
Globale Märkte fiebern, da neue US-Zölle Aktien treffen und Gold anheizen
Die Finanzmärkte weltweit erleben einen zweiten Tag scharfer Verluste, während Gold auf neue Rekordhöhen steigt, getrieben von unerwarteten Handelskonflikten, die vom Weißen Haus initiiert wurden.
Die Trump-Regierung kündigte am Mittwoch einen Zoll von 25 Prozent auf importierte Autos und Teile an. Die neuen Maßnahmen haben die internationalen Spannungen verschärft und in Asien für Aufruhr gesorgt, wobei die wichtigsten Indizes Nikkei in Japan und KOSPI in Südkorea sofort ins Minus gingen.
Amerikanische Auto-Riesen verlieren Boden
Anleger reagierten alarmiert auf die Nachrichten, da die größten US-Autounternehmen einen mächtigen Schlag erlitten. Die Aktien von General Motors fielen um 7,36 Prozent, während die von Ford um 3,88 Prozent sanken. Die amerikanische Sparte von Stellantis landete ebenfalls im Minus und fiel um 1,25 Prozent.
Auch Autozulieferer gerieten unter Druck, da die Aktien von Aptiv und BorgWarner um etwa 5 Prozent fielen, was die Marktbedenken über die Stabilität globaler Lieferketten widerspiegelt.
Indizes im Minus: Wall Street hielt dem Schlag nicht stand
US-Aktienindizes beendeten die Sitzung mit erheblichen Verlusten. Der Dow Jones Industrial Average fiel um 155,09 Punkte (0,37%) und schloss bei 42.299,70. Der breite Marktindex S&P 500 verlor 18,89 Punkte (0,33%) und fiel auf 5.693,31, während der Nasdaq um 94,98 Punkte (0,53%) sank und einen Wert von 17.804,03 aufwies.
Besorgniserregender Trend: der Markt steht vor dem ersten Doppelmonat-Rückgang seit sechs Monaten
Wenn die Dynamik anhält, droht den US-Börsen im März ein zweiter aufeinanderfolgender Monatsrückgang - das hat es seit Oktober letzten Jahres nicht mehr gegeben. Anleger scheinen es nicht eilig zu haben, in riskante Vermögenswerte zurückzukehren, solange die Handelsrhetorik aus Washington weiter eskaliert.
Europäische Auto-Giganten unter Druck: Aktien geraten ins Minus
Auch die Märkte der Alten Welt entkamen der Negativwelle nicht. Der Handel in Europa endete im "roten Bereich", und die führenden Autohersteller spürten den Rückgang besonders stark. Die Aktien von Volkswagen fielen um 1,26%, BMW-Aktien verloren 2,55% und Mercedes-Benz fiel um 2,69% angesichts wachsender Bedenken über neue US-Zölle.
Indizes verlieren Boden: Zwei-Wochen-Tief
Der paneuropäische STOXX 600 Index, der den Zustand der größten Unternehmen der Region widerspiegelt, fiel um 0,44% auf 546,31 Punkte - das ist das schlechteste Schlussergebnis seit zwei Wochen. Unterdessen sank auch der globale MSCI-Index, der die Dynamik der Weltaktien verfolgt, und verlor 2,77 Punkte (0,33%) und beendete den Tag bei 843,19.
Zölle und Fed-Politik erschrecken Investoren
Die Nachricht von der Ausweitung des Zollkriegs hat nicht nur bestimmte Branchen, sondern auch die allgemeine Marktstimmung beeinflusst. Es werden zunehmende Bedenken laut, dass die Einführung neuer Zölle die weltweite wirtschaftliche Erholung verlangsamen und die Federal Reserve dazu zwingen könnte, die zuvor erwarteten Zinssenkungen in den kommenden Monaten zu verschieben.
Trotz jüngerer Versuche der Märkte, sich zu stabilisieren, bleibt die allgemeine Unsicherheit hoch, und Investoren agieren weiterhin vorsichtig bei ihren Entscheidungen.
Währungsschwankungen: Dollar schwächt sich ab, Euro erholt sich
Der Dollar-Index, der seine Stärke gegenüber sechs wichtigen Weltwährungen misst, fiel um 0,33% und stoppte bei 104,29. Der Euro hingegen stärkte sich und legte 0,4% zu, um $1,0795 zu erreichen.
Die Währungen von Ländern, die eng mit der Automobilindustrie verbunden sind, hatten Pech: der mexikanische Peso fiel um 0,86% und der kanadische Dollar um 0,29%, da Ökonomen eine erhebliche Belastung für diese Volkswirtschaften voraussagen, falls die US-Autozölle vollständig umgesetzt werden.
Kanada bereitet eine Antwort vor: Ottawa warnt vor möglichen Maßnahmen gegen die USA
Inmitten eskalierender Handelskonflikte stellte der kanadische Premierminister Mark Carney am Donnerstag klar, dass Ottawa nicht tatenlos zusehen wird, wenn die Trump-Regierung Zölle auf ausländische Autos erhebt. Carney sagte, Kanadas Antwort werde "unspezifisch, aber effektiv" sein, ein klares Zeichen für einen flexiblen, aber entschlossenen Ansatz, während sich der Konflikt zuspitzt.
Die amerikanische Wirtschaft bewahrt ihr Tempo trotz Turbulenzen
Neue Wirtschaftsdaten aus den USA zeigen Stabilität auf dem Arbeitsmarkt. Die Zahl der Anträge auf Arbeitslosenunterstützung sinkt weiterhin, und die Erwerbsquote bleibt nach vorläufigen Schätzungen stabil.
Interessanterweise haben Elon Musks Pläne, die Zahl der Bundesangestellten im Rahmen der Verwaltungreform radikal zu reduzieren, bisher keine spürbaren Auswirkungen auf die Statistik gehabt, ebenso wenig wie die Tarifpolitik des Weißen Hauses.
Autozölle mit bestimmten Fristen: ein Schlag für den Zeitplan
Der Plan von Präsident Donald Trump, Einfuhrzölle von 25 Prozent auf importierte Autos und Pickups einzuführen, wird am 3. April in Kraft treten. Und einen Monat später, am 3. Mai, werden ähnliche Zölle auch auf Autoteile angewendet. Trotz der harschen Rhetorik räumte der Leiter des Weißen Hauses die Möglichkeit ein, die Bedingungen anzupassen, was die Spannung um den weiteren Verlauf der Ereignisse aufrechterhält.
Technologieriese mildert Marktrückgang
Trotz des allgemeinen Rückgangs der Indizes war der Anstieg der Apple-Aktien ein Lichtblick, der 1,05% hinzugewonnen hat. Diese Dynamik glättete die Verluste des S&P 500 Index leicht und verhinderte einen stärkeren Rückgang.
Nerven am Limit: Investoren in Unsicherheit gefangen
Die Unvorhersehbarkeit der Handelsinitiativen von Trump übt weiterhin Druck auf die Wall Street aus. Investoren sind besorgt über das Risiko einer Unterbrechung der internationalen Lieferketten, des möglichen Kapitalabflusses und der steigenden Inflationserwartungen. All dies könnte das Vertrauen in die Aussichten für das globale Wachstum ernsthaft untergraben.
Dollar Tree überrascht den Markt: Aktien stiegen nach Ehrlichkeit
Auf der Unternehmensebene fiel die Kette von Discount-Geschäften Dollar Tree auf. Nach dem Eingeständnis von Problemen bei ihrer Tochtermarke Family Dollar, die etwa eine Milliarde Dollar verloren hat, stiegen die Aktien des Unternehmens unerwartet um 11%. Der Grund waren die positiven Prognosen der Analysten, die die Bewertung der Aktien nach oben korrigierten. Experten zufolge wird die Ehrlichkeit der Unternehmensführung und die mögliche Überarbeitung der Strategie vom Markt als positives Signal wahrgenommen.
Fokus auf Inflation: Investoren halten den Atem an vor dem neuen Indikator
Am Freitag wird die Aufmerksamkeit der Marktteilnehmer auf die frischen Inflationsdaten gerichtet sein - den Februar-Wert des Verbraucherpreis-Ausgaben-Index (PCE), den die Federal Reserve traditionell als wichtigen Indikator für Inflationsdruck betrachtet. Die Ergebnisse dieses Berichts könnten die weiteren Entscheidungen des Regulators über die Zinssätze beeinflussen und den Ton für das zweite Quartal setzen.
US-Aktien im roten Bereich: der schlechteste Jahresbeginn seit der Pandemie
Bedenken über die Eskalation des Handelskonflikts und Unsicherheit um die Geldpolitik beeinträchtigen bereits die Stimmung der Investoren. Händler haben ihre Positionen in US-Aktien erheblich reduziert, und die Folgen ließen nicht lange auf sich warten: Der S&P 500 Index zog sich etwa 7% von seinem am 19. Februar gesetzten Rekord zurück, und der technologielastige Nasdaq fiel um fast 12% von seinem Höchststand Mitte Dezember.
Asien unter Druck: Japanische und koreanische Auto-Giganten ziehen die Märkte nach unten
Pessimismus hat auch die asiatischen Märkte ergriffen. Die wichtigsten Indizes der Region fielen am Freitag, wobei die Rückgänge in Japan und Südkorea besonders bemerkenswert waren. Der Nikkei in Japan fiel um mehr als 2%, beeinträchtigt durch einen Einbruch der Aktien von Toyota und Honda, zwei Schlüsselaktien der Automobilindustrie. Der KOSPI in Südkorea fiel ebenfalls und erreichte ein Zwei-Wochen-Tief angesichts der Verluste in der Automobilindustrie, dem Rückgrat der lokalen Wirtschaft.
Hongkong aus der Reihe: Chinas Markt reagiert anders
Überraschenderweise stieg der Hang Seng Index in Hongkong um 0,6% trotz globaler Unruhen. Der Markt schüttelte die Bedrohung durch neue Zölle ab und reagierte auf ermutigende Signale aus Washington. Präsident Trump erklärte, er sei bereit, bei chinesischen Zöllen Zugeständnisse zu machen, wenn eine Vereinbarung getroffen werden kann, TikTok an einen amerikanischen Investor zu verkaufen, der nicht mit Chinas ByteDance verbunden ist.
Autogiganten ändern ihre Routen: Produktion zieht sich vom Schlag zurück
Eine neue Welle von Zöllen, die vom Weißen Haus initiiert wurde, hat bereits begonnen, die Landkarte der globalen Automobilindustrie zu verändern. Mehrere führende Hersteller, darunter Volvo Cars, Audi (Teil der Volkswagen-Gruppe), Mercedes-Benz und Hyundai, haben offiziell die Verlagerung eines Teils ihrer Produktionskapazitäten in stabilere Regionen angekündigt. Der Grund dafür sind die potenziellen Kosten, die durch neue Handelsbarrieren verursacht werden.
Der italienische Ferrari, für den eine weltweite Montage keine Option ist – alle Autos der Marke werden in Italien gefertigt –, hat einen anderen Weg eingeschlagen: das Unternehmen plant, die Preise für einige Modelle um bis zu 10% zu erhöhen, um potenzielle Logistik- und Exportkosten zu kompensieren.
Dollar verliert Schwung, da Märkte um die US-Wirtschaft besorgt sind
Die US-Währung zeigt Schwäche an den Devisenmärkten. Inmitten wachsender Besorgnis über die Auswirkungen der Zölle auf das Wirtschaftswachstum der USA bewegt sich der Dollar im ersten Quartal nach unten. Insbesondere der Euro hält sich stabil bei $1,07942 und wird voraussichtlich das Quartal mit einem Plus von etwa 4% abschließen.
Japanischer Yen stärkt sich: Fokus auf Zinssätze in Japan
Der Yen hat leicht zugelegt und erreichte im frühen asiatischen Handel 150,76 pro Dollar. Die japanische Währung hat seit Jahresbeginn ebenfalls an Schwung gewonnen und sich im Quartal um fast 4% gestärkt. Dies ist auf die Erwartungen von Zinserhöhungen in Japan zurückzuführen, ein Schritt, den die Zentralbank des Landes erstmals seit langem in Betracht ziehen könnte.
Tokio-Inflation unterstützt straffe Erwartungen
Am Freitag veröffentlichte Daten zeigten, dass die Kernverbraucherinflation in der japanischen Hauptstadt im März beschleunigte. Die Lebensmittelpreise steigen weiterhin, und die Inflation verbleibt über dem von der Bank of Japan festgelegten Zielniveau. Dies stärkt die Position jener Marktteilnehmer, die in naher Zukunft auf eine Straffung der Geldpolitik setzen.
Gold glänzt: Das Edelmetall erreicht historischen Höchststand
Vor dem Hintergrund der Eskalation globaler Handelskonflikte hat Gold einmal mehr seinen Status als wichtigster "sicherer Hafen" für Investoren bestätigt. Am Freitag stiegen die Preise für das Edelmetall auf ein Rekordniveau - der Spotpreis erreichte 3.073,31 USD pro Unze und legte im Verlauf der Sitzung um 0,58 % zu. Die Bedrohung durch einen groß angelegten Handelskrieg stimuliert die Umlagerung von Kapital aus Aktien in konservativere Anlagen, wobei Gold hier unübertroffen ist.
Seit Jahresbeginn ist der Preis des Metalls um mehr als 17 % gestiegen, womit das erste Quartal 2025 dem besten Ergebnis seit Mitte der 1980er Jahre näher rückt. Zuletzt wurde ein so beeindruckendes Quartalswachstum 1986 beobachtet.
Öl unter Druck: Preise reagieren auf Geopolitik und Angebotsbeschränkungen
Während Gold stark wächst, zeigt der Ölmarkt eine zurückhaltendere Dynamik. Amerikanisches WTI-Rohöl stieg um 0,39 % und wurde bei 69,92 USD pro Barrel gehandelt, während Nordseeöl Brent auf 74,03 USD stieg, nachdem es um 0,33 % teurer geworden war.
Anleger bewerten den doppelten Einfluss zweier Faktoren: Auf der einen Seite erhöhen geopolitische Spannungen die Bedenken hinsichtlich der Versorgung, auf der anderen Seite könnten neue Handelsbarrieren das Wirtschaftswachstum verlangsamen und damit die Energienachfrage verringern.
Trotz kleinerer intraday Schwankungen zeigten die Futures-Notierungen am Ende der Sitzung einen leichten Rückgang. Brent-Kontrakte fielen um 0,07 % auf 73,98 USD pro Barrel, und WTI-Futures verloren ebenfalls 0,07 % und erreichten 69,87 USD.
Diese Volatilität spiegelt die angespannte Erwartungshaltung im Markt wider, da Marktteilnehmer versuchen vorherzusehen, ob der positive Effekt von Angebotskürzungen den negativen Einfluss der Zollerhöhung überwiegen wird.