Verglichen mit der Meinung der Analysten des gemeinsamen Forschungsunternehmens ANZ Research aus Australien, Neuseeland und Asien haben die Analysten von Capital Economics eine entgegengesetzte Meinung über Gold. Sie sind der Ansicht, dass die Goldpreise bis Ende 2023 auf 1900 US-Dollar pro Feinunze sinken werden. Dies ist auf das weiterhin starke Wirtschaftswachstum in den USA und den nachlassenden Inflationsdruck zurückzuführen.
Sie gaben an, dass die weltweite Goldnachfrage im ersten Halbjahr dieses Jahres im Jahresvergleich um etwa 5% gesunken ist, basierend auf Daten des World Gold Council. Dies geschah hauptsächlich aufgrund einer geringeren Nachfrage von Investoren über Börsenfonds. Das Angebot hat sich leicht erhöht.
Der von Capital Economics prognostizierte sinkende Investor nach Gold als Schutz vor einer schweren Wirtschaftskrise und hoher Inflation wird zu einem weiteren Rückgang des Goldpreises führen. Die Analysten von Capital Economics gehen davon aus, dass die Inflation in den USA bis Mitte 2024 in Richtung des von der Federal Reserve angezielten Ziels von 2% steigen wird.
Die Analysten stellten auch fest, dass die Goldpreise seit Anfang 2022 überraschend stabil waren, obwohl die Zinssätze stark gestiegen sind. Es wird vermutet, dass die Anleger, die ihre Goldbestände in ETFs aufgestockt hatten, diese nicht reduzieren wollten, als die Zinssätze stiegen. Diese Haltung ist gerechtfertigt, da es bezüglich der wirtschaftlichen Aussichten große Unsicherheit gibt.
Des Weiteren wird nach Meinung der Analysten von Capital Economics in der zweiten Hälfte dieses Jahres der hohe Goldpreis und die Schwäche der chinesischen und indischen Währung gegenüber dem Dollar den Schmucknachfrage beeinflussen.
Insgesamt wird also bis zum Ende des Jahres mit einem Rückgang der Goldpreise gerechnet.
