Analyse der makroökonomischen Berichte:
Mehrere makroökonomische Ereignisse sind für Donnerstag geplant. Der Wirtschaftskalender ist für die Eurozone, Deutschland und das Vereinigte Königreich überschaubar, aber die USA werden drei relativ wichtige Indikatoren veröffentlichen. Der US-BIP-Bericht löst nicht immer eine Marktreaktion aus, sollte jedoch nicht ignoriert werden, da er den Zustand der amerikanischen Wirtschaft zeigt. Der Bericht zu den Auftragseingängen langlebiger Güter ist von Bedeutung, da diese Güter kostspielig sind und Veränderungen im Absatzvolumen die Bereitschaft der Verbraucher widerspiegeln, große Anschaffungen zu tätigen oder nicht. Der Bericht zu den Arbeitslosenansprüchen ist der am wenigsten wichtige von allen.
Analyse der fundamentalen Ereignisse:
Von den fundamentalen Ereignissen am Donnerstag sticht nur eine Rede von Christine Lagarde, der Präsidentin der Europäischen Zentralbank, hervor. Es ist schwierig, neue Aussagen von ihr zu erwarten, die der Markt noch nicht gehört hat. Der Ton ihrer Rede kann jedoch darauf hinweisen, wie bereit die EZB ist, die Leitzinsen im September ein zweites Mal zu senken. Wir glauben, dass Lagarde heute keinen Hinweis auf das Septembertreffen geben und sich erneut auf die Aussage "alles wird von den eingehenden Informationen abhängen" beschränken wird.
Allgemeine Schlussfolgerungen:
Heute gehören Lagardes Rede und die Daten aus den USA zu den bemerkenswerten Ereignissen. Alle drei Ereignisse könnten eine Marktreaktion hervorrufen. Es ist unmöglich vorherzusagen, in welche Richtung sich beide Paare nach diesen Ereignissen bewegen werden. Daher sollte man auf Bewegungen in beide Richtungen vorbereitet sein. Ein Rückgang beider Währungspaare scheint wahrscheinlich, aber bullische Korrekturen sind dennoch möglich.
Grundregeln eines Handelssystems:
1) Die Stärke eines Signals wird durch die Zeit bestimmt, die für die Bildung des Signals (Abprall oder Durchbruch eines Niveaus) benötigt wurde. Je kürzer die erforderliche Zeit, desto stärker das Signal.
2) Wenn zwei oder mehr Trades um ein bestimmtes Level auf Basis falscher Signale initiiert werden, sollten nachfolgende Signale von diesem Level ignoriert werden.
3) In einem flachen Markt kann jedes Währungspaar mehrere falsche Signale oder gar keine produzieren. In jedem Fall ist es besser, den Handel bei den ersten Anzeichen eines flachen Marktes einzustellen.
4) Trades sollten zwischen dem Beginn der europäischen Sitzung und zur Mitte der US-Sitzung eröffnet werden. Alle Trades müssen nach diesem Zeitraum manuell geschlossen werden.
5) Im Stundenzeitrahmen sind Trades basierend auf MACD-Signalen nur bei erheblicher Volatilität und einem etablierten Trend ratsam, der entweder durch eine Trendlinie oder einen Trendkanal bestätigt wird.
6) Wenn zwei Niveaus zu nahe beieinander liegen (von 5 bis 20 Pips), sollten sie als Unterstützungs- oder Widerstandszone betrachtet werden.
7) Nach einer Bewegung von 15 Pips in die beabsichtigte Richtung sollte der Stop Loss auf Break-even gesetzt werden.
Was die Charts zeigen:
Unterstützungs- und Widerstandspreisniveaus können als Ziele beim Kaufen oder Verkaufen dienen. Sie können Take-Profit-Niveaus in deren Nähe platzieren.
Rote Linien stellen Kanäle oder Trendlinien dar, die den aktuellen Trend zeigen und die bevorzugte Handelsrichtung angeben.
Der MACD-Indikator (14,22,3), der sowohl das Histogramm als auch die Signallinie umfasst, dient als Hilfsmittel und kann ebenfalls als Signalquelle verwendet werden.
Wichtige Reden und Berichte (immer im Wirtschaftskalender vermerkt) können die Preisdynamik stark beeinflussen. Daher erfordert der Handel während ihrer Veröffentlichung erhöhte Vorsicht. Es kann vernünftig sein, den Markt zu verlassen, um abrupte Preisumkehrungen gegen den vorherrschenden Trend zu verhindern.
Anfänger sollten stets daran denken, dass nicht jeder Trade Gewinne bringen wird. Eine klare Strategie verbunden mit effektivem Money-Management ist der Schlüssel zu langfristigem Erfolg im Handel.
