Nach Meinung einiger Analysten sind die Aussichten für Gold in naher Zukunft nicht allzu optimistisch. Viele Experten sind sich sicher, dass Gold bis zum Ende dieses Jahres kaum die Marke von 1950 $ pro Unze überschreiten wird. Allerdings ist das gelbe Metall mittel- und langfristig in der Lage, auf 2000 $ und mehr zu steigen.
Beobachtungen von Währungsstrategen der UBS zufolge ist das "Sonnengold" nach dem Mai-Höchststand um mehr als 7% gefallen, und das ist noch nicht das Ende. Dies wurde laut den Experten durch Veränderungen des geopolitischen und wirtschaftlichen Hintergrunds verursacht. Als Ergebnis stieg die reale Rendite in den USA und stärkte gleichzeitig den Dollar und verringerte die Attraktivität von Gold. "Allerdings werden kurzfristige negative Faktoren dem weiteren Aufwärtstrend des Edelmetalls nicht schaden", glauben sie bei UBS.
Ein weiterer Grund für die Abnahme der Attraktivität des gelben Metalls war das verringerte Risiko einer Rezession in den USA. In diesem Zusammenhang wurde eine Stärkung der US-Währung und eine Schwächung der Positionen von Gold festgestellt. Angesichts dieser Situation haben die Analysten von UBS ihre Goldprognose für Ende 2023 leicht verschlechtert. Aktuell wird sie bei etwa 1950 US-Dollar pro Unze prognostiziert. Zudem wurde das Rating des Edelmetalls innerhalb der bestehenden globalen Strategie einer Neutralbewertung unterzogen.
In der Mitte dieser Woche versuchte Gold, neue Höchststände zu erreichen, stieg knapp über die Marke von 1900 US-Dollar pro Unze und überwand die wichtige 200-Tage-SMA. Dies wurde durch das gesteigerte Interesse der Investoren an Gold und das erhöhte Handelsvolumen begünstigt. Allerdings stieß das Edelmetall auf ein wichtiges Hindernis in Form einer Zwischenbarriere bei 1930 US-Dollar. Dieses Niveau erwies sich für das "Sonnenmetall" als Hindernis, wie Analysten betonen.
In der Folge hat sich die Situation etwas stabilisiert, ist jedoch immer noch weit von ideal entfernt. Am Abend des Donnerstags, dem 24. August, ist der Goldpreis aufgrund des erstarkenden Dollars und des Anstiegs der Renditen von US-Staatsanleihen leicht gesunken. Beachtenswert ist, dass die Rendite von zehnjährigen Schatzanweisungen von 4,200% auf 4,234% gestiegen ist. Experten zufolge sind US-Staatsanleihen eine Alternative zum Edelmetall und stehen ihm in Sachen Zuverlässigkeit in nichts nach.
Laut Schätzungen der CME Group verzeichnete der Offene Interesse an Gold-Futures auch am Donnerstag zum zweiten Mal in Folge ein Wachstum. Dieser Indikator stieg um 969 Kontrakte an. Die Handelsvolumina von Gold zeigten jedoch eine instabile Dynamik und sanken um 36,5 Tausend Kontrakte.
Im Vergleich dazu ist das "sonnige" Metall etwas teurer geworden und hat die wichtige Marke von $1900 pro Unze überschritten. Dies geschah vor dem Hintergrund des gestiegenen Interesses von Investoren an Edelmetallen. Experten zufolge liegt jetzt eine vorläufige Hürde für Gold bei der 55-Tage-SMA-Marke von $1932 pro Feinunze.
Am Ende dieser Woche zeigte das gelbe Metall erneut einen Rückgang und unterlag der amerikanischen Währung, die wiederum ihre Positionen stärkte. Am Freitag, dem 25. August, wurde Gold zu einem Preis von $1943,25 gehandelt und versuchte, die eroberten Positionen zu halten.
Laut technischer Analyse setzt sich die Korrektur auf dem Edelmetallmarkt fort, jedoch bildet sich dabei ein enger Preisbereich aus. Nachdem im Juni und Juli die Tiefststände getestet wurden, hat der Goldpreis vorübergehend die obere Grenze dieses Bereichs durchbrochen. Experten betrachten dies als ein "bullisches" Signal für Gold. Das nächste Ziel für Gold liegt derzeit bei 1980 US-Dollar pro Unze.
Nach Meinung von Analysten wird der Ausbruch aus dem aktuellen Bereich den "Bullen" ermöglichen, sich auf Kurse über 2000 US-Dollar pro Unze zu konzentrieren. Allerdings wird dafür Zeit benötigt. Beachten Sie, dass die "taubenhaften" Kommentare von Jerome Powell, dem Vorsitzenden der Federal Reserve, in dieser Situation dem Edelmetall unterstützen könnten.
Im Fokus der Trader steht die bevorstehende Sitzung der Federal Reserve auf dem Symposium in Jackson Hole. Es wird erwartet, dass die Kommentare des Zentralbankchefs Klarheit über die Handlungen der Federal Reserve in Bezug auf den Zinssatz bringen werden. Marktexperten sind der Meinung, dass die Federal Reserve im September den Leitzins beibehalten könnte, aber eine Erhöhung um 25 Basispunkte ist nicht ausgeschlossen.
Hier sei daran erinnert, dass Gold bei Zinserhöhungen für Investoren weniger attraktiv wird, insbesondere aus langfristiger Perspektive. In der Vergangenheit ist der Wert des Edelmetalls aufgrund der Stärkung des Dollars und der Wahrscheinlichkeit weiterer Zinserhöhungen seitens der Federal Reserve lange Zeit gesunken.
Der makroökonomische Hintergrund für das gelbe Metall ist derzeit ungewiss, und die Änderung der Erwartungen bezüglich der zukünftigen Maßnahmen der Federal Reserve begrenzt sein Wachstum. Es sei daran erinnert, dass Gold sehr empfindlich auf Signale der Fed in Bezug auf die Geldpolitik reagiert. Wenn sich der Kurs des Regulators in Richtung einer lockeren Geldpolitik bewegt, wird die Nachfrage nach dem "Sonnengold" steigen. Allerdings können weniger günstige Kommentare von J. Powell einen Zusammenbruch auf dem Edelmetallmarkt auslösen oder eine Korrektur provozieren.
Die Stärkung des Dollars und die hohe Rendite der US-Staatsanleihen korrelieren oft mit hohen Zinssätzen, die die Attraktivität von Gold verringern. Wenn die Federal Reserve (Fed) weiterhin die Zinssätze erhöht, wird das gelbe Metall weiterhin unter Druck stehen. In langfristiger Perspektive, insbesondere in der zweiten Hälfte des Jahres 2024, wird der Edelmetallmarkt in eine "Bullen-Phase" eintreten. Ein solcher Verlauf ist möglich, wenn die Zentralbank den Leitzins senkt, schlussfolgern Experten.