Guten Tag, liebe Trader! Das Währungspaar EUR/USD setzte am Mittwoch seinen Aufwärtstrend fort, nachdem es sich von der Marke 1,1035 erholt hatte. Letztendlich wurde ein Durchbruch über die absteigende Trendlinie erreicht, was die Stimmung auf dem Markt zu "bullisch" ändert. Der Aufwärtstrend könnte nun in Richtung des nächsten Widerstandslevels bei 1,1172 und darüber hinaus fortgesetzt werden.
Die Wellen geben uns bisher nichts Neues bekannt. Wie ich gestern sagte, braucht es entweder einen Ausbruch über das letzte Hoch oder eine neue Abwärtsbewegung, die das letzte Tief nicht unterschreitet. Im Moment haben wir weder das eine, noch das andere. Darüber hinaus ist die Lage nicht ideal, da das Währungspaar bis auf 1,1216 steigen müsste, um das letzte Hoch zu brechen. Das dauert jedoch eine Weile, aber es ist gut, dass es einen Abschluss über der Abwärtstrendlinie gibt, der auf eine Kehrtwende der Bärenambitionen hinweist.
Die Informationen des gestrigen Tages waren von der Sitzung des FOMC und der Rede von Jerome Powell geprägt. Meiner Meinung nach war Powell in seinen Kommentaren sehr zurückhaltend, er hat nicht auf die Frage geantwortet, ob die Fed den Zinssatz weiter erhöhen wird, sondern nur darauf hingewiesen, dass die Entscheidung von Sitzung zu Sitzung getroffen wird und die Tür für Zinserhöhungen nicht geschlossen ist. In ein paar Stunden werden wir erfahren, welche Entscheidung die EZB getroffen hat, obwohl es bezüglich dieser Frage keine Spannung gibt. Die Händler sind bereits überzeugt, dass die europäische Zentralbank den Zinssatz um 0,25% erhöhen wird. Daher wird auch heute die Pressekonferenz mit der Präsidentin der Zentralbank, Christine Lagarde, im Mittelpunkt stehen. Von ihren Worten wird abhängen, ob der Euro weiterhin im Aufwärtstrend bleibt. Am Donnerstagmorgen werden die Bullentrader angreifen und offensichtlich auf eine "havishafte" Rhetorik hoffen. Aber Lagarde könnte sie enttäuschen.
Auf dem 4-Stunden-Chart hat das Paar eine Korrekturstufe von 100,0% - 1,1030 erreicht und sich zugunsten des Euro umgekehrt. Somit hat ein neuer Anstieg in Richtung des Korrekturniveaus von 127,2% - 1,1169 begonnen. Die Aufwärtstrendlinie signalisiert weiterhin einen bullishen Trend. Die bullish Divergenz des CCI-Indikators hat den Bullen-Trader ebenfalls geholfen. Auf beiden Diagrammen haben wir deutlich mehr Kaufsignale als Verkaufssignale.
Bericht: Commitments of Traders (COT):
Während der letzten Berichtswoche haben Spekulanten 40.163 Long-Kontrakte und 1.493 Short-Kontrakte eröffnet. Die Stimmung der großen Händler bleibt weiterhin "bullisch" und hat sich erneut verstärkt. Die Gesamtzahl der von Spekulanten gehaltenen Long-Kontrakte beträgt jetzt 264.000, während es insgesamt nur 85.000 Short-Kontrakte gibt. Die "bullische" Stimmung bleibt bestehen, aber ich glaube, dass sich die Situation in naher Zukunft dennoch ändern wird. Der hohe Wert der offenen Long-Kontrakte deutet darauf hin, dass die Käufer diese in Kürze schließen könnten - die Übermacht der Bullen ist derzeit zu stark. Ich denke, dass die aktuellen Zahlen auf einen Rückgang des Euro in den nächsten Wochen hindeuten, insbesondere angesichts des starken Wachstums vor zwei Wochen.
Nachrichtenkalender für die USA und die Europäische Union:
Europäische Union - Entscheidung über den Zinssatz (12-15 UTC).
Europäische Union - Erklärung zur Geldpolitik der EZB (12-15 UTC).
USA - Kernbestellungen langlebiger Güter (12:30 UTC).
USA - BIP im zweiten Quartal (12-30 UTC).
USA - Anzahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung (12-30 UTC).
Europäische Union - EZB-Pressekonferenz (14-15 UTC).
Am 27. Juli gibt es viele wichtige wirtschaftliche Ereignisse. Das Hauptereignis ist die Sitzung der EZB. Der Einfluss des Informationshintergrunds auf die Stimmung der Händler im restlichen Teil des Tages kann sehr stark sein.
Prognose für EUR/USD und Handelstipps:
Ich empfehle im Moment keine neuen Verkäufe, da sich der Trend auf beiden Diagrammen in einen "bullischen" Trend umgekehrt hat. Das bedeutet, dass die Rückgänge sehr schwach und kurz sein können. Während der EZB-Sitzung könnte der Euro fallen, aber es wird schwierig sein, ein Verkaufssignal zu erhalten. Ich empfehle den Kauf des Währungspaares mit Zielen bei 1,1092 und 1,1172 nach einem Durchbruch des Niveaus von 1,1035 auf dem Stundenchart. Die Positionen können bis zur EZB-Sitzung und zur Rede von Lagarde offen gehalten werden. Danach - je nach Situation.
