EUR/USD 5M-Analyse.
Das Währungspaar EUR/USD erlebte am Dienstag einen überraschend starken Rückgang. In den letzten Wochen konnten wir eine geringe Volatilität beobachten, und in den letzten Tagen eine minimale Aufwärtsbewegung. Viele hatten daher auf eine Fortsetzung dieses schwachen Anstiegs des Euro gehofft. Gestern fehlte es zwar an makroökonomischen und fundamentalen Hintergründen, aber die Geduld des Marktes war erschöpft und er hat reagiert. Was kann man auch von einer überkauften europäischen Währung erwarten, die seit mehreren Monaten keine Grundlage für ein Wachstum hat? Daher sah der gestrige Rückgang etwas seltsam aus, aber aus mittelfristiger Sicht ist er völlig nachvollziehbar. Der Preis befindet sich nun erneut unter allen Linien des Ichimoku-Indikators, was bedeutet, dass der Abwärtstrend weitergehen kann.
Als Handelssignale von gestern können wir das Überschreiten der kritischen Linie und das Überwinden des Niveaus von 1,0868 festhalten. Leider hat der Preis die Marke von 1,0935 um nur 4 Punkte verfehlt, sonst hätten wir den Beginn der Bewegung rechtzeitig erfassen können. Allerdings haben die beiden Verkaufssignale, die letztendlich gebildet wurden, ausgereicht, um Gewinn zu erzielen. Bis zum Ende des Tages wurde kein Kaufsignal gebildet, daher sollten Sie Ihre Short-Positionen manuell am Abend schließen. Der Gewinn betrug etwa 30 Punkte. Es wäre möglich gewesen, mehr zu verdienen, aber das Nichterreichen der Marke von 1,0935 hat diese Möglichkeit zunichte gemacht.
COT-Bericht:
Am Freitag wurde ein neuer COT-Bericht für den 15. August veröffentlicht. In den letzten 11 Monaten haben die COT-Berichtsdaten vollständig den Marktgeschehnissen entsprochen. Wie auf der obigen Abbildung deutlich zu sehen ist, begann die Nettosition der großen Akteure (zweiter Indikator) im September 2022 zu steigen und zur gleichen Zeit begann auch die europäische Währung zu steigen. In den letzten 6-7 Monaten hat sich die Nettosition kaum erhöht, aber der Euro bleibt sehr hoch und fällt nicht. Zu diesem Zeitpunkt ist die Nettosition der nichtkommerziellen Händler "bullish" und bleibt stark, während die europäische Währung gegenüber dem Dollar weiterhin im langfristigen Plan steigt.
Wir haben bereits darauf hingewiesen, dass ein recht hoher Wert der "Nettoposition" das Ende des Aufwärtstrends bedeuten kann. Ein erster Indikator dafür ist, dass die rote und grüne Linie stark voneinander abweichen, was häufig dem Ende des Trends vorausgeht. In der letzten Berichtswoche stieg die Anzahl der Kaufverträge bei der Gruppe "Non-commercial" um 4.400, während die Anzahl der Short-Positionen um 5.600 zurückging. Entsprechend stieg die Nettoposition erneut um 10.000 Verträge. Die Anzahl der Kaufverträge übersteigt die Anzahl der Verkaufsverträge bei nicht-kommerziellen Händlern um 160.000, was einen sehr großen Unterschied darstellt, der mehr als dreifach ist. Grundsätzlich ist es jetzt auch ohne COT-Berichte offensichtlich, dass die europäische Währung fallen sollte, aber der Markt zögert immer noch mit den Verkäufen.
Zur Kenntnis empfohlen:
Prognose und Handelssignale für GBP/USD am 23. August. Detaillierte Analyse der Kursentwicklung des Währungspaars und der Handelsgeschäfte.
Analyse EUR/USD 1H.
Auf dem Stunden-Chart ist das Paar aus der Seitwärtsbewegung ausgebrochen, in der es zwei Wochen lang verharrte, aber die Abwärtsbewegung ist immer noch relativ schwach. Die europäische Währung könnte einen erneuten Versuch einer Korrektur unternehmen, aber es gibt keine guten Gründe für einen starken Anstieg. Die Volatilität dürfte bis zum Ende der Woche wieder gering sein, da es nur wenige wichtige fundamentale und makroökonomische Ereignisse geben wird. Erst am Freitag werden die Reden von Jerome Powell und Christine Lagarde wirklich bedeutend sein.
Am 23. August haben wir folgende Handelsniveaus festgelegt - 1,0658-1,0669, 1,0762, 1,0806, 1,0868, 1,0935, 1,1043, 1,1092, 1,1137, 1,1185 sowie die Senkou Span B (1,0963) und die Kidjun-sen (1,0881) Linien. Die Linien des Ichimoku-Indikators können sich im Laufe des Tages verschieben, was bei der Bestimmung von Handelssignalen berücksichtigt werden sollte. Es gibt auch unterstützende und widerständige Niveaus, jedoch werden in ihrer Nähe keine Signale gebildet. Signale können "Sprünge" und "Überwindungen" von Extremum-Niveaus und Linien sein. Vergessen Sie nicht, einen Stop-Loss-Auftrag zu setzen, wenn der Preis in die richtige Richtung um 15 Punkte geht, um Verluste zu verhindern, falls das Signal falsch ist.
Heute werden in der Europäischen Union und den USA Geschäftstätigkeitsindizes im Dienstleistungs- und Produktionssektor veröffentlicht. Dies sind keine besonders wichtigen Berichte, aber dennoch können Resonanzwerte emotionalen Aufruhr auf dem Markt verursachen. Besonders, wenn ein bestimmter Index plötzlich und unerwartet noch stärker steigt oder fällt.
Erläuterungen zu den Abbildungen:
Unterstützungs- und Widerstandsniveaus - dicke rote Linien, in der Nähe derer sich die Bewegung möglicherweise verlangsamt. Sie sind keine Quelle für Handelssignale.
Kijun-sen- und Senkou Span B-Linien - Linien des Ichimoku-Indikators, die vom 4-Stunden-Zeitrahmen auf den einstündigen Zeitrahmen übertragen wurden. Sie sind starke Linien.
Extremum-Niveaus - dünne rote Linien, von denen der Preis zuvor abgeprallt ist. Sie sind eine Quelle für Handelssignale.
Gelbe Linien - Trendlinien, Trendkanäle und andere technische Muster.
Indikator 1 auf den COT-Diagrammen - die Größe der Nettoposition jeder Trader-Kategorie.
Indikator 2 auf den COT-Diagrammen - die Größe der Nettoposition für die Gruppe "Nicht-Kommerziell".
