Die Verbraucherinflation setzt ihren Rückgang in Amerika fort, was anscheinend selbst die äußerst konservativen Marktteilnehmer dazu veranlasst, zu glauben, dass die Federal Reserve trotz ihrer Zusicherungen gezwungen sein wird, die Zinssätze zumindest in den nächsten Monaten nicht anzuheben.
Den veröffentlichten Daten zufolge stieg der Verbraucherpreisindex in den USA im Juni gegenüber dem Vormonat um 0,2 %, was unter den Erwartungen von 0,3 % und dem Wert vom Mai von 0,1 % liegt. Im Jahresvergleich fiel der Wert auf 3,0 %, während zuvor ein Rückgang auf 3,1 % erwartet wurde, nachdem er im Vormonat noch bei 4,0 % lag.
Die Märkte konnten natürlich keine solche Nachricht ignorieren, was sich in erster Linie im Anstieg der amerikanischen Aktienindizes und in der Schwächung des Dollar-Wechselkurses gegenüber allen Währungen widerspiegelte. Im Zuge dessen stürzte der ICE Dollar Index unter die Marke von 101,00 Punkten ab und die Rohölpreise brachen endlich aus der engen Preisspanne aus, in der sie seit Mai dieses Jahres lagen.
Gemäß der Dynamik der Futures auf die US-Aktienindizes wird die gestern begonnene Rallye heute fortgesetzt, was durch den Rückgang der Rendite der Schatzanweisungen und die Abwertung des Dollars auf dem Devisenmarkt Forex unterstützt wird.
Was ist in naher Zukunft auf den Märkten zu erwarten?
Wir gehen davon aus, dass die Gespräche über eine Rezession in Amerika endgültig aus den Schlagzeilen verschwinden werden und die Diskussionen einiger Mitglieder der Federal Reserve, dass die Zinssätze noch zweimal erhöht werden sollten, ebenfalls nachlassen werden. Tatsächlich kann davon gesprochen werden, dass der Regulator, wenn er seine Rhetorik zu dieser heiklen Frage nicht mildert, die Diskussionen zu diesem Thema allmählich verstummen werden.
Die Bestätigung dafür, dass die Federal Reserve die Zinssätze wahrscheinlich nicht weiter anheben wird, kann auch durch die heutige Veröffentlichung der Jahr-zu-Jahr-Daten des Erzeugerpreisindex erhalten werden, die voraussichtlich den stärksten Rückgang des Wachstums seit Oktober 2020 um 0,4% zeigen werden. Wenn die Zahlen nicht enttäuschen, könnte dies ein weiterer Grund sein für eine Verstärkung der Rallye an den Aktienmärkten, eine Verringerung der Rentabilität von sicheren Anlagen und einen Schwächung des US-Dollarkurses. Diese Tendenz könnte sich bis Ende des aktuellen Monats fortsetzen.
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass der ICE Dollar Index mit hoher Wahrscheinlichkeit heute die starke psychologische Marke von 100,00 Punkten durchbrechen und sich zum nächsten Unterstützungsniveau von 99,00 Punkten bewegen wird.
Tagesprognose:
AUD/USD
Das Paar erhält Unterstützung aufgrund der Möglichkeit einer Zinserhöhung durch die Federal Reserve sowie steigender Rohstoffpreise. Es ist über die Marke von 0,6815 gestiegen, was weitere Gewinne bis zu 0,6900 ermöglicht.
USD/CAD
Das Paar steht unter Druck aufgrund der Schwäche des US-Dollars und des Anstiegs der Ölpreise, die aus dem engen Preisbereich ausgebrochen sind, in dem sie seit Mai dieses Jahres gehandelt wurden. Ein Preisrückgang unter das Niveau von 1,3145 könnte zu einem Rückgang auf 1,3040 führen.
