Die aktualisierten UK BIP-Daten für das vierte Quartal 2023 stellten sich als schlechter heraus als die vorläufigen Zahlen, da die Wirtschaft um 0,3% gesunken ist. Dies markiert den zweiten aufeinanderfolgenden Rückgang und deutet auf eine technische Rezession hin. In Bezug auf die Produktion im vierten Quartal 2023 gab es Rückgänge in allen drei Hauptsektoren mit einem Rückgang von 0,2% bei den Dienstleistungen, 1,0% bei der Produktion und 1,3% im Bauwesen. Es gab auch Rückgänge im Außenhandel, im privaten Konsum und in der Bruttoanlagebildung, teilweise ausgeglichen durch einen Anstieg des staatlichen Verbrauchs.
Von finanzieller Seite betrachtet weist die technische Rezession darauf hin, dass die wirtschaftliche Verlangsamung, als einer der Hauptfaktoren zur Senkung der Inflation, eingetreten ist. Wenn die Inflation einen Abwärtstrend zeigt, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung der Bank of England bei der nächsten Sitzung. Die Inflationsrate im Vereinigten Königreich ist im Jahresvergleich bis Februar auf 3,4% gesunken, nach 4,0% im Januar, wobei die Daten für März am 17. April veröffentlicht werden. Daher wäre es verfrüht, innerhalb der nächsten zwei Wochen Änderungen in den Zinsprognosen zu erwarten.
Alles, was die BoE sehen muss, um einen Zinssenkungszyklus zu beginnen, ist eine Verlangsamung der Inflation im Dienstleistungssektor. Wenn dies geschieht, wird das letzte Hindernis, das einer Zinssenkung im Wege steht, verschwinden.
Die Bank of England folgt historisch gesehen der Politik der Federal Reserve mit einer Verzögerung von 2-3 Monaten, aber die aktuelle Situation erlaubt dies nicht. Wenn die US-Wirtschaft im Aufschwung ist, was möglicherweise eine Beibehaltung einer restriktiven Politik über einen längeren Zeitraum erfordert, dann befindet sich die britische Wirtschaft im Gegenteil im Abschwung, was auf die Notwendigkeit des Beginns des Lockerungszyklus hindeutet. Es ist wahrscheinlicher, dass die BoE früher als die Fed Zinssenkungen einleiten wird, und dies scheint der Hauptdruck auf das Pfund in den kommenden Wochen zu sein.
Die Nettolong-Position des GBP sank um 1,454 Milliarden auf 2,776 Milliarden, der bullishe Bias bleibt intakt, aber die Halbierung der Long-Position in nur ein paar Wochen deutet klar auf eine Trendumkehr hin. Der Preis fällt fest unter den langfristigen Durchschnitt.
GBP/USD ist nur einen Schritt vom Unterstützungsniveau von 1,2500/20 entfernt, und es besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass ein Versuch unternommen wird, diese Marke zu durchbrechen. Damit das Paar weiter fällt, benötigt es einen neuen Impuls, und falls der US-Arbeitsmarktbericht keine entsprechenden Gründe liefert, könnte GBP/USD seitwärts gehandelt werden. Das Pfund hat nicht viel Grund zum Steigen; ein möglicher Rückgang wird im Bereich von 1,2610/30 auf Widerstand stoßen, wonach die Abwärtsversuche fortgesetzt werden. Sollte der Preis die Unterstützung durchbrechen, ist das nächste Ziel das technische Niveau von 1,2464 (50% Retracement des Anstiegs von Oktober bis März).
