EUR/USD
Mitte des Sommers haben wir mehrmals erwähnt, dass wir eine qualitative Umkehrung des Devisenmarktes erwarten, synchron mit dem Rückgang der Aktienindizes. In unserem Bericht vom 26. Juli "Wann wird der Aktienmarkt fallen" haben wir den Zeitpunkt der Umkehrung des S&P500 in der zweiten Septemberwoche bestimmt. Der S&P500 hat bereits mehr als 62% der Abwärtsbewegung von 7. Juli bis 18. August korrigiert. Gestern fiel der S&P500 um 0,16% und erreichte den Schnittpunkt der Fibonacci-Linie mit dem 161,8% Reaktionsniveau auf der wöchentlichen Skala.
Der Euro stürzte fast um 80 Punkte ab, als er das Ziel von 1.0931 und die Tageslinie Cruzenstern erreichte. Ist dies der Beginn eines synchronen Rückgangs?
Die Frage könnte so gestellt werden: Werden die Märkte mit den heutigen Arbeitsmarktdaten in den USA fallen oder in der Woche des FOMC-Meetings der Fed (am 20. September)? Technisch gesehen fällt die Wende des S&P 500 in die Woche des Treffens der EZB (am 14. September), daher könnte auch von dieser Seite eine unerwartete Entscheidung erwartet werden. Der Wochenchart des Euro zeigt uns, dass die Wende an der 5. Fibonacci-Zeitlinie erst in der nächsten Woche erfolgt. Da die Märkte jedoch oft einen Lag von einer Kerze von der Fibonacci-Linie haben, könnte das Euro-Rückgang mit dem EZB-Meeting zusammenfallen.
Der Euro könnte heute aufgrund schwacher Beschäftigungszahlen in den USA, wie wir erwarten, eine Aufwärtsbewegung zeigen. Der aktuelle Preis liegt im komfortablen Bereich von 1.0834/65, von wo aus ein Angriff auf 1.0931 erfolgen kann. Ein alternativer Szenario könnte den Preis auf 1.0774 (oder sogar darunter bis 1.0692) fallen lassen und von diesem Niveau aus in einer seitlichen Bewegung abwarten.
Auf dem Vier-Stunden-Chart hat sich der Preis unterhalb der Cruzenstern-Linie festgesetzt, während der Marlin-Oszillator sich unterhalb der Nulllinie festgesetzt hat. Aber beide Signale können kurzzeitig und irreführend sein, aufgrund einer möglichen Umkehr des Preises von der Unterstützung bei 1.0834.
Die Situation ist vielschichtig und wir werden auch nach der Veröffentlichung der Beschäftigungsdaten in den USA keine voreiligen Schlüsse ziehen.
