Am Montag kehrte das EUR/USD-Paar in die Widerstandszone von 1,1070–1,1081 zurück, prallte von dort ab und tendierte zugunsten des US-Dollars. Dies erneuerte die Abwärtsbewegung in Richtung des nächstgelegenen Korrekturlevels bei 127,2% auf 1,0984. Ich befürworte den weiteren Rückgang des Euro voll und ganz, aber in dieser Woche könnten US-Berichte erneut gegen den Dollar wirken. Daher ist es entscheidend, alle eingehenden Daten aus den USA genau zu beobachten.
Die Wellensituation hat sich etwas komplizierter gestaltet, insgesamt gibt es jedoch keine wesentlichen Fragen. Die letzte abgeschlossene Aufwärtswelle durchbrach den Höchststand der vorherigen Welle, während die neue Abwärtswelle noch nicht das letzte Tief vom 15. August erreicht hat. Somit bleibt der "bullishe" Trend derzeit intakt. Um den "bullishen" Trend zu entkräften, müssen die Bären das Tief der letzten Abwärtswelle, das sich in der Nähe des 1,0950-Levels befindet, durchbrechen. Zunächst müssen sie jedoch zumindest unterhalb der Trendlinie schließen.
Am Montag gab es keinen wesentlichen Informationshintergrund, aber heute beginnen die ersten Daten der Woche aus den USA einzutreffen. Die Woche beginnt mit den Aktivitätsindizes des verarbeitenden Gewerbes. Während der S&P-Index als sekundär betrachtet wird, ist der ISM-Index von primärer Bedeutung. Daher werden Händler bis zur zweiten Tageshälfte beginnen, Antworten auf die Frage zu erhalten, ob in den kommenden Tagen mit Unterstützung aus den USA zu rechnen ist. Meiner Meinung nach ist es unwahrscheinlich, dass der ISM-Index einen signifikant hohen Wert aufweisen wird. Händelerwartungen liegen bei 47,5 Punkten, und dieser Wert wird wahrscheinlich nicht erheblich überschritten werden. Dennoch wächst die US-Wirtschaft weiterhin mit hohem Tempo, und die Aktivitätsindizes sind führende Indikatoren. Die technische Analyse deutet auf eine wahrscheinliche Fortsetzung der Rally des US-Dollars hin, aber die Aktivitätsindizes sind weniger einflussreich als Daten zum Arbeitsmarkt und zur Arbeitslosigkeit. Die entscheidenden Entscheidungen werden am Freitag getroffen.
Auf dem 4-Stunden-Chart hat sich das Paar unterhalb des 100,0%-Fibonacci-Niveaus bei 1,1139 konsolidiert, was auf die Möglichkeit eines Rückgangs des Euro in Richtung des 76,4%-Korrekturlevels bei 1,1013 hinweist. Ein Rückprall vom 1,1013-Level würde auf eine Umkehr zugunsten des Euros und etwas Wachstum in Richtung 1,1139 hinweisen. Heute sind bei keinem Indikator aufkommende Divergenzen zu beobachten.
Commitments of Traders (COT) Bericht
Während der letzten Berichtsperiode eröffneten Spekulanten 24.031 Long-Positionen und schlossen 12.790 Short-Positionen. Die Stimmung der Gruppe "Nicht-kommerzielle" hatte sich vor einigen Monaten auf "bärisch" verschoben, aber derzeit dominieren die Bullen aktiv. Die Gesamtzahl der von Spekulanten gehaltenen Long-Positionen beträgt nun 218.000, während die Short-Positionen 125.000 betragen.
Ich glaube weiterhin, dass sich die Situation weiter zugunsten der Bären verschieben wird. Ich sehe keine langfristigen Gründe, den Euro zu kaufen. Ich möchte auch darauf hinweisen, dass der Markt die erwartete Zinssenkung des FOMC im September bereits vollständig eingepreist hat. Das Potenzial für einen Rückgang des Euros erscheint beträchtlich. Allerdings sollten wir die technische Analyse nicht vergessen, die zu diesem Zeitpunkt keinen starken Rückgang des Euros eindeutig anzeigt, ebenso wie den Informationshintergrund.
Nachrichtenkalender für die USA und die Eurozone:
- USA – Manufacturing PMI (13:45 UTC)
- USA – ISM Manufacturing PMI (14:00 UTC)
Am 3. September enthält der Wirtschaftskalender nur zwei Einträge. Der Einfluss des Informationshintergrunds auf die Stimmung der Händler könnte in der zweiten Tageshälfte erheblich sein.
Prognose für EUR/USD und Handelstipps:
Der Verkauf des Paares hätte nach einem Rückprall von der Zone 1,1070–1,1081 mit einem Ziel von 1,0984 in Betracht gezogen werden können. Diese Trades können nun offen gehalten werden. Ein Kauf ist möglich, wenn das Paar oberhalb der Zone 1,1070–1,1081 auf dem Stundenchart schließt, mit einem Ziel von 1,1165.
Fibonacci-Niveaus sind auf dem Stundenchart von 1,0917–1,0668 und auf dem 4-Stunden-Chart von 1,1139–1,0603 konstruiert.
