EUR/USD
Die US-Beschäftigungsdaten vom vergangenen Freitag fielen schwächer aus als erwartet. Die Non-Farm Payrolls zeigen, dass die USA 114.000 neue Arbeitsplätze geschaffen haben, weniger als die prognostizierten 176.000, wobei die Zahl für Juni um 29.000 nach unten korrigiert wurde. Die Arbeitslosenquote stieg von 4,1 % auf 4,3 %, obwohl dies auf einen Anstieg der Erwerbsquote von 62,6 % auf 62,7 % zurückzuführen war. Aktien- und Rohstoffmärkte fielen, und der Yen und der kanadische Dollar stärkten sich symbolisch. Aber der Euro stieg um 118 Pips. Selbst das britische Pfund gewann nur 64 Pips. Es scheint auch seltsam, dass der Euro bereits 45 Pips am Tag gewonnen hatte, als die Nachrichten bekannt gegeben wurden.
Das Handelsvolumen am Freitag für den Euro war das höchste des laufenden Jahres. Empirisch gesehen verringert der aktuelle Konjunkturzyklus unter Berücksichtigung des Wachstums der wirtschaftlich aktiven Bevölkerung um 0,1 % auch die Arbeitslosigkeit um 0,1 %, d.h. die Arbeitslosigkeit beträgt 4,2 %, wenn man diesen Index berücksichtigt. Dies gilt, wenn wir die derzeitige Methodik seiner Berechnung verwenden. Die Beschäftigungsqualität ist gut – die verarbeitende Industrie schuf 1.000 Arbeitsplätze gegen eine Prognose von -1.000, obwohl es in dieser Kategorie im Juni einen Rückgang um 9.000 gab.
Wir sagen nicht, dass es der US-Wirtschaft derzeit gut geht; im Gegenteil, es gab in den Märkten eine starke Bewegung weg vom Risiko aufgrund verschlechterter Indikatoren seit zwei Wochen. Ein so starkes Wachstum des Yen (1700 Pips in 17 Tagen) wurde nicht einmal während der Hypothekenkrise 2008 gesehen. Aber nur der Euro steigt.
Laut Broker konzentrierten sich die größten Volumina in den Bereichen 1.0825/45 und 1.0855/65. Wir sehen auch den letzten Volumensprung im Bereich 1.0905/20 – fast am Tageshoch, was am Montag eine Korrektur auslösen könnte.
In der heutigen asiatischen Sitzung ist der Nikkei 225 um 5,34 % gefallen, der S&P/ASX 200 um -2,63 % und der China A50 um -0,82 %. Das heißt, die Flucht vor dem Risiko geht weiter. Der Anstieg des Euro könnte eine Operation sein, die lange vorbereitet wurde, um vorzeitige Dollar-Käufer aus dem Markt zu drängen. Es lohnte sich, alle vorhergehenden Zentralbanksitzungen zu überstehen, um dies zu tun.
Wie lange wird der Euro nach einem so starken Momentum weiter steigen? Im Wochenchart hat sich der Preis über die MACD-Linie bewegt. Wenn der Preis innerhalb von 1-2 Tagen nicht unter das Niveau von 1.0905 zurückfällt, kann er langfristig weiter steigen, bis hin zu einem Niveau von 1.1018 oder sogar höher, in Richtung einer möglichen Ansammlung höherer Angebote.
Auf dem Tageschart, während wir uns dem potenziellen Widerstand bei 1,1018 nähern, ist es entscheidend, das Niveau von 1,0905 im Auge zu behalten. Eine Umkehr ist auch vom Zielwiderstand bei 1,0990 aus möglich. Eine Konsolidierung des Preises (täglich) unter 1,0905 wird das erste Zeichen für das Ende des Anstiegs sein.
Auf dem 4-Stunden-Chart hält nichts den Preis davon ab, zu steigen. Der Marlin-Oszillator befindet sich in einer flachen Spanne, ein typisches Bild vor weiterem Wachstum. Wir erwarten weitere Entwicklungen.
