Am Montag setzte das EUR/USD-Paar seinen Anstieg innerhalb des aufsteigenden Trendkanals in Richtung des Korrekturlevels von 76,4% (1,0892) fort. Ein Abprallen von diesem Level würde den US-Dollar begünstigen und zu einem Rückgang in Richtung des Fibonacci-Levels von 61,8% (1,0837) führen. Eine Konsolidierung über 1,0892 würde die Wahrscheinlichkeit eines weiteren Wachstums in Richtung des nächsten Fibonacci-Levels von 100,0% (1,0982) erhöhen. Die Bullen haben die volle Kontrolle über den Markt.
Das Wellenmuster bleibt klar. Die letzte Aufwärtswelle durchbrach den Gipfel der vorherigen Welle, und die letzte Abwärtswelle (vom 16. Mai bis 23. Mai) kam dem Tief der vorherigen Welle nicht einmal nahe. Somit bleibt der „bullishe“ Trend bestehen. Ich halte diesen Trend für ziemlich instabil und glaube, dass er nur kurz anhalten wird. Dennoch steigt der Preis seit über einem Monat, und die Bären konnten das Paar nicht bis zur unteren Linie des Korridors drücken. Es gibt derzeit keine Anzeichen dafür, dass der „bullishe“ Trend endet. Ein solches Zeichen wird erst dann sichtbar, wenn die neue Aufwärtswelle den Gipfel vom 16. Mai nicht durchbrechen kann.
Am Montag gab es keinen bedeutenden Nachrichtenhintergrund. Dennoch setzten die bullischen Händler ihre Angriffe fort und erhöhten den Wechselkurs des Euro um weitere 25 Pips. Ich glaube, dass die bullischen Händler derzeit so stark sind, dass sie keine unterstützenden Informationen benötigen. Der Euro wächst gut, auch ohne diese. Wenn die Nachrichten diese Woche den Euro unterstützen, könnten wir sehen, dass er auf 1.0982 steigt. Da die Bullen in Bewegung sind, sieht dieses Ziel wahrscheinlich aus. Was die Bären betrifft, so sind sie so schwach, dass sie nicht einmal eine Korrekturwelle bilden können. Unabhängig von den Nachrichten aus den USA können sie den Bullen derzeit nichts entgegensetzen. Selbst Nachrichten über die bevorstehende Zinssenkung der EZB helfen dem US-Dollar nicht. All dies deutet darauf hin, dass der Euro diese Woche weiter steigen wird.
Auf dem 4-Stunden-Chart konsolidierte sich das Paar oberhalb des "Keils" und stieg auf das 50,0% Fibonacci-Niveau bei 1,0862. Der jüngste Abschnitt des Euro-Wachstums erscheint etwas mehrdeutig, aber die grafische Analyse unterstützt das Wachstum des Paares. Es wurden heute keine neuen Divergenzen beobachtet. Schließt der Kurs über 1,0862, könnte der Wachstumsprozess in Richtung des nächsten Korrekturlevels bei 61,8%—1,0959 weitergehen. Es empfiehlt sich, den Rückgang des Paares im Stundenchart zu beobachten.
Commitments of Traders (COT) Report:
In der letzten Berichtswoche haben Spekulanten 4.176 Long-Kontrakte eröffnet und 20.144 Short-Kontrakte geschlossen. Das Sentiment der Gruppe "Nicht-kommerzielle Händler" ist vor einigen Wochen "bearish" geworden, aber jetzt haben die Bullen wieder die Oberhand. Die Gesamtzahl der Long-Kontrakte, die Spekulanten halten, beträgt 182.000, während Short-Kontrakte 141.000 betragen. Die Lücke vergrößert sich zugunsten der Bullen.
Allerdings wird sich die Situation weiter zugunsten der Bären verschieben. Ich sehe keine langfristigen Gründe, den Euro zu kaufen, da die EZB bereit ist, die Geldpolitik zu lockern, was die Rendite von Bankeinlagen und Staatsanleihen senken wird. In den USA werden die Renditen weiterhin hoch bleiben, was den Dollar für Investoren attraktiver macht. Derzeit ist es jedoch wichtig, auf die grafische Analyse und die COT-Berichte zu reagieren, die auf ein anhaltendes "bullishes" Sentiment hinweisen.
Wirtschaftskalender für die USA und die Eurozone:
Der Wirtschaftskalender enthält keine interessanten Einträge für den 28. Mai. Daher wird der Einfluss des Nachrichtenhintergrunds auf das Händlersentiment heute ausbleiben.
Prognose für EUR/USD und Handelstipps:
Verkäufe des Paares waren möglich beim Schließen unter dem Niveau von 1,0837 mit einem Ziel von 1,0785. Dieses Ziel wurde noch nicht erreicht. Neue Verkäufe sind bei einem Rückstoß vom Niveau von 1,0892 mit einem Ziel von 1,0837 möglich. Käufe des Euro waren möglich beim Schließen über 1,0837 im Stundenchart mit einem Ziel von 1,0892.