Im Kontext der allgemeinen Schwäche des JPY steigt das GBP/JPY-Paar den zweiten Tag in Folge und nähert sich der Marke von 183,00, auf dem Weg zu einem Jahresmaximum.
JPY gehört zu den Währungen der G-10 mit den schlechtesten Leistungsdaten. Der Druck kam von der Bank of Japan, die am Montag unerwartet japanische Staatsanleihen (JGB) im Wert von 300 Milliarden Yen (2 Milliarden Dollar) kaufte. Seit Februar 2022 waren dies die ersten Käufe, die auf den starken Anstieg der Rendite der Benchmark-10-jährigen JGBs auf ein Neunjahreshoch folgten. Dies war der Grund für die Entscheidung der Bank of Japan, eine flexiblere Position in der Zinskurvenkontrolle (YCC) einzunehmen.
Anleger waren offenbar enttäuscht von den Taubenäußerungen des Gouverneurs der Bank von Japan, Katsuo Ueda, zur Notwendigkeit der Aufrechterhaltung der geld- und kreditpolitischen Unterstützung. Ueda erklärte bei einer Pressekonferenz, dass die Zentralbank ihre lockere Geldpolitik fortsetzen werde, da mehr Zeit erforderlich sei, um die Zielinflation von 2% zu erreichen.
Inmitten der bullischen Stimmung an den weltweiten Börsen untergraben diese Ereignisse den sicheren Hafen des JPY und sind ein Schlüsselfaktor, der einen starken Einfluss auf das GBP/JPY-Cross-Paar hat.
Darüber hinaus sind die Erwartungen an weitere Zinserhöhungen der Bank of England (BoE) ein weiterer Faktor für die relative Stärke des britischen Pfunds und treiben das GBP/JPY-Cross-Paar weiter nach oben.
Vermutlich plant die Bank of England bei ihrer nächsten Sitzung am 3. August, den Leitzins um 25 Basispunkte auf 5,25% zu erhöhen - das wäre der höchste Stand seit 2008.
Dies deutet auf eine erhebliche Diskrepanz im Vergleich zur "tauben" Position der Bank of Japan hin und legt nahe, dass der Weg des geringsten Widerstands für das GBP/JPY-Cross-Paar nach oben führt.
