EUR/USD
Als Hauptfolge der gestrigen Entscheidung der FOMC der Fed zur Geldpolitik kam es zu einem Rückgang der Aktienmärkte. Der amerikanische S&P500 verlor 0,94%, und der japanische Nikkei225 sinkt heute Morgen um 1,26%. Früher haben wir behauptet, dass wir ein qualitativ hochwertiges Absinken der Gegen-Dollar-Währungen erst mit dem Beginn des Einbruchs an den Börsenplätzen erwarten. Und nun werfen wir einen flüchtigen Blick auf den S&P500-Wochenchart:
Der Rückgang begann genau entlang der 10. Fibonacci-Zeitlinie. Die aktuelle Kerze beschleunigt diesen Rückgang. Das erste Ziel ist der Schnittpunkt der beiden Fibonacci-Linien - blau und rot bei 4325,00. In mittelfristiger Perspektive erwarten wir den Index am Schnittpunkt des 76,4% Fibonacci-Levels, der blauen Fibonacci-Linie und der eingebetteten Linie des globalen Preisniveaus - Bereich bei 3979,00. Ein zusätzliches Zeichen für den mittelfristigen Rückgang ist der Übergang des Marlin-Oszillators in negative Territorien. Die Mitglieder des FOMC haben in ihren eigenen Punktprognosen ein langsameres Tempo der Zinssenkung vorgesehen als die Marktteilnehmer erwartet hatten. So stieg der Durchschnittszins für das kommende Jahr von 4,6% auf 5,1% und für das 25. Jahr von 3,4% auf 3,9%. Der Markt wurde durch den Anstieg der Renditen amerikanischer Staatsanleihen angetrieben, die enger an den aktuellen Zinssatz gekoppelt sind, aber der Anstieg bei 5-Jährigen war bedeutend - von 4,51% auf die aktuellen 4,61%.
Wohin wird der Euro fallen? Formal ist das nächste Ziel bei 1,0613, dahinter bei 1,0552 und dann gibt es einen komplexen Bereich von 1,0483 bis zur Fibonacci-Linie. Aber die Signallinie des Marlin-Oszillators befindet sich immer noch in einer doppelten Konvergenzstruktur. Sie könnte gebrochen werden, wenn es sich nicht um eine Konvergenz, sondern um einen Keil handelt, der nach unten durchbrochen werden kann. Außerdem ist zu beachten, dass in den letzten beiden Tagen der nächste Fibonacci-Kanalwiderstand nur mit Dochten durchbrochen wurde. Diese Tatsache spricht für die "Bären". Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Euro insgesamt einem alternativen Szenario gefolgt ist, aber zur Bestätigung eine Festigung bei der nächsten Unterstützung bei 1,0613 erforderlich ist.
Auf dem Vier-Stunden-Chart bildet sich eine eigene Doppelkonvergenz. Um sie zu durchbrechen, muss der Preis unterhalb von 1.0613 bleiben. Wenn der Preis über 1.0687 steigt, bedeutet dies eine Bestätigung über der Kruzenshtern-Linie.
Heute um 10:30 Uhr MSK wird erwartet, dass die Schweizerische Nationalbank ihren Leitzins von derzeit 1,75% auf 2,00% anhebt und die Bank of England um 14:00 Uhr MSK ihren Leitzins von 5,25% auf 5,50% anheben kann. Diese Umstände könnten den Euro stützen. Und der Aktienmarkt, selbst wenn er stark abwärts gerichtet ist, findet immer Gründe für eine Korrektur.
