Nach der neuesten wöchentlichen Goldumfrage sagen die meisten Branchenanalysten und Einzelhandelsinvestoren einen Anstieg der Goldpreise in dieser Woche voraus.
James Stanley, ein leitender Marktstratege bei Forex.com, glaubt, dass die Preise für Edelmetalle steigen werden, da die Bullen bei der 2300-Dollar-Marke eine starke Unterstützung etabliert haben.
Adrian Day, der Präsident von Adrian Day Asset Management, teilt diese Ansicht. Er glaubt ebenfalls, dass die Preise aufgrund von dovishen Wirtschaftsnachrichten aus den USA steigen werden. Niedrigere Inflationsindizes (Produzentenpreise) und höhere Arbeitslosenzahlen tragen zu niedrigeren Zinssätzen bei. Zusätzlich eskalieren die geopolitischen Spannungen, mit vermehrten Angriffen der Hisbollah auf Israel und russischen Kriegsschiffen in der Karibik.
Colin Cieszynski, Chefmarktstratege bei SIA Wealth Management, stimmt den vorherigen Analysten zu.
Sean Lusk, Co-Leiter des kommerziellen Hedgings bei Walsh Trading, stimmt ebenfalls zu. Er bemerkte, dass China letzte Woche darauf verzichtete, Gold zu kaufen, in der Annahme, dass sie das Edelmetall zu einem niedrigeren Preis erwerben könnten. Sean Lusk erwähnte jedoch, dass China sagen kann, was es will, aber sie müssen das ganze Gelddrucken untermauern. Er fügte hinzu, dass die scharfe Korrektur nach unten bei den Goldpreisen, die am Freitag vor der letzten Woche stattfand, nicht durch die Wirtschaftsnachrichten aus den USA gerechtfertigt war. Aber der Markt wird tun, was er will, und manchmal ist es unmöglich, dagegen anzukämpfen.
Eine Umfrage unter 13 Wall Street-Analysten offenbarte einen optimistischeren Ausblick für die kurzfristigen Aussichten des Edelmetalls nach den Ergebnissen der letzten Woche. Acht Experten, das sind 62%, erwarten einen Preisanstieg. Zwei Analysten, oder 15%, prognostizieren einen Rückgang. Die restlichen drei, die 23% ausmachen, glauben, dass Gold im Laufe der Woche seitwärts gehandelt wird.
Eine Online-Umfrage erhielt 216 Stimmen, wobei Main Street-Investoren vorsichtiger waren als ihre institutionellen Gegenstücke, aber trotzdem insgesamt positiv eingestellt sind. 117 Retail-Trader, das sind 54%, erwarten, dass die Goldpreise steigen. 49, oder 23%, rechnen mit einem Preisrückgang. Die restlichen 50 Befragten, die 23% ausmachen, erwarten stabile Preise.
Angesichts der geldpolitischen Entscheidung der Federal Reserve werden sich die Märkte auf Europa konzentrieren. Am Donnerstag werden die Schweizerische Nationalbank und die Bank of England ihre geldpolitischen Entscheidungen bekanntgeben. Der Empire State Manufacturing Index wird am Montag veröffentlicht. Am Dienstag werden die Einzelhandelsumsätze für Mai veröffentlicht. Am Donnerstag folgen Berichte über die Baubeginne und Baugenehmigungen im Mai, wöchentliche Arbeitslosenanträge sowie der Philadelphia Fed Manufacturing Index. Die Woche endet mit Nachrichten zu den Verkäufen bestehender Häuser.
