In dieser Woche wird eine Sitzung der EZB zur Geldpolitik stattfinden und es steht die Frage im Raum, ob der Regulator die Zinssätze anheben wird oder nicht?
Ja, das ist wirklich eine wichtige Frage, insbesondere vor dem Hintergrund, dass gemäß den neuesten Daten zur Verbraucherinflation diese weiterhin sinkt. Dies könnte die EZB theoretisch dazu veranlassen, eine Pause bei der Erhöhung der Kreditkosten einzulegen. Tatsächlich würde sie in diesem Fall der Federal Reserve folgen, die zwar noch zweimal in diesem Jahr aktiv damit "droht", die Zinssätze zu erhöhen, aufgrund des rückläufigen Trends der Verbraucherinflationswerte dies jedoch möglicherweise nicht tun wird.
Wird der europäische Regulator am Donnerstag den Leitzins erhöhen oder nicht?
Den Markterwartungen zufolge könnte der Hauptzinssatz um 0,25% von 4,00% auf 4,25% angehoben werden. Darüber hinaus werden auch die Zinssätze für Einlagen und Margin-Kredite erhöht.
Wir gehen davon aus, dass selbst wenn, und diese Wahrscheinlichkeit ist äußerst gering, die Zinssätze nach der Sitzung nicht angehoben werden und die Aufsichtsbehörde hofft, dass die Inflation weiterhin sinkt, sind ihre Werte immer noch weit entfernt von der Zielmarke von 2,0%. Gemäß den neuesten Daten der Wirtschaftsstatistik liegt der Verbraucherpreisindex jährlich bei 5,5%.
Bei der Bewertung der Zinssatzperspektiven im Euroraum gehen wir davon aus, dass die EZB wahrscheinlich ihren Zinserhöhungszyklus fortsetzen wird. Dies wird auch dann geschehen, wenn die Federal Reserve ihre Zinssätze nicht weiter anhebt.
Was wird in diesem Szenario mit dem Hauptwährungspaar EUR/USD passieren?
Wir gehen davon aus, dass eine mögliche Pause im Zinserhöhungskurs der Federal Reserve und im Gegenteil eine weitere Erhöhung der Zinssätze der EZB den korrektiven Rückgang des Währungspaares stoppen und zu einer Umkehrung und einem Anstieg führen wird, zumindest auf das kürzlich erreichte Juli-Hoch.
Aber wenn die Fed überraschenderweise die Zinsen erhöht, woran man schwer glaubt, wenn man die Logik der Ereignisse zugrunde legt, kann das Paar wahrscheinlich noch eine Weile eine korrekturartige Abwärtsbewegung fortsetzen, bis ein Gleichgewichtspunkt gefunden wird.
Was unsere Einschätzung betrifft, halten wir die Wahrscheinlichkeit der Entwicklung gemäß dem ersten Szenario für realistischer.
Tagesprognose:
EUR/USD
Das Paar setzt seine Korrektur nach unten vor den Sitzungen der US-amerikanischen Federal Reserve und der Europäischen Zentralbank zur Geldpolitik fort. Die Abwärtsbewegung verlangsamt sich jedoch. Wir gehen davon aus, dass es über dem Niveau von 1,1000 bleiben und nach oben drehen könnte, wenn die Federal Reserve die Zinssätze unverändert lässt und die Europäische Zentralbank sie am Donnerstag um 0,25% anhebt. Auf dieser Welle könnte das Paar, das sich gedreht hat, auf die Marke von 1,1340 zusteuern.
XAU/USD
Das Paar hat Unterstützung bei 1952,50 gefunden und zeigt eine lokale Aufwärtswende. Wie auch beim EUR/USD-Paar besteht die Möglichkeit einer Wiederaufnahme des Wachstums, wenn die Federal Reserve eine Pause bei der Zinserhöhung einlegt. In diesem Fall sollte mit einem Anstieg auf den Wert von 1985,00 gerechnet werden.
