Analyse der Mittwochsgeschäfte:
EUR/USD im 1-Stunden-Chart
Das Währungspaar EUR/USD korrigierte am Donnerstag leicht nach unten, aber diese Bewegung war so schwach, dass sie dem Dollar noch keine Perspektiven eröffnet. Was wir gestern gesehen haben, war nur ein kleiner Rückschritt. Der Preis könnte heute eine ähnliche Korrektur zeigen und über der Trendlinie bleiben. Daher gibt es bisher keine Anzeichen für eine bärische Trendwende.
Gestern wurden Indizes der Geschäftstätigkeit im Dienstleistungs- und Fertigungssektor für die Eurozone, Deutschland und die USA veröffentlicht. Keines dieser Daten war positiv oder negativ für den Dollar oder den Euro. Die morgendlichen Daten aus der EU führten zu einem leichten Rückgang des Euros, aber der Markt kauft das Währungspaar insgesamt weiterhin. Daher könnte das Wachstum heute schnell wieder einsetzen. Außerdem wird heute Abend der Vorsitzende der Federal Reserve, Jerome Powell, sprechen. Dieses Ereignis könnte bereits eingepreist sein, aber es besteht immer noch die Möglichkeit, dass der Markt es für neue Dollarverkäufe nutzt.
EUR/USD im 5-Minuten-Chart
Auf dem 5-Minuten-Chart waren die Bewegungen am Donnerstag nicht sehr günstig. Der Markt weiß derzeit nicht, was er mit dem Paar tun soll, außer es zu kaufen. Der Preis prallte zunächst vom Niveau 1.1132 ab, verbrachte dann fünf Stunden in einer völligen Seitwärtsbewegung und überschritt später dieses Niveau. Damit war das erste Kaufsignal falsch, während das zweite korrekt war.
Handelstipps für Freitag:
Das EUR/USD-Paar setzt die Bildung eines Aufwärtstrends fort, der durch eine Trendlinie im Stunden-Chart unterstützt wird. Wir glauben, dass der Euro alle bullischen Faktoren vollständig eingepreist hat, daher erwarten wir keine weitere Aufwärtsbewegung. Der Markt zeigt jedoch erneut, dass er bereit ist, auf fast jedes Ereignis mit panikartigem Verkauf des Dollars zu reagieren. Und wenn es keine Ereignisse gibt, ist er bereit, den Dollar aus Prinzip zu verkaufen. Wir können mit einem Rückgang des Paares rechnen, nachdem es sich unterhalb der Trendlinie etabliert hat.
Am Freitag können Anfängerhändler mit einer Fortsetzung des Rückgangs rechnen, da der Preis nicht unendlich steigen kann. Ein Rückprall vom Niveau 1.1132 auf der Unterseite könnte eine Gelegenheit bieten, Short-Positionen zu eröffnen.
Die wichtigen Niveaus, die im 5M-Zeitrahmen zu beachten sind, sind 1.0726-1.0733, 1.0797-1.0804, 1.0838-1.0856, 1.0888-1.0896, 1.0940, 1.0971, 1.1011, 1.1048, 1.1091, 1.1132, 1.1184, 1.1275-1.1292. Am Freitag sind keine wichtigen Ereignisse in der Eurozone geplant, während Jerome Powell in den USA sprechen wird. Diese Rede des Vorsitzenden der Federal Reserve könnte leicht einen neuen Dollar-Rückgang auslösen, wenn der Markt vermutet, dass Powells Rhetorik auch nur geringfügig dovisher ist als das, was er bereits während der Woche vermittelt hat.
Grundregeln des Handelssystems:
1) Die Stärke eines Signals wird durch die Zeit bestimmt, die es dauert, bis das Signal entsteht (Rückprall oder Durchbruch eines Levels). Je weniger Zeit dies in Anspruch nimmt, desto stärker ist das Signal.
2) Wenn zwei oder mehr Trades um ein bestimmtes Niveau auf Basis falscher Signale initiiert werden, sollten nachfolgende Signale von diesem Niveau ignoriert werden.
3) In einem flachen Markt kann jedes Währungspaar mehrere falsche Signale oder gar keine Signale bilden. In jedem Fall ist es besser, den Handel bei den ersten Anzeichen eines flachen Marktes zu stoppen.
4) Trades sollten zwischen dem Beginn der europäischen Sitzung und zur Mitte der US-Sitzung eröffnet werden. Nach diesem Zeitraum müssen alle Trades manuell geschlossen werden.
5) Im Stunden-Chart sind Trades auf Basis von MACD-Signalen nur bei erheblicher Volatilität und einem etablierten Trend, der durch eine Trendlinie oder einen Trendkanal bestätigt wird, ratsam.
6) Wenn zwei Niveaus zu nah beieinander liegen (5 bis 20 Pips), sollten sie als Unterstützung oder Widerstand betrachtet werden.
7) Nach einer Bewegung von 20 Pips in die beabsichtigte Richtung sollte der Stop Loss auf Einstand gesetzt werden.
Was auf den Charts zu sehen ist:
Unterstützungs- und Widerstandspreisniveaus: Ziele für das Eröffnen von Long- oder Short-Positionen. Man kann Take-Profit-Niveaus in ihrer Nähe platzieren.
Rote Linien: Kanäle oder Trendlinien, die den aktuellen Trend darstellen und die bevorzugte Handelsrichtung anzeigen.
Der MACD-Indikator (14,22,3), der sowohl das Histogramm als auch die Signallinie umfasst, dient als Hilfswerkzeug und kann auch als Signalquelle verwendet werden.
Wichtige Reden und Berichte (immer im Wirtschaftskalender vermerkt) können die Bewegung eines Währungspaares erheblich beeinflussen. Daher erfordert das Trading während ihrer Veröffentlichung erhöhte Vorsicht. Es könnte vernünftig sein, den Markt zu verlassen, um abrupte Preisumkehrungen gegen den vorherrschenden Trend zu vermeiden.
Anfänger sollten immer daran denken, dass nicht jeder Trade profitabel sein wird. Die Entwicklung einer klaren Strategie und eines effektiven Money-Managements ist der Schlüssel zum Erfolg im Handel über einen langen Zeitraum.