Heute hat das Währungspaar EUR/GBP in der asiatischen Session einige Käufer bei 0,8538 angezogen. Es bleibt jedoch innerhalb einer breiteren Spanne des vorherigen Tages begrenzt.
Auf der einen Seite beschlossen die Mitglieder des Direktoriums der Europäischen Zentralbank gestern, den aktuellen Straffungszyklus fortzusetzen und im August die Inflation wieder auf das Zielniveau von 2% zu bringen, wie aus den Sitzungsprotokollen hervorgeht. Es sei daran erinnert, dass die EZB-Prognosen besagen, dass die Inflation bis Ende 2025 über dem Zielwert von 2% bleiben wird. Diese Prognose gleicht weitgehend die Anzeichen einer konjunkturellen Abschwächung aus und stützt die gemeinsame Währung, was wiederum dem EUR/GBP-Kreuzkurs zugutekommt.
Der Wachstumsspielraum bleibt jedoch begrenzt, da die Bank of England ihre Geldpolitik zur Bekämpfung der Inflation aggressiver verschärfen wird. Tatsächlich deuten die aktuellen Marktpreise darauf hin, dass die Bank of England bereit ist, den Leitzins von derzeit 5% auf 6,5% anzuheben, um die Nachfrage zu dämpfen und die Inflation zu senken.
Laut dem Chef der Bank of England, Andrew Bailey, und dem britischen Finanzminister, Rishi Sunak, schaden stärkere Lohndaten den Bemühungen, die Inflation einzudämmen. Diese Daten haben Spekulationen auf dem Markt ausgelöst.
Dementsprechend wird die Möglichkeit einer Rezession in Großbritannien gegen Ende dieses Jahres in den Hintergrund gedrängt und fördert den Anstieg des britischen Pfunds GBP, was das Wachstumspotenzial des Währungspaars EUR/GBP begrenzt.
Gemäß den gestrigen Daten, dass die britische Wirtschaft um 0,1% geschrumpft ist, was nicht schlechter als die Markterwartungen war, wird die Bank of England in den nächsten Monaten in der Lage sein, die Zinssätze weiter zu erhöhen.
Daher wäre es vernünftig, vor der Bestätigung des Tiefpunkts des Crosses und dem Versuch, neue Bullen-Positionen einzunehmen, auf starke nachfolgende Käufe sowie auf weitere wirtschaftliche Nachrichten von einer Seite dieses Paares zu warten.
