Dieser signifikante Anstieg der Goldpreise wurde am Montag verzeichnet, aber bis Dienstag hatte sich die Situation dramatisch verändert: Der Preis sank um 0,5% auf 2.020,29 US-Dollar pro Unze. Dieser Rückgang folgte nach dem Rekordhoch und einem Verlust von über 100 US-Dollar an einem einzigen Tag, wodurch die Handelssitzung mit einem Verlust von über 2% beendet wurde.
Bemerkenswert ist, dass auch die amerikanischen Gold-Futures einen Rückgang verzeichneten und um 0,3% auf 2.036,30 US-Dollar fielen.
Experten prognostizieren, dass das Wachstum, das zu dem Rekordhoch am Montag geführt hat, vorübergehend nachlassen könnte. Dies liegt an den Unsicherheiten hinsichtlich der Aussichten für die US-Geld- und Kreditpolitik. Geopolitische Risiken könnten jedoch dazu beitragen, dass der Goldpreis in Zukunft neue Höhen erreicht.
Jim Wyckoff, Senior Analyst bei Kitco Metals, betonte, dass der Goldmarkt nach der jüngsten Rallye eine Pause eingelegt habe. Er deutete auch an, dass das Niveau von 2.000 US-Dollar möglicherweise zu einem neuen Boden für Gold auf dem Markt werden könnte.
Auch die Beschäftigungszahlen in den USA haben einen erheblichen Einfluss auf die Markttrends. Aktuelle Berichte zeigen einen Rückgang der offenen Stellen im Land auf den niedrigsten Stand seit mehr als zweieinhalb Jahren. Dies deutet darauf hin, dass der Anstieg der Zinssätze langsam Auswirkungen auf die Nachfrage nach Arbeitskräften hat.
Daher warten die Investoren gespannt auf den Bericht über die Nicht-Landwirtschaftsbeschäftigung in den USA für November, der am Freitag veröffentlicht wird. Diese Daten können ein klareres Verständnis für zukünftige Bewegungen der US-Zinssätze liefern, die wiederum die Dynamik sowohl des Dollars als auch des Goldes beeinflussen werden.
Der Dollar hat sich seinerseits gestärkt und einen Anstieg von 0,2% verzeichnet, wodurch er sich einem Zwei-Wochen-Hoch nähert. Diese Stärkung der Währung hat Gold für Inhaber von Fremdwährungen verteuert, was ebenfalls eine Rolle bei der Veränderung der Marktdynamik spielt.
Händler bewerten aktiv die aktuellen wirtschaftlichen Trends, insbesondere die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung durch die US-amerikanische Federal Reserve (Fed) im März. Laut des CME FedWatch-Tools wird die Wahrscheinlichkeit einer solchen Senkung derzeit auf rund 66% geschätzt. Historisch gesehen ist eine Zinssenkung ein Faktor, der in der Regel Unterstützung auf dem Markt für zinslose Goldanlagen bietet.
In Anbetracht dessen schlagen Experten der Commerzbank vor, dass der Goldpreis bis zur zweiten Hälfte des Jahres 2024 auf 2.100 US-Dollar je Feinunze steigen könnte. Diese Prognose basiert auf der Erwartung, dass die Fed mit der Senkung der Zinssätze beginnen wird.
Vor diesem Hintergrund gibt es auch einen Rückgang der Preise für andere Edelmetalle. Der Spotpreis für Silber fiel um 1,4% und erreichte einen Preis von 24,16 US-Dollar pro Unze. Der Preis für Platin nahm ebenfalls um 1,8% ab und lag bei 899,80 US-Dollar pro Unze.
Palladium, dem Trend folgend, zeigte auch einen Rückgang von 4,1% und erreichte mit 936,24 US-Dollar pro Unze ein mehr als fünfjähriges Tief. Dieser Rückgang unterstreicht den allgemeinen Trend der Instabilität auf dem Edelmetallmarkt, der sowohl von wirtschaftlichen als auch geopolitischen Faktoren beeinflusst wird.