Guten Tag, verehrte Händler! Das Währungspaar EUR/USD hat am Montag einen Rückgang auf das 38,2% Korrekturniveau bei 1,0868 verzeichnet, eine Rückkehr auf das 23,6% Fibonacci-Niveau bei 1,0923, ein Rebound von diesem Niveau sowie von der Spitze der vorherigen Welle und eine Wende zugunsten der amerikanischen Währung. Die letzte Aufwärtswelle war recht schwach und die Spitze der vorherigen Welle wurde nur um wenige Punkte durchbrochen. Die Bullen-Händler haben versucht die Initiative zu ergreifen, aber im Moment muss ich ihre Niederlage anerkennen. Zwei Rebounds von 1,0923 lassen auf einen erneuten Rückgang auf das Niveau von 1,0868 schließen. Wenn der Kurs des Währungspaares unter diesem Level bleibt, wird das Tief der letzten Abwärtswelle erneut getestet und die Wahrscheinlichkeit eines weiteren Rückgangs in Richtung des nächsten Korrekturniveaus von 50,0% bei 1,0824 steigt.
Am Montag gab es gleich mehrere interessante Berichte. Insbesondere in Europa gab es einen schwachen Index der Geschäftsaktivität im produzierenden Gewerbe, und in den USA gab es gleich zwei ähnliche schwache Indizes. Was den Dienstag betrifft, so wird heute der Unabhängigkeitstag in den USA gefeiert und es findet kein Handel an den amerikanischen Börsen statt. Ich bin sogar etwas überrascht, dass das Paar heute nicht vollständig ruht, was sehr logisch wäre. Dennoch handeln die Europäer ohne die Beteiligung der Amerikaner und der Dollar stärkt sich nach einem weiteren Verkaufssignal.
Nach meiner Einschätzung ist das Bild auf dem Stunden-Chart klar. Praktisch jeder nächste Höhepunkt liegt unterhalb des vorherigen, was auf eine "bärische" Stimmung der Marktteilnehmer hindeutet. Daher werde ich erst über dem Niveau von 1,0923 eine Stimmungsänderung zu "bullisch" erwarten.
Auf dem 4-Stunden-Chart hat das Währungspaar eine Wende zugunsten des Euro vollzogen, nachdem eine "bullische" Divergenz bei beiden Indikatoren (CCI und RSI) aufgetreten ist. Nach dem Rückzug nach oben wollen die Bären den Abwärtstrend des Paares fortsetzen, daher erwarte ich einen Abschluss unterhalb des 38,2% Fibonacci-Levels mit weiterem Rückgang in Richtung des 50,0% Fibonacci-Levels bei 1,0811. Es werden heute keine neuen aufkommenden Divergenzen bei einem der Indikatoren festgestellt.
Bericht: Commitments of Traders (COT):
In der letzten Abrechnungswoche haben Spekulanten 5422 Long-Kontrakte und 5801 Short-Kontrakte geschlossen. Die Stimmung der großen Trader bleibt "bullisch", schwächt sich jedoch langsam ab. Die Gesamtzahl der Long-Kontrakte, die von Spekulanten gehalten werden, beträgt nun 224 Tausend, während die Anzahl der Short-Kontrakte nur 79 Tausend beträgt. Derzeit bleibt die starke "bullische" Stimmung bestehen, aber ich denke, dass sich die Situation in naher Zukunft weiterentwickeln wird. Die europäische Währung ist in den letzten zwei Monaten etwas häufiger gesunken als gestiegen. Der hohe Wert der offenen Long-Kontrakte deutet darauf hin, dass die Käufer in naher Zukunft beginnen könnten, sie zu schließen (oder bereits begonnen haben, wie die letzten COT-Berichte zeigen) - derzeit besteht ein zu starker Ungleichgewicht zugunsten der Bullen. Ich halte es für wahrscheinlich, dass der Euro in naher Zukunft erneut fallen wird.
Nachrichtenkalender für die USA und die Europäische Union:
Am 4. Juli ist der wirtschaftliche Kalender völlig leer. Der Einfluss des Informationshintergrunds auf die Stimmung der Händler wird im restlichen Teil des Tages fehlen.
Prognose für EUR/USD und Tipps für Trader:
Verkäufe waren möglich, wenn der Kurs auf dem Stundenchart unter dem Niveau von 1,0923 gebrochen wurde, mit Zielen bei 1,0868 und 1,0824. Diese Trades können jetzt offen gehalten werden, bis Kaufsignale auftreten (Breakouts, Divergenzen). Käufe des Währungspaares in einem "bärischen" Trend sind nur begrenzt möglich. Zum Beispiel ermöglicht ein Breakout über dem Niveau von 1,0868 den Kauf mit dem Ziel von 1,0923. Für ernstere Käufe empfehle ich, erst nach einem Schlusskurs über dem Niveau von 1,0923 zu achten.
