Die Wellenmarkierung des Pfund / Dollar-Instruments bleibt recht einfach und verständlich. Der Aufwärtstrend der Welle 3 oder c ist abgeschlossen und es beginnt der Aufbau eines möglicherweise neuen abwärtsgerichteten Trendabschnitts, der theoretisch noch Welle d sein könnte, aber die Wahrscheinlichkeit dafür tendiert bereits gegen null. Meiner Meinung nach gibt es für das Pfund keine Gründe für eine Fortsetzung des Aufwärtstrends. Dennoch hat die Wellenmarkierung eine etwas komplexere Form angenommen und die Welle 3 oder c ist ausgedehnter als von vielen Analysten vor ein paar Monaten erwartet. Der gesamte Aufwärtstrend könnte noch eine fünfwellige Struktur annehmen, wenn der Markt neue Gründe für langfristige Käufe findet. Bisher sehe ich jedoch keinen einzigen Grund dafür.
Die interne Wellenstruktur der ersten Welle des neuen Trendabschnitts sieht kompliziert aus, viel komplizierter als beim Euro/Dollar. Dennoch lässt sich die Marktstimmung klar erkennen. Obwohl das britische Pfund mit aller Kraft Widerstand leistet, gibt es nur wenige Gründe für weiteres Wachstum. Die jüngsten wichtigen Statistiken aus Amerika enttäuschten, aber auch in Großbritannien erfreuen sie die Märkte schon lange nicht mehr. Ich denke, dass das Instrument dem Euro nach weiterhin abfallen wird.
Geschäftliche Aktivitäten im US-Dienstleistungssektor wachsen.
Der Kurs des Währungspaares Pfund/Dollar fiel am Mittwoch um weitere 70 Basispunkte. Am Vormittag gab es keine Nachrichten, die den Kurs beeinflusst hätten, aber am Nachmittag wurden Daten zur Geschäftstätigkeit in den USA veröffentlicht, die die Nachfrage nach dem Dollar steigerten. Der Geschäftstätigkeitsindex im Dienstleistungssektor S&P fiel auf 50,5 Punkte, was unter den Erwartungen lag. Dieser Wert hätte zu einem Rückgang der US-Währung führen können, wenn es nicht einen weiteren Geschäftstätigkeitsindex - den ISM - gegeben hätte, der immer als wichtiger galt. Der ISM stieg von 52,7 auf 54,5 und übertraf damit deutlich die Markterwartungen. Dieser Index löste eine starke Nachfrage nach der US-Währung aus, was zu einem Rückgang des Währungspaares führte. Allerdings sollte das Pfund weiterhin fallen, gemäß der aktuellen Wellenmarkierung. Das nächste Ziel liegt bei 1,2444.
In den verbleibenden zwei Wochen wird der Nachrichtenhintergrund einen Bericht aus den USA über Erstanträge und fortlaufende Anträge auf Arbeitslosenunterstützung enthalten. Der Bericht wird wahrscheinlich nicht in der Lage sein, die steigende Nachfrage nach US-Dollar zu stoppen. Die aktuelle Kursbewegung verläuft mit häufigen Korrekturwellen, aber abwärts gerichtet. Da wir in den letzten Tagen einen Rückgang beobachtet haben, kann man vermuten, dass das Instrument am Donnerstag und Freitag versuchen wird, sich von den erreichten Tiefstständen zu lösen. Ideal wäre es, wenn der Rückzug nach einem erfolglosen Versuch, die 100,0%-Fibonacci-Marke zu durchbrechen, beginnen würde. Ich erwarte nicht, dass der Rückgang des Britischen Pfunds in naher Zukunft endet, aber nächste Woche beginnen die Sitzungen der Zentralbanken und wer weiß, wie sie enden werden.
Allgemeine Schlussfolgerungen.
Das Wellenmuster des Währungspaares Pfund/Dollar deutet auf einen Abwärtstrend hin. Es besteht die Gefahr, dass die aktuelle Abwärtsbewegung nicht die Welle 1, sondern die Welle d ist. In diesem Fall könnte eine neue Welle 5 beginnen. Aber meiner Meinung nach sehen wir derzeit den Aufbau der ersten Welle eines neuen Abschnitts. Das Maximum, auf das die Käufer hoffen können, ist der Aufbau der Welle 2 oder b. Ich empfehle weiterhin, mit Zielpunkten um 1,2444 zu verkaufen, was 100,0% im Fibonacci entspricht.
In einem größeren Wellenmuster ähnelt die Situation dem Währungspaar Euro/Dollar, es gibt jedoch einige Unterschiede. Der abwärtskorrigierende Trendabschnitt ist abgeschlossen und es wird ein neuer aufsteigender Trend aufgebaut, der entweder bereits abgeschlossen sein kann oder die Form einer vollständigen fünfwelligen Formation annehmen kann.
