Der Euro blieb stabil, während das britische Pfund vor Beginn der US-Handelssitzung seinen Abwärtstrend fortsetzte. Letzteres geschah aufgrund der Erwartungen, dass der britische Verbraucherpreisindex von 4,0% auf 4,1% steigen würde. Das Erstere überraschte jedoch viele, da die Produktionsdaten in der Region einen Wechsel von einem Rückgang um 5,4% zu einem Wachstum um 1,2% zeigten.
Nach Beginn der US-Sitzung begannen sowohl der Euro als auch das britische Pfund zu steigen, was als verspätete Reaktion auf die Statistiken betrachtet werden könnte. Der Hauptfaktor sollte jedoch der überkaufte Zustand des Dollars sein, da Marktteilnehmer skeptisch gegenüber den überraschend positiven Produktionsdaten sind.
Die Situation kann sich während der europäischen Handelssitzung heute ändern, insbesondere wenn das Tempo des Rückgangs der britischen Einzelhandelsumsätze von -2,4% auf -2,0% abnimmt. Dies wird das Pfund nach oben drücken und aufgrund des anhaltend überkauften Zustands des Dollars könnte auch der Euro beeinflusst werden.
Es werden jedoch wahrscheinlich deutlichere Bewegungen während der US-Handelssitzung erfolgen, wenn mehrere wichtige Berichte veröffentlicht werden. Unter ihnen haben die Arbeitslosenzahlen die geringste Bedeutung, da die Prognosen nur einen Gesamtzuwachs von 6000 vorhersagen. Im Gegensatz dazu werden sich die Einzelhandelsumsätze von 5,6% auf 5,8% beschleunigen, während die industrielle Produktion von 1,0% auf 1,2% steigen wird. Die Herausforderung besteht in dem überkauften Zustand des Dollars, da dieser das Aufwärtspotenzial begrenzen könnte.
EUR/USD hat das Unterstützungsniveau von 1,0700 erreicht, wo sich das Volumen der Short-Positionen verringert hat. Dies führte zu einem Rückgang der Abwärtsbewegung und zu einem Rebound von diesem Niveau. Damit das Volumen der Short-Positionen weiter zunimmt, muss der Preis den ganzen Tag über unterhalb von 1,0700 stabil bleiben. Andernfalls könnte sich der bestehende Rebound am Markt verzögern.
Es gab eine starke Abwärtsbewegung bei GBP/USD, aber sie führte nicht zu massiven Preisänderungen. Das Volumen der Short-Positionen hat sich um das lokale Tief vom Dezember verringert und damit den Rückgang verlangsamt. Um einen Anstieg des Volumens der Short-Positionen zu provozieren, muss das Paar sich unterhalb des Bereichs von 1,2500/1,2530 stabilisieren. Andernfalls könnte die aktuelle Erholung das Pfund auf das Niveau von 1,2600 zurückbringen.