Analyse der Dienstagsgeschäfte:
EUR/USD im 1H-Chart
EUR/USD zeigte am Dienstag merkwürdige Bewegungen. Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank Christine Lagarde und der Vorsitzende der Federal Reserve Jerome Powell hielten Reden, während Berichte zur Inflation in der Eurozone und zu den US-Stellenangeboten veröffentlicht wurden. Der Markt reagierte auf all diese Ereignisse mit einer Volatilität von etwa 40 Pips. Das ist jedoch nicht mehr überraschend. Der Markt zeigt seit über drei Monaten eine solche Volatilität. Es ist ein kleiner Trost, dass der Euro, wenn auch in einem langsamen Tempo, weiterhin fällt.
In den letzten Wochen bewegte sich das Paar seitwärts. Wir müssen die Seitwärtsbewegung nicht einmal besonders hervorheben. Die Inflationsdaten aus der Eurozone führten nicht zu einer Reaktion, obwohl sich der Indikator verlangsamte. Der JOLTs-Bericht zeigte einen höheren als erwarteten Wert, was ebenfalls keine Marktreaktion auslöste. Wenn wir sagen "keine Reaktion," meinen wir "keine signifikante Reaktion." Vielleicht gab es eine Reaktion von 10 Pips, aber wer kümmert sich darum?
EUR/USD im 5-Minuten-Chart
Das Paar bildete zwei Signale im 5-Minuten-Zeitrahmen. Anfänger können hier erneut aus erster Hand beobachten, dass unabhängig von den Handelssignalen nicht viel Gewinn erzielt werden kann, da das Paar sich kaum bewegte. Gestern konsolidierte das Paar zunächst unterhalb des Bereichs 1.0726-1.0733 und stieg dann darüber hinaus. In beiden Fällen konnte sich der Preis jedoch nicht einmal 10 Pips in die gewünschte Richtung bewegen.
Handelstipps für Mittwoch:
Im Stundenchart bildet EUR/USD einen lokalen Abwärtstrend, befindet sich aber derzeit in einer Korrekturphase und handelt innerhalb eines horizontalen Kanals. Wir erwarten weiterhin, dass das Paar auf Niveaus wie 1.0600, 1.0450 und sogar 1.0200 fällt. Es ist jedoch wichtig zu verstehen, dass der Preis diese Ziele nicht sofort erreichen wird; dies sind mittelfristige Ziele. Zum Beispiel könnte das Paar für eine weitere Woche in einer Korrekturphase bleiben, da es auch nach drei Versuchen das Niveau von 1.0678 nicht durchbrochen hat. Trotzdem sehen wir keine Gründe für einen mittelfristigen Anstieg des Euros.
Am Mittwoch können Händler erwarten, dass der Euro auf das Niveau von 1.0678 fällt, wenn der Preis den Bereich 1.0726-1.0733 durchbricht. Es ist jedoch wichtig zu bedenken, dass EUR/USD unberechenbare Seitwärtsbewegungen zeigen kann.
Die Schlüsselmarken im 5-Minuten-Chart sind 1.0483, 1.0526, 1.0568, 1.0611, 1.0678, 1.0726-1.0733, 1.0797-1.0804, 1.0838-1.0856, 1.0888-1.0896, 1.0940 und 1.0971-1.0981. Ein sekundärer Bericht über den Dienstleistungs-PMI der Eurozone wird am Mittwoch veröffentlicht. Der Hauptpunkt auf der heutigen Agenda wird jedoch der ISM-Dienstleistungsindex aus den USA sein. Außerdem wird die US-ADP-Beschäftigungsstatistik und das Protokoll der letzten FOMC-Sitzung veröffentlicht. Der Schwerpunkt liegt auf den ISM- und ADP-Berichten.
Grundlegende Handelsregeln:
1) Die Stärke eines Signals wird durch die Zeit bestimmt, die für seine Bildung benötigt wird (entweder ein Abprall oder ein Niveaudurchbruch). Eine kürzere Bildung bedeutet ein stärkeres Signal.
2) Wenn zwei oder mehr Trades um ein bestimmtes Niveau herum aufgrund falscher Signale initiiert wurden, sollten nachfolgende Signale von diesem Niveau ignoriert werden.
3) In einem flachen Markt kann jedes Währungspaar mehrere falsche Signale oder gar keine produzieren. In jedem Fall ist der flache Trend nicht die beste Voraussetzung für den Handel.
4) Handelsaktivitäten finden zwischen dem Beginn der europäischen Sitzung und zur Mitte der US-Sitzung statt, danach sollten alle offenen Trades manuell geschlossen werden.
5) Im 30-Minuten-Zeitrahmen sind Trades basierend auf MACD-Signalen nur bei erheblicher Volatilität und einem etablierten Trend ratsam, der entweder durch eine Trendlinie oder einen Trendkanal bestätigt wird.
6) Wenn zwei Niveaus eng beieinander liegen (zwischen 5 und 15 Pips), sollten sie als Unterstützungs- oder Widerstandszone betrachtet werden.
Wie man Charts liest:
Unterstützungs- und Widerstandsniveaus können als Ziele beim Kauf oder Verkauf dienen. Sie können Take-Profit-Niveaus in ihrer Nähe platzieren.
Rote Linien repräsentieren Kanäle oder Trendlinien, die den aktuellen Markttrend darstellen und die bevorzugte Handelsrichtung anzeigen.
Der MACD(14,22,3)-Indikator, der sowohl das Histogramm als auch die Signallinie umfasst, dient als Hilfsmittel und kann auch als Signalquelle verwendet werden.
Bedeutende Reden und Berichte (immer im Wirtschaftskalender notiert) können die Preisbewegungen erheblich beeinflussen. Daher ist beim Handel während ihrer Veröffentlichung besondere Vorsicht geboten. Es kann sinnvoll sein, den Markt zu verlassen, um plötzliche Preisumkehrungen entgegen dem vorherrschenden Trend zu vermeiden.
Anfänger sollten immer daran denken, dass nicht jeder Handel profitabel sein wird. Eine klare Strategie zusammen mit einem soliden Geldmanagement sind die Eckpfeiler für nachhaltigen Handelserfolg.
