Das EUR/USD-Paar handelte den Großteil des Mittwochs in der Zone von 1.0917–1.0929. Diese Zone ist zweifellos zu eng, um den Preis darin zu halten, aber der Handel fand insgesamt innerhalb dieser Spanne statt. Die Aktivität der Händler hat im Vergleich zu Montag oder Freitag deutlich nachgelassen, was angesichts des Mangels an Nachrichtenhintergrund an den letzten beiden Tagen nicht überraschend ist. Ich glaube, dass sich Signale um die Zone von 1.0917–1.0929 bilden können, aber in den letzten Tagen haben wir horizontale Bewegungen beobachtet.
Die Wellensituation ist etwas komplizierter geworden, wirft jedoch insgesamt keine Fragen auf. Die letzte abgeschlossene Abwärtswelle hat das Tief der vorherigen Welle nicht durchbrochen, und eine neue Aufwärtswelle hat den Höchststand vom 16. Juli gebrochen. Somit hält der „bullishe“ Trend weiterhin an. Damit der „bullishe“ Trend umkehrt, müssen die Bären jetzt das Tief der letzten Abwärtswelle durchbrechen, das sich um das Niveau von 1,0778 befindet. Noch besser wäre es, sich unterhalb der Zone von 1,0781–1,0799 zu etablieren, die als stärkste Unterstützung fungiert.
Der Informationshintergrund am Mittwoch war sehr schwach. Ein einzelner Bericht zur Industrieproduktion in Deutschland reicht eindeutig nicht aus, um einen starken Anstieg oder Fall des Paares hervorzurufen. Gleichzeitig wäre es nicht verkehrt, die Gesamtdynamik des Paares zu analysieren, angesichts des aktuellen Mangels an Nachrichten. Der Trend der letzten Monate ist zweifellos „bullish“, aber wird er anhalten? Angesichts der wachsenden Erwartungen einer signifikanten Zinssenkung durch die Fed hat der Dollar ein weiteres paar hundert Punkte verloren. Aber sind diese Erwartungen gerechtfertigt? Es sei darauf hingewiesen, dass die Händler seit Jahresbeginn extreme Maßnahmen der Fed zur Lockerung der Geldpolitik erwarten. Anfang des Jahres wurde über 6-7 Zinssenkungen diskutiert; bis zum Sommer wurde klar, dass selbst zwei Lockerungsschritte ein optimistisches Szenario waren. Doch nach einem weiteren schwachen Bericht über Arbeitslosigkeit und den Arbeitsmarkt tauchten plötzlich Gerüchte über eine Zinssenkung von 0,50 % schon im August oder September auf. Aufgrund dieser Gerüchte fällt der Dollar erneut, und ob diese Gerüchte sich bewahrheiten oder nicht, ist irrelevant, denn der Dollar hat bereits nachgegeben.
Auf dem 4-Stunden-Chart prallte das Paar vom 23,6 % Korrekturlevel bei 1,0977 ab und drehte zugunsten des US-Dollars. Somit kann der Rückgang der Notierungen in Richtung des nächsten Fibonacci-Levels von 38,2 % bei 1,0876 weitergehen. Ein Verbleiben des Paares über dem Level von 1,0977 erhöht die Wahrscheinlichkeit eines weiteren Anstiegs in Richtung des nächsten Korrekturlevels von 0,0 % bei 1,1139. Heute gibt es keine auftretenden Divergenzen bei einem der Indikatoren.
Commitments of Traders (COT) Report
In der letzten Berichtswoche schlossen die Spekulanten 5.923 Long-Positionen und eröffneten 12.184 Short-Positionen. Die Stimmung der "Nichtkommerziellen" Gruppe verschob sich vor einigen Monaten auf "bearish", aber derzeit dominieren wieder die Bullen. Die Gesamtzahl der von Spekulanten gehaltenen Long-Positionen beläuft sich jetzt auf 183.000, während die Short-Positionen bei 165.000 liegen.
Ich glaube weiterhin, dass die Situation den Bären weiterhin zugutekommen wird. Ich sehe keine langfristigen Gründe, um Euros zu kaufen, da die EZB begonnen hat, die Geldpolitik zu lockern, was die Renditen auf Bankeinlagen und Staatsanleihen senken wird. In Amerika werden sie mindestens bis September auf hohen Niveaus bleiben, was den Dollar für Investoren attraktiver macht. Das Potenzial für einen Rückgang des Euros scheint beträchtlich. Allerdings sollte man die grafische Analyse nicht außer Acht lassen, die uns derzeit nicht erlaubt, sicher von einem erheblichen Rückgang des Euros zu sprechen, sowie den Informationshintergrund.
Nachrichtenkalender für die USA und die Eurozone
USA – Veränderung der Anzahl der Arbeitslosenanträge (12:30 UTC).
Am 8. August enthält der Wirtschaftskalender nur einen Eintrag, der nicht übermäßig wichtig ist. Der Einfluss des Informationshintergrunds auf die Marktstimmung wird für den Rest des Tages ausbleiben.
Prognose für EUR/USD und Handelsempfehlungen
Der Verkauf des Paares ist heute mit einem Ziel von 1,0879 auf dem Stunden-Chart möglich, wenn das Paar unter der Unterstützungszone von 1,0917–1,0929 verbleibt. Käufe werden möglich, wenn das Paar sich auf dem Stunden-Chart über der Unterstützungszone von 1,0917–1,0929 etablieren kann, mit einem Ziel von 1,1008. Erwarten Sie in beiden Fällen keinen starken Anstieg oder Rückgang.
Fibonacci-Level-Raster
Stunden-Chart: 1,0668–1,1008
4-Stunden-Chart: 1,0450–1,1139
