war, aber dennoch unter 50 liegt. Das Pfund wird sich aufgrund dieses Berichts wahrscheinlich nicht stark erhöhen.
Auf dem 4-Stunden-Chart hat das Paar nach einer neuen "bärischen" Divergenz beim CCI-Indikator eine Wende zugunsten des Dollars vollzogen. Ein fester Durchbruch unter dem Niveau von 1,2674 erhöht die Wahrscheinlichkeit weiterer Abwärtsbewegungen. Somit könnte der Abwärtsprozess in Richtung des nächsten Niveaus bei 1,2485 fortgesetzt werden. Es sind keine neuen aufkommenden Divergenzen bei einem der Indikatoren zu beobachten. Es gibt derzeit keine Signale für das Ende des Abwärtstrends des Währungspaares.
Bericht über die Verpflichtungen der Händler (COT):
Die Stimmung der "Non-Commercial"-Trader-Kategorie in der letzten Berichtswoche ist "bullischer" geworden. Die Anzahl der Long-Kontrakte der Spekulanten stieg um 2815 Einheiten, während die Anzahl der Short-Kontrakte um 2571 verringert wurde. Die Gesamtstimmung der großen Marktteilnehmer bleibt vollständig "bullisch", und es gibt eine zweifache Kluft zwischen der Anzahl der Long- und Short-Kontrakte: 104.000 gegenüber 52.000. Meiner Meinung nach hat das britische Pfund gute Aussichten auf eine Fortsetzung des Aufwärtstrends, und der Informationshintergrund unterstützt dies derzeit weitgehend, eher als den Dollar. Dennoch rechne ich in naher Zukunft nicht mit einem starken Anstieg des britischen Pfunds, da der Markt bereits die Erhöhung des Leitzinses der Bank of England um 0,50% verarbeitet hat. Es gibt auch derzeit nur wenige grafische Kaufsignale.
Nachrichtenkalender für die USA und Großbritannien:
Großbritannien - Business Activity Index im verarbeitenden Gewerbe (08:30 UTC).
USA - Business Activity Index im verarbeitenden Gewerbe (13:45 UTC).
USA - ISM Manufacturing PMI (14-00 UTC).
Am Montag enthält der Wirtschaftskalender drei mittelmäßig wichtige Ereignisse. Die Auswirkungen des Informationshintergrunds auf die Stimmung der Händler können für den Rest des Tages von mittlerer Stärke sein.
Prognose für GBP/USD und Tipps für Händler:
Der Verkauf des Pfunds konnte bei einem Rückgang auf dem Stunden-Chart von 1,2720 mit dem Ziel von 1,2640 eröffnet werden. Bei einem Schlusskurs unterhalb von 1,2640 halten wir die Verkäufe bis zum Niveau von 1,2576 oder bis ein Kaufsignal entsteht. Den Kauf des Währungspaares empfehle ich bei einem Ausbruch über 1,2640 (mit kleinen Losgrößen) oder bei einem Schlusskurs über dem absteigenden Trendkanal auf dem Stunden-Chart zu prüfen.
