Angesichts der dovishen Stimmung rund um den USD, angetrieben durch die Fed, bleibt der Goldpreis auf seinem wöchentlichen Hoch, etwa bei $2520.
Das Aufwärtspotenzial ist jedoch begrenzt, da die Trader vor dem US-Arbeitsmarktbericht (Nonfarm Payrolls, NFP) vorsichtig bleiben. Diese wichtige Arbeitsmarktveröffentlichung könnte die Markterwartungen an eine kräftigere Zinssenkung der Federal Reserve im September beeinflussen. Dieser Bericht wird eine entscheidende Rolle bei der Nachfrage nach dem US-Dollar spielen und könnte dem unterdurchschnittlich performenden gelben Metall neues Momentum verleihen.
Derzeit preisen die Märkte eine 40%ige Chance ein, dass die Fed die Kreditkosten bei der geldpolitischen Sitzung am 17.-18. September um 50 Basispunkte senken wird. Solche Erwartungen entstanden nach einer Kombination aus positiven und negativen US-Arbeitsmarktdaten, die Anfang dieser Woche veröffentlicht wurden.
Tatsächlich zeigte der Bericht vom Mittwoch, dass die Zahl der offenen Stellen in den USA im Juli auf ein Drei-und-ein-halb-Jahres-Tief von 7,673 Millionen gesunken ist. Am Donnerstag berichtete ADP (Automatic Data Processing), dass das Beschäftigungswachstum im Privatsektor im August mit nur 99.000 neuen Stellen das geringste seit Januar 2021 war.
Zusätzlich erklärte Austan Goolsbee, Präsident der Chicago Federal Reserve, dass der langfristige Trend der Inflationsdaten und die Bedingungen am Arbeitsmarkt eine Lockerung der Zinspolitik in naher Zukunft rechtfertigen. Dies hat die Renditen für US-Staatsanleihen auf ihr niedrigstes Niveau seit über einem Jahr gehalten und den US-Dollar von dem am Dienstag erreichten Zwei-Wochen-Hoch weggedrängt. Dadurch erhält das Edelmetall etwas Unterstützung. Daher könnte selbst eine leichte Enttäuschung der monatlichen US-Beschäftigungsdaten den US-Dollar negativ beeinflussen und den Weg für einen deutlichen Anstieg der Goldpreise ebnen.
Umgekehrt dürfte die Marktreaktion auf einen besser als erwarteten Bericht begrenzt bleiben, angesichts der Aussichten auf einen bevorstehenden Zinssenkungszyklus der Fed. Nichtsdestotrotz bleibt Gold auf Kurs für bescheidene wöchentliche Gewinne, wobei das fundamentale Umfeld stark zugunsten der Bullen spricht.
Aus technischer Sicht wird eine anhaltende Stärke über dem Widerstand von $2525 einen kurzfristig positiven Ausblick bestätigen. Mit den Oszillatoren auf dem Tages-Chart, die sich im positiven Bereich und weit von überkauften Niveaus entfernt halten, wird das Edelmetall versuchen, das im August erreichte Allzeithoch zu übertreffen. Ein weiterer Aufwärtsschub wird den Weg für die Fortsetzung des etablierten Aufwärtstrends der letzten zwei Monate ebnen.
Auf der anderen Seite bietet das psychologische Niveau von $2500 sofortige Unterstützung. Ein Durchbruch unter dieses Niveau könnte den Preis auf das horizontale Unterstützungsniveau von $2470 drücken. Ein überzeugender Durchbruch unter letzteres würde den Weg für tiefere Verluste ebnen, die möglicherweise die 50-Tage-Simple-Moving-Average (SMA) anvisieren und in Richtung des $2400-Rundniveaus und der 100-Tage-SMA gehen.
